Nachlese zur Leipziger Buchmesse 2015 Teil 1

Leipziger Buchmesse 2015
Einmal im Jahr lohnt es sich, unbedingt nach "Leipzsch" zu fahren. Es lohnt sich natürlich auch, öfter nach Leipzig zu fahren, verstehen Sie mich nicht falsch. Vor allem, wenn man sich auch ein bisschen was von der Stadt ansehen möchte.
Aber während der Leipziger Buchmesse kommt man, ehrlich gesagt, eher nicht dazu, sich die schicke Innenstadt in Ruhe anzusehen.
Während des letzten Wochenendes war es wieder einmal soweit. Die gesamte deutsche und teilweise auch internationale Bücherwelt schaute nach Leipzig, wo sich schon seit dem 17. Jahrhundert bibliophile Menschen treffen, um sich auszutauschen. Und ich war mittendrin. Ich kann Ihnen sagen, da schlägt das Bücherherz schon ein bisschen höher angesichts der vielen, vielen Bücher und der vielen, vielen Menschen, welche Bücher lieben und welche sich in insgesamt 5 Messehallen tummeln.

Aber fangen wir doch von vorne an. Gestartet habe ich meine Reise am Donnerstag, den 12.03. Und weil ich natürlich nichts verpassen wollte, bin ich auch gleich ganz früh mit dem Zug los gefahren. Sozusagen vor dem Aufstehen, um dann pünktlich, um kurz nach 10:00 Uhr, auf dem Messegelände zu sein. Den Donnerstag wollte ich nämlich auch ganz entspannt auf der Buchmesse erleben. Ich hatte mir bewusst vorher nicht so viele Gedanken darum gemacht, wer wann wo ist, sondern wollte mich einfach ein bisschen vom Geschehen vor Ort treiben lassen. So blieb ich beispielsweise interessiert bei Denis Scheck beim ARD Forum stehen, welcher inbrünstig den Autor Heinrich Steinfest während seiner Sendung "Druckfrisch" empfahl. An einer anderen Ecke war eine Traube von Menschen zu sehen, welche einen blonden Mann mit Sonnenbrille anhimmelten. Schlagerstar Heino hielt Hof und schrieb fleißig Autogramme. Mitten in Halle 4 konnte man einen Schweizer Bestsellerautoren hautnah erleben: Martin Suter gab sich die Ehre und las aus seinem neuesten Roman "Montecristo".

Die Einstellung, sich einfach mal ein bisschen treiben zu lassen, hielt auch ein paar Stunden. Dann bekam ich doch leichte Panik, etwas zu verpassen und habe mir erst mal ein Programmheft gekauft. Erschlagen von den vielen, vielen Veranstaltungen, welche während der Buchmesse angeboten werden (insgesamt waren es wohl über 3.200), entschied ich mich lediglich noch dafür, zu einer Preisverleihung zu gehen und dann zum Hotel zu fahren. Interessant wäre wohl die Preisverleihung zum Preis der Leipziger Buchmesse gewesen. In der Kategorie "Belletristik" gewann zum ersten Mal ein Lyriker: Jan Wagner überzeugte die Jury mit seinen Regentonnenvariationen. In der Kategorie "Sachbuch/Essayistik" gewann Philipp Ther. Für ihre Übersetzung des Romans "Judas" von Amos Oz konnte Mirjam Pressler den Preis in der Kategorie "Übersetzung" mit nach Hause nehmen.
Kai Meyer bekommt den begehrten "Seraph" überreicht
Wie gesagt, es wäre wohl interessant gewesen. Aber mir persönlich hat eher die Preisverleihung des "Seraph" zugesagt. Einer der nominierten Autoren für den begehrten Preis für phantastische Literatur war nämlich der renommierte Autor Kai Meyer, welcher den Preis auch tatsächlich zum zweiten Mal für seinen Roman "Die Seiten der Welt" gewann. Natürlich freue ich mich für Herrn Meyer, dass er sozusagen den Oscar der Phantastischen Literatur mit nach Hause nehmen konnte, aber umso mehr freue ich mich darauf, ihn im zweiten Halbjahr live und in Farbe bei uns in der Stadtbibliothek begrüßen zu dürfen! Juchhu!
Ach ja den zweiten Seraph für das beste Debüt konnte übrigens Akram El-Bahay für seinen Roman "Flammenwüste" mit nach Hause nehmen.
Danach war der erste Tag auf der Leipziger Buchmesse für mich erst einmal
zu Ende.

Im Übrigen verstehe ich nun auch, warum einige Autoren so gern Trilogien veröffentlichen. Ich habe mir überlegt, dass ich meine Nachlese auch in drei Teilen herausbringen werde! Was ich also sonst noch so erlebt habe, können Sie, wenn Sie möchten, morgen nachlesen.
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