Schon wieder geht ein Jahr...

Weihnachten war gestern, das neue Jahr beginnt in ein paar Tagen... Auf meinem Schreibtisch lag heute morgen ein kleines Notizbuch mit guten Wünschen für ein hoffentlich positives neues Jahr 2024. Ich habe mal so zurück gedacht, 2023 war für mich kein schlechtes Jahr. Alles was positiv war, kann ich gar nicht mehr benennen und es gab auch Dinge, die mich sehr traurig gemacht haben. Vielleicht werde ich dieses kleine Büchlein benutzen, um täglich zu dokumentieren was ich SCHÖNES erlebt habe, worüber ich lächeln konnte oder was mich erfreut hat. Das kann man doch schon als guten Vorsatz für das neue Jahr werten 😉. Ansonsten bin ich, was gute Vorsätze angeht, im Laufe der Jahre eher bescheiden geworden. Wer möchte kann sich ruhig mehr bewegen, weniger Fleisch und Zucker essen... Ich möchte vor allen Dingen optimistisch bleiben!

Auf ein gutes NEUES JAHR!

H. K. 




24 Weihnachtswünsche

 


Allen, die es im Dezember nicht in die Bibliothek geschafft haben, möchte ich noch einmal unser Schaufenster ans Herz legen, denn die Gestalterin hat sich wieder viel Mühe gegeben und 24 Weihnachtswünsche durch Buchtitel gewünscht:

1. Weltfrieden
2. Freunde
3. Hoffnung
4. Leseglück
5. Empathie
6. Ruhe
7. Kein Stress!
8. Alles fürs Klima
9. Angstfrei leben
10. Vertrauen
11. Gutes Essen
12. Erfülltes Leben
13. Liebe
14. Soziale Intelligenz
15. Bücherorte
16. Rosarotes Glück
17. Trotzdem lachen
18. Genial vital
19. Miteinander
20. Die Kunst des Ausruhens
21. Besser fühlen
22. Jobglück
23. Die Kunst, in schwierigen Zeiten nicht durchzudrehen
24. Weihnachtsleuchten

Die Bücher können Sie nach dem Schaufensterwechsel am 27.12.23 entleihen.

Das Team der Stadtbibliothek Rostock wünscht Ihnen ein fröhliches und entspanntes Weihnachtsfest.

BB

3:3 - Leseempfehlungen aus dem Literaturkritikformat

Treffen sich drei passionierte Leser:innen im Literaturhaus und sprechen über Bücher...

Was wie der Beginn einer Geschichte klingt, fand am Dienstag, den 12.12.2023 tatsächlich statt. 
Und so haben sich Emily Grunert (Literaturhaus Rostock), Martina Bade (Stadtbibliothek Rostock) und Stefan Härtel a. k. a. Bookster_HRO an diesem Abend getroffen, um ausgiebig über drei Bücher zu sprechen, die sie alle im Vorhinein gelesen haben und um ihre persönlichen und unumstrittenen Buchempfehlungen vorzustellen.

Falls Sie die Abendveranstaltung verpasst haben, können Sie hier nochmal nachschauen, welche Bücher ausgiebig besprochen wurden (Titel 1-3) bzw. wärmstens empfohlen wurden:


"Eigentum" von Wolf Haas

Bild: Hanser
„Ich war angefressen. Mein ganzes Leben lang hat mir meine Mutter weisgemacht, dass es ihr schlecht ging. Drei Tage vor dem Tod kam sie mit der Neuigkeit daher, dass es ihr gut ging. Es musste ein Irrtum vorliegen." Mit liebevoll grimmigem Witz erzählt Wolf Haas die heillose Geschichte seiner Mutter, die, fast fünfundneunzigjährig, im Sterben liegt. 1923 geboren, hat sie erlebt, was Eigentum bedeutet, wenn man es nicht hat. „Dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin." Für sie bedeutete das schon als Kind: Armut, Arbeit und Sparen, Sparen, Sparen. Doch nicht einmal für einen Quadratmeter war es je genug.
(Verlagstext)






"Radio Sarajevo" von Tijan Sila

Bild: Hanser
„Dies ist die Geschichte meiner Kindheit und meines Kriegs.“ Als im April 1992 der Krieg beginnt, ist Tijan Sila nur zehn Jahre alt, doch bis heute kann er sich an den Geruch von gezündetem Sprengstoff erinnern. Während Sarajevo in Flammen steht, wird aus dem Jungen, der er damals war, ein junger Mann. Er streift durch die Ruinen der ausgebombten Stadt und sammelt Dinge, die von den Geflohenen und Gestorbenen zurückgeblieben sind, um sie auf dem Schwarzmarkt gegen Essen zu tauschen. Er lernt zu überleben, und er akzeptiert die grausame neue Normalität, doch zu welchem Preis?
(Verlagstext)




"Ein Hund kam in die Küche" von Sepp Mall

Bild: Leykam

Krieg und NS-Zeit aus der Sicht eines Kindes. Ein Roman über die Südtiroler Auswanderung und die NS-Verbrechen an Menschen mit Behinderung Eine Familie aus Südtirol entscheidet sich 1942 im Zuge der »Option» für die Auswanderung ins Deutsche Reich. Der 11-jährige Ludi erzählt von den letzten Tagen im Dorf und der ersten Station im Deutschen Reich: Innsbruck. Auf Anweisung der Ärzte muss sein behinderter Bruder Hanno in eine Anstalt bei Hall gebracht werden. Die restliche
Familie zieht weiter nach Oberösterreich. Der Vater wird in die Wehrmacht eingezogen und auch Hanno kehrt nicht mehr zurück. Ein Brief aus einer »Heil- und Pflegeanstalt« des Reiches ist alles, was der Familie von ihm bleibt.
(Verlagstext)


"Das Buch der Phobien und Manien" von Kate Summerscale

Bild: Klett-Cotta
Schrecken Sie vor Spinnenphobie beim Anblick einer Spinne zurück – oder zucken Sie vor Nomophobie, wenn Sie Ihr Handy verlegen? Waren Sie jemals sprachlos, als Sie in der Öffentlichkeit gesprochen haben? Möglicherweise leiden Sie unter Glossophobie. Grenzen Ihre Bücherkaufgewohnheiten an Bibliomanie? Vielleicht stecken Sie in Unentschlossenheit und Unsicherheit fest - Abulomanie? Unsere Phobien und Manien sind widersprüchlich und vielfältig: zutiefst intim, doch von der Zeit und der Epoche, in der wir leben, geprägt – die häufigste Form der Angststörung, die jedoch selten eine formelle Diagnose erhält. Tauchen Sie ein in dieses einzigartige, überraschende und fesselnde A-Z-Kompendium, um zu entdecken, wie unsere Fixierungen vom Mittelalter bis heute Gestalt angenommen haben. Unsere Ängste und Zwänge fühlen sich oft wie ein Teil unseres tiefsten Selbst an – und doch sind sie in die Strömungen der Welt um uns herum eingebunden. Geschickt zeichnet die Autorin die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, dem Psychologischen und dem Sozialen nach.
(Verlagstext)


"Die Inkommensurablen" von Raphaela Edelbauer

Bild: Klett-Cotta

Wien, Zentrum der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, steht Kopf. Noch sechsunddreißig Stunden, dann läuft das deutsche Ultimatum ab. Die Stadt ist ein reißender Strom, in allen Straßen bricht sich die Kriegsbegeisterung der jungen Generation bahn. Mitten in diesen Taumel gerät Hans, ein Pferdeknecht aus Tirol, der sich auf den Weg in die Metropole gemacht hat, um die Psychoanalytikerin Helene Cheresch aufzusuchen. Dort angekommen trifft er auf Adam, einen musisch begabten Adligen, und Klara, die sich als eine der ersten Frauen an der Universität Wien im Fach Mathematik promovieren wird. Gemeinsam verbringen die drei jungen Menschen den letzten Abend vor der Mobilmachung – in einer Stadt, die sich ihrem Zugriff mehr und mehr zu entziehen droht.
(Verlagstext)


"Ein ehrenhafter Abgang" von Eric Vuillard

Bild: Matthes & Seitz
Vietnam war Schauplatz zweier Kriege, die zu den längsten und opferreichsten der Geschichte zählen. Éric Vuillard, der die Leser immer wieder mit seinen brillanten Rhapsodien über blitzlichtartig beleuchtete Episoden der Weltgeschichte fesselt, gelingt es auch in dieser neuerlichen Inszenierung, Geschichte unmittelbar fassbar zu machen. Mit wütender Präzision schildert er, wie zwei der größten Mächte der Welt in einer kolossalen Umkehrung der Geschichte gegen ein kleines Volk in ungeheuer verlustreichen Kriegen verlieren. Er erzählt von dem siegreichen Kampf des Unterlegenen und dem Aufstand eines von Kolonialmächten ausgebeuteten und geschundenen Volks. Er lässt das gewaltige Geflecht aus wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen sichtbar werden und erweckt eine ganze Galerie schillernder Figuren zum Leben: Kautschukpflanzer, französische Generäle, ihre Ehefrauen, Politiker, Bankiers.
(Verlagstext)


"Sekunden der Gnade" von David Lehane

Bild: Diogenes

Boston, 1974. Die Stadt kocht. Künftig sollen schwarze Kinder mit Bussen in weiße Schulen gebracht werden und vice versa. Angst geht um und Hass. Eines Nachts kehrt Mary Pat Fennessys 17-jährige Tochter Jules nicht nach Hause zurück. Mary Pat beginnt Fragen zu stellen, stößt auf Schweigen und Widersprüche, bis sie versteht: Man hat ihr das Letzte genommen, was ihr in dieser Welt Halt gab. Außer sich vor Schmerz macht sie sich auf, um Rache zu nehmen an den Verantwortlichen – und um ihre eigene Schuld abzutragen. Um jeden Preis.
(Verlagstext)





"Der Kaninchenstall" von Tess Gunty

Bild: Kiepenheuer & Witsch
Die ätherische Blandine, die eine Obsession für Hildegard von Bingen entwickelt hat und durch das System gefallen zu sein scheint, lebt nur durch die dünnen Wände eines schäbigen Apartmentkomplexes in einem ehemaligen Industrieort in Indiana von ihren skurrilen Nachbarn getrennt: einer Frau, die online Nachrufe schreibt, einer jungen Mutter mit einem dunklen Geheimnis, und jemandem, der im Alleingang einen Feldzug gegen Nagetiere führt. Willkommen im Kaninchenstall.
(Verlagstext)






"Gewässer im Ziplock" von Dana Vowinckel

Bild: Suhrkamp Nova
Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem. Wie jedes Jahr verbringt die fünfzehnjährige Margarita ihre Ferien bei den Großeltern in den USA. Viel lieber will sie aber zurück nach Deutschland, zu ihren Freunden und ihrem Vater, der in einer Synagoge die Gebete leitet. Die Mutter hat die beiden verlassen, als Margarita noch in den Kindergarten ging. Höchste Zeit, beschließt der Familienrat, dass sie einander besser kennenlernen. Und so wird Margarita in ein Flugzeug nach Israel gesetzt, wo ihr Vater aufgewachsen ist und ihre Mutter seit Kurzem lebt. Gleich nach der Ankunft geht alles schief, die gemeinsame Reise von Mutter und Tochter durchs Heilige Land reißt alte und neue Wunden auf, Konflikte eskalieren, während der Vater in Berlin seine Rolle überdenkt. Da müssen sie schon wieder die Koffer packen und zurück nach Chicago, wo sich alle um das Krankenbett der Großmutter versammeln und Margarita eine folgenreiche Entscheidung treffen muss.
(Verlagstext)



"Übertretung" von Louise Kennedy

Bild: Steidl
Jeden Tag, während Cushla Lavery ihrer alkoholkranken Mutter das Frühstück macht, sich im Garten mit dem Nachbarn unterhält, ihre Grundschüler unterrichtet oder in der Bar ihrer Familie aushilft, werden die Toten und die Verletzten gezählt. Es ist 1975, und in Belfast eskaliert der Bürgerkrieg. Die katholischen Laverys betreiben ihren Pub in einer überwiegend protestantischen Vorstadt. Sie müssen vorsichtig sein – ein falsches Wort, schon findet man sich auf einer Todesliste wieder. In diesem »Höllenloch« gibt es vieles, was man besser nicht tut. Sich in einen verheirateten Mann verlieben, der nicht nur ein wohlhabender, angesehener Prozessanwalt ist, sondern auch noch Protestant. Sich einmischen, wenn ein Schüler schikaniert und sein Vater fast totgeprügelt wird. Gegen jede Vernunft beginnt Cushla eine leidenschaftliche Affäre mit dem deutlich älteren Michael Agnew, gegen jede Vernunft setzt sie sich für den kleinen Davy ein – und bezahlt einen hohen Preis.
(Verlagstext)



"Herrndorf" von Tobias Rüther

Bild: Rowohlt
Wer Wolfgang Herrndorf war, erzählt Tobias Rüther in dieser Biographie. Er folgt Herrndorf von der Kindheit in Norderstedt über das Kunststudium in Nürnberg bis nach Berlin – und in die letzten Jahre mit der Krankheit, in denen die Romane «Sand» und «Bilder deiner großen Liebe» entstanden und die Herrndorf in seinem Blog «Arbeit und Struktur» festgehalten hat, einer einzigartigen Chronik des Lebens und Schreibens. Basierend auf zahlreichen unveröffentlichten Dokumenten und Gesprächen mit Familie, Freunden und Weggefährten beleuchtet Rüther alle Facetten Herrndorfs, auch die bisher weniger bekannten: Er zeigt den Künstler, der Astrophysik und niederländische Malerei liebte, Fußball, Nabokov und Stendhal, den Akribiker, Romantiker und Internetbewohner, den hochbegabten Maler und «Titanic»-Illustrator. So entsteht das ebenso faszinierende wie bewegende Porträt eines außergewöhnlichen Menschen, der trotz der kurzen Zeit, die ihm blieb, ein großes Werk schuf – und bis zuletzt sein Leben selbst bestimmte.
(Verlagstext)


"Weil da etwas im Wasser war" von Luca Kieser

Bild: Picus
Alles dreht sich um einen monströsen Tintenfisch. Einen Riesenkalmar. Als dieser ein Tiefseekabel berührt, beginnen seine Arme und Tentakel zu erzählen. Davon, wie es ist, in ständiger Dunkelheit zu leben, wie es ist, für den Menschen ein Ungeheuer zu sein. Sie erzählen von Sanja, die ein Praktikum auf einem Frosttrawler absolviert und sich um einen gefangenen Kalmar kümmert. Sie erzählen von Dagmar, die für einen Geheimdienst in der Antarktis stationiert ist und diesen Kalmar unbemerkt nach Deutschland schaffen soll. Sie erzählen von einer Kindheit als Schäferstochter. Sie erzählen von einer Familie, deren Urahn schon mit einem Kalmar gekämpft hat. Sie erzählen von dem jungen Jules Verne, der von diesem Kampf hört und darüber zu schreiben beginnt. Am Ende erzählen sie davon, wie schwierig es für Menschen ist, von Tieren zu erzählen, und warum sie es dennoch tun. (Verlagstext)


Vielleicht ist ja das ein oder andere Weihnachtsgeschenk mit dabei?

Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken und Lesen!


* Hinweis: Wir stellen auf dieser Seite nur Bücher vor, welche Sie auch in der Stadtbibliothek Rostock ausleihen können. Tatsächlich wurden noch folgende Bücher vorgestellt:
"The electric State" von Simon 
Stålenhag
"Vertrauensübung" von Susan Choi
"Nightbitch" von Rachel Yoder

Lesenswertes - Empfehlungen von Annemarie Stoltenberg


Bereits 1998 stellte Annemarie Stoltenberg 
Foto: Stadtbibliothek Rostock
in der S
tadtbibliothek Rostock ihre literarischen Entdeckungen vor und führte darüber hinaus uns Bibliotheksmitarbeiter*innen viele Jahre  durch den Neuerscheinungsdschungel.

Annemarie Stoltenberg, die Literaturexpertin beim NDR Kultur, versteht es, ihre Zuhörer und Zuhörerinnen mit ihrer Bücherliebe anzustecken und so war sie auch in diesem Jahr wieder zu Gast in der Stadtbibliothek Rostock, um ihre  ihre Bücherlieblinge zu präsentieren.


Die Bücherliste mit den Büchern, die wir bereits im Bestand haben finden sie hier:

Und diese Bücher sind meine persönlichen Favoriten:

In seinem Buch "Alle meine Geister" erzählt Uwe Timm von seinen Lehrjahren als Kürschner im Hamburg der Fünfzigerjahre. Der Lehrling, der vom Schreiben träumt, liest heimlich im Sortierzimmer Salinger und Camus. Er lauscht den Geschichten der Kollegen, schließt Freundschaften, entdeckt die Stadt, den Jazz. Bücher, die sein Leben verändert haben. (Verlagstext gekürzt)
Caspar David Friedrichs abendliche Himmel wecken seit Jahrhunderten die leidenschaftlichsten Gefühle: Goethe macht ihre Melancholie rasend, Walt Disney hingegen verliebte sich in sie, von Hitler wurden sie verehrt, von Stalin so gehasst wie von den 68ern... In "Zauber der Stille" werden 250 Jahre deutscher Geschichte sichtbar und Friedrich, der Maler, durch Florian Illies zu einem Menschen aus Fleisch und Blut. (Verlagstext gekürzt)


Was ist Heiterkeit? Und wie bekommen wir sie in unser ernstes Leben zurück? In Zeiten, in denen uns im Angesicht globaler Krisen intuitiv erst einmal anders zumute ist, macht sich Axel Hacke in seinem Buch "Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte" auf die Suche nach einem fast vergessenen Gemütszustand...  (Verlagstext gekürzt)





Ich wünsche eine inspirierende und bezaubernde Lesezeit! C.G.