Schon wieder geht ein Jahr...

Weihnachten war gestern, das neue Jahr beginnt in ein paar Tagen... Auf meinem Schreibtisch lag heute morgen ein kleines Notizbuch mit guten Wünschen für ein hoffentlich positives neues Jahr 2024. Ich habe mal so zurück gedacht, 2023 war für mich kein schlechtes Jahr. Alles was positiv war, kann ich gar nicht mehr benennen und es gab auch Dinge, die mich sehr traurig gemacht haben. Vielleicht werde ich dieses kleine Büchlein benutzen, um täglich zu dokumentieren was ich SCHÖNES erlebt habe, worüber ich lächeln konnte oder was mich erfreut hat. Das kann man doch schon als guten Vorsatz für das neue Jahr werten 😉. Ansonsten bin ich, was gute Vorsätze angeht, im Laufe der Jahre eher bescheiden geworden. Wer möchte kann sich ruhig mehr bewegen, weniger Fleisch und Zucker essen... Ich möchte vor allen Dingen optimistisch bleiben!

Auf ein gutes NEUES JAHR!

H. K. 




24 Weihnachtswünsche

 


Allen, die es im Dezember nicht in die Bibliothek geschafft haben, möchte ich noch einmal unser Schaufenster ans Herz legen, denn die Gestalterin hat sich wieder viel Mühe gegeben und 24 Weihnachtswünsche durch Buchtitel gewünscht:

1. Weltfrieden
2. Freunde
3. Hoffnung
4. Leseglück
5. Empathie
6. Ruhe
7. Kein Stress!
8. Alles fürs Klima
9. Angstfrei leben
10. Vertrauen
11. Gutes Essen
12. Erfülltes Leben
13. Liebe
14. Soziale Intelligenz
15. Bücherorte
16. Rosarotes Glück
17. Trotzdem lachen
18. Genial vital
19. Miteinander
20. Die Kunst des Ausruhens
21. Besser fühlen
22. Jobglück
23. Die Kunst, in schwierigen Zeiten nicht durchzudrehen
24. Weihnachtsleuchten

Die Bücher können Sie nach dem Schaufensterwechsel am 27.12.23 entleihen.

Das Team der Stadtbibliothek Rostock wünscht Ihnen ein fröhliches und entspanntes Weihnachtsfest.

BB

3:3 - Leseempfehlungen aus dem Literaturkritikformat

Treffen sich drei passionierte Leser:innen im Literaturhaus und sprechen über Bücher...

Was wie der Beginn einer Geschichte klingt, fand am Dienstag, den 12.12.2023 tatsächlich statt. 
Und so haben sich Emily Grunert (Literaturhaus Rostock), Martina Bade (Stadtbibliothek Rostock) und Stefan Härtel a. k. a. Bookster_HRO an diesem Abend getroffen, um ausgiebig über drei Bücher zu sprechen, die sie alle im Vorhinein gelesen haben und um ihre persönlichen und unumstrittenen Buchempfehlungen vorzustellen.

Falls Sie die Abendveranstaltung verpasst haben, können Sie hier nochmal nachschauen, welche Bücher ausgiebig besprochen wurden (Titel 1-3) bzw. wärmstens empfohlen wurden:


"Eigentum" von Wolf Haas

Bild: Hanser
„Ich war angefressen. Mein ganzes Leben lang hat mir meine Mutter weisgemacht, dass es ihr schlecht ging. Drei Tage vor dem Tod kam sie mit der Neuigkeit daher, dass es ihr gut ging. Es musste ein Irrtum vorliegen." Mit liebevoll grimmigem Witz erzählt Wolf Haas die heillose Geschichte seiner Mutter, die, fast fünfundneunzigjährig, im Sterben liegt. 1923 geboren, hat sie erlebt, was Eigentum bedeutet, wenn man es nicht hat. „Dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin." Für sie bedeutete das schon als Kind: Armut, Arbeit und Sparen, Sparen, Sparen. Doch nicht einmal für einen Quadratmeter war es je genug.
(Verlagstext)






"Radio Sarajevo" von Tijan Sila

Bild: Hanser
„Dies ist die Geschichte meiner Kindheit und meines Kriegs.“ Als im April 1992 der Krieg beginnt, ist Tijan Sila nur zehn Jahre alt, doch bis heute kann er sich an den Geruch von gezündetem Sprengstoff erinnern. Während Sarajevo in Flammen steht, wird aus dem Jungen, der er damals war, ein junger Mann. Er streift durch die Ruinen der ausgebombten Stadt und sammelt Dinge, die von den Geflohenen und Gestorbenen zurückgeblieben sind, um sie auf dem Schwarzmarkt gegen Essen zu tauschen. Er lernt zu überleben, und er akzeptiert die grausame neue Normalität, doch zu welchem Preis?
(Verlagstext)




"Ein Hund kam in die Küche" von Sepp Mall

Bild: Leykam

Krieg und NS-Zeit aus der Sicht eines Kindes. Ein Roman über die Südtiroler Auswanderung und die NS-Verbrechen an Menschen mit Behinderung Eine Familie aus Südtirol entscheidet sich 1942 im Zuge der »Option» für die Auswanderung ins Deutsche Reich. Der 11-jährige Ludi erzählt von den letzten Tagen im Dorf und der ersten Station im Deutschen Reich: Innsbruck. Auf Anweisung der Ärzte muss sein behinderter Bruder Hanno in eine Anstalt bei Hall gebracht werden. Die restliche
Familie zieht weiter nach Oberösterreich. Der Vater wird in die Wehrmacht eingezogen und auch Hanno kehrt nicht mehr zurück. Ein Brief aus einer »Heil- und Pflegeanstalt« des Reiches ist alles, was der Familie von ihm bleibt.
(Verlagstext)


"Das Buch der Phobien und Manien" von Kate Summerscale

Bild: Klett-Cotta
Schrecken Sie vor Spinnenphobie beim Anblick einer Spinne zurück – oder zucken Sie vor Nomophobie, wenn Sie Ihr Handy verlegen? Waren Sie jemals sprachlos, als Sie in der Öffentlichkeit gesprochen haben? Möglicherweise leiden Sie unter Glossophobie. Grenzen Ihre Bücherkaufgewohnheiten an Bibliomanie? Vielleicht stecken Sie in Unentschlossenheit und Unsicherheit fest - Abulomanie? Unsere Phobien und Manien sind widersprüchlich und vielfältig: zutiefst intim, doch von der Zeit und der Epoche, in der wir leben, geprägt – die häufigste Form der Angststörung, die jedoch selten eine formelle Diagnose erhält. Tauchen Sie ein in dieses einzigartige, überraschende und fesselnde A-Z-Kompendium, um zu entdecken, wie unsere Fixierungen vom Mittelalter bis heute Gestalt angenommen haben. Unsere Ängste und Zwänge fühlen sich oft wie ein Teil unseres tiefsten Selbst an – und doch sind sie in die Strömungen der Welt um uns herum eingebunden. Geschickt zeichnet die Autorin die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, dem Psychologischen und dem Sozialen nach.
(Verlagstext)


"Die Inkommensurablen" von Raphaela Edelbauer

Bild: Klett-Cotta

Wien, Zentrum der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, steht Kopf. Noch sechsunddreißig Stunden, dann läuft das deutsche Ultimatum ab. Die Stadt ist ein reißender Strom, in allen Straßen bricht sich die Kriegsbegeisterung der jungen Generation bahn. Mitten in diesen Taumel gerät Hans, ein Pferdeknecht aus Tirol, der sich auf den Weg in die Metropole gemacht hat, um die Psychoanalytikerin Helene Cheresch aufzusuchen. Dort angekommen trifft er auf Adam, einen musisch begabten Adligen, und Klara, die sich als eine der ersten Frauen an der Universität Wien im Fach Mathematik promovieren wird. Gemeinsam verbringen die drei jungen Menschen den letzten Abend vor der Mobilmachung – in einer Stadt, die sich ihrem Zugriff mehr und mehr zu entziehen droht.
(Verlagstext)


"Ein ehrenhafter Abgang" von Eric Vuillard

Bild: Matthes & Seitz
Vietnam war Schauplatz zweier Kriege, die zu den längsten und opferreichsten der Geschichte zählen. Éric Vuillard, der die Leser immer wieder mit seinen brillanten Rhapsodien über blitzlichtartig beleuchtete Episoden der Weltgeschichte fesselt, gelingt es auch in dieser neuerlichen Inszenierung, Geschichte unmittelbar fassbar zu machen. Mit wütender Präzision schildert er, wie zwei der größten Mächte der Welt in einer kolossalen Umkehrung der Geschichte gegen ein kleines Volk in ungeheuer verlustreichen Kriegen verlieren. Er erzählt von dem siegreichen Kampf des Unterlegenen und dem Aufstand eines von Kolonialmächten ausgebeuteten und geschundenen Volks. Er lässt das gewaltige Geflecht aus wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen sichtbar werden und erweckt eine ganze Galerie schillernder Figuren zum Leben: Kautschukpflanzer, französische Generäle, ihre Ehefrauen, Politiker, Bankiers.
(Verlagstext)


"Sekunden der Gnade" von David Lehane

Bild: Diogenes

Boston, 1974. Die Stadt kocht. Künftig sollen schwarze Kinder mit Bussen in weiße Schulen gebracht werden und vice versa. Angst geht um und Hass. Eines Nachts kehrt Mary Pat Fennessys 17-jährige Tochter Jules nicht nach Hause zurück. Mary Pat beginnt Fragen zu stellen, stößt auf Schweigen und Widersprüche, bis sie versteht: Man hat ihr das Letzte genommen, was ihr in dieser Welt Halt gab. Außer sich vor Schmerz macht sie sich auf, um Rache zu nehmen an den Verantwortlichen – und um ihre eigene Schuld abzutragen. Um jeden Preis.
(Verlagstext)





"Der Kaninchenstall" von Tess Gunty

Bild: Kiepenheuer & Witsch
Die ätherische Blandine, die eine Obsession für Hildegard von Bingen entwickelt hat und durch das System gefallen zu sein scheint, lebt nur durch die dünnen Wände eines schäbigen Apartmentkomplexes in einem ehemaligen Industrieort in Indiana von ihren skurrilen Nachbarn getrennt: einer Frau, die online Nachrufe schreibt, einer jungen Mutter mit einem dunklen Geheimnis, und jemandem, der im Alleingang einen Feldzug gegen Nagetiere führt. Willkommen im Kaninchenstall.
(Verlagstext)






"Gewässer im Ziplock" von Dana Vowinckel

Bild: Suhrkamp Nova
Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem. Wie jedes Jahr verbringt die fünfzehnjährige Margarita ihre Ferien bei den Großeltern in den USA. Viel lieber will sie aber zurück nach Deutschland, zu ihren Freunden und ihrem Vater, der in einer Synagoge die Gebete leitet. Die Mutter hat die beiden verlassen, als Margarita noch in den Kindergarten ging. Höchste Zeit, beschließt der Familienrat, dass sie einander besser kennenlernen. Und so wird Margarita in ein Flugzeug nach Israel gesetzt, wo ihr Vater aufgewachsen ist und ihre Mutter seit Kurzem lebt. Gleich nach der Ankunft geht alles schief, die gemeinsame Reise von Mutter und Tochter durchs Heilige Land reißt alte und neue Wunden auf, Konflikte eskalieren, während der Vater in Berlin seine Rolle überdenkt. Da müssen sie schon wieder die Koffer packen und zurück nach Chicago, wo sich alle um das Krankenbett der Großmutter versammeln und Margarita eine folgenreiche Entscheidung treffen muss.
(Verlagstext)



"Übertretung" von Louise Kennedy

Bild: Steidl
Jeden Tag, während Cushla Lavery ihrer alkoholkranken Mutter das Frühstück macht, sich im Garten mit dem Nachbarn unterhält, ihre Grundschüler unterrichtet oder in der Bar ihrer Familie aushilft, werden die Toten und die Verletzten gezählt. Es ist 1975, und in Belfast eskaliert der Bürgerkrieg. Die katholischen Laverys betreiben ihren Pub in einer überwiegend protestantischen Vorstadt. Sie müssen vorsichtig sein – ein falsches Wort, schon findet man sich auf einer Todesliste wieder. In diesem »Höllenloch« gibt es vieles, was man besser nicht tut. Sich in einen verheirateten Mann verlieben, der nicht nur ein wohlhabender, angesehener Prozessanwalt ist, sondern auch noch Protestant. Sich einmischen, wenn ein Schüler schikaniert und sein Vater fast totgeprügelt wird. Gegen jede Vernunft beginnt Cushla eine leidenschaftliche Affäre mit dem deutlich älteren Michael Agnew, gegen jede Vernunft setzt sie sich für den kleinen Davy ein – und bezahlt einen hohen Preis.
(Verlagstext)



"Herrndorf" von Tobias Rüther

Bild: Rowohlt
Wer Wolfgang Herrndorf war, erzählt Tobias Rüther in dieser Biographie. Er folgt Herrndorf von der Kindheit in Norderstedt über das Kunststudium in Nürnberg bis nach Berlin – und in die letzten Jahre mit der Krankheit, in denen die Romane «Sand» und «Bilder deiner großen Liebe» entstanden und die Herrndorf in seinem Blog «Arbeit und Struktur» festgehalten hat, einer einzigartigen Chronik des Lebens und Schreibens. Basierend auf zahlreichen unveröffentlichten Dokumenten und Gesprächen mit Familie, Freunden und Weggefährten beleuchtet Rüther alle Facetten Herrndorfs, auch die bisher weniger bekannten: Er zeigt den Künstler, der Astrophysik und niederländische Malerei liebte, Fußball, Nabokov und Stendhal, den Akribiker, Romantiker und Internetbewohner, den hochbegabten Maler und «Titanic»-Illustrator. So entsteht das ebenso faszinierende wie bewegende Porträt eines außergewöhnlichen Menschen, der trotz der kurzen Zeit, die ihm blieb, ein großes Werk schuf – und bis zuletzt sein Leben selbst bestimmte.
(Verlagstext)


"Weil da etwas im Wasser war" von Luca Kieser

Bild: Picus
Alles dreht sich um einen monströsen Tintenfisch. Einen Riesenkalmar. Als dieser ein Tiefseekabel berührt, beginnen seine Arme und Tentakel zu erzählen. Davon, wie es ist, in ständiger Dunkelheit zu leben, wie es ist, für den Menschen ein Ungeheuer zu sein. Sie erzählen von Sanja, die ein Praktikum auf einem Frosttrawler absolviert und sich um einen gefangenen Kalmar kümmert. Sie erzählen von Dagmar, die für einen Geheimdienst in der Antarktis stationiert ist und diesen Kalmar unbemerkt nach Deutschland schaffen soll. Sie erzählen von einer Kindheit als Schäferstochter. Sie erzählen von einer Familie, deren Urahn schon mit einem Kalmar gekämpft hat. Sie erzählen von dem jungen Jules Verne, der von diesem Kampf hört und darüber zu schreiben beginnt. Am Ende erzählen sie davon, wie schwierig es für Menschen ist, von Tieren zu erzählen, und warum sie es dennoch tun. (Verlagstext)


Vielleicht ist ja das ein oder andere Weihnachtsgeschenk mit dabei?

Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken und Lesen!


* Hinweis: Wir stellen auf dieser Seite nur Bücher vor, welche Sie auch in der Stadtbibliothek Rostock ausleihen können. Tatsächlich wurden noch folgende Bücher vorgestellt:
"The electric State" von Simon 
Stålenhag
"Vertrauensübung" von Susan Choi
"Nightbitch" von Rachel Yoder

Lesenswertes - Empfehlungen von Annemarie Stoltenberg


Bereits 1998 stellte Annemarie Stoltenberg 
Foto: Stadtbibliothek Rostock
in der S
tadtbibliothek Rostock ihre literarischen Entdeckungen vor und führte darüber hinaus uns Bibliotheksmitarbeiter*innen viele Jahre  durch den Neuerscheinungsdschungel.

Annemarie Stoltenberg, die Literaturexpertin beim NDR Kultur, versteht es, ihre Zuhörer und Zuhörerinnen mit ihrer Bücherliebe anzustecken und so war sie auch in diesem Jahr wieder zu Gast in der Stadtbibliothek Rostock, um ihre  ihre Bücherlieblinge zu präsentieren.


Die Bücherliste mit den Büchern, die wir bereits im Bestand haben finden sie hier:

Und diese Bücher sind meine persönlichen Favoriten:

In seinem Buch "Alle meine Geister" erzählt Uwe Timm von seinen Lehrjahren als Kürschner im Hamburg der Fünfzigerjahre. Der Lehrling, der vom Schreiben träumt, liest heimlich im Sortierzimmer Salinger und Camus. Er lauscht den Geschichten der Kollegen, schließt Freundschaften, entdeckt die Stadt, den Jazz. Bücher, die sein Leben verändert haben. (Verlagstext gekürzt)
Caspar David Friedrichs abendliche Himmel wecken seit Jahrhunderten die leidenschaftlichsten Gefühle: Goethe macht ihre Melancholie rasend, Walt Disney hingegen verliebte sich in sie, von Hitler wurden sie verehrt, von Stalin so gehasst wie von den 68ern... In "Zauber der Stille" werden 250 Jahre deutscher Geschichte sichtbar und Friedrich, der Maler, durch Florian Illies zu einem Menschen aus Fleisch und Blut. (Verlagstext gekürzt)


Was ist Heiterkeit? Und wie bekommen wir sie in unser ernstes Leben zurück? In Zeiten, in denen uns im Angesicht globaler Krisen intuitiv erst einmal anders zumute ist, macht sich Axel Hacke in seinem Buch "Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte" auf die Suche nach einem fast vergessenen Gemütszustand...  (Verlagstext gekürzt)





Ich wünsche eine inspirierende und bezaubernde Lesezeit! C.G.


Tag der Zeitschrift

Am 26. November war der Welttag der Zeitschrift. Und das ist auch verständlich. Denn nach einer Studie lesen rund 27 Millionen Menschen in Deutschland wöchentlich Zeitschriften.
Vielerorts kann man sie gar nicht mehr wegdenken. Sie dienen als günstige Alternative, wenn man sein Buch bei einer langen Bahnfahrt vergessen haben sollte. Oder wenn man im Wartezimmer beim Arzt sich die Zeit vertreiben möchte. Und... und... und...
Aber auch bei uns finden Sie einige interessante Zeitschriften, die Sie direkt vor Ort, oder nach der Ausleihe daheim, lesen können.

Natürlich können wir sehen, welche Zeitschriften besonders häufig entliehen wurden. Und wir wollen Ihnen die drei Top-Ausleiher des Jahres nicht vorenthalten.


Platz 1: Psychologie heute (1/23)
(Bildquelle: Beltz)

Platz 2: Landlust (4/23)
(Bildquelle: DMM Verlag)

 

Platz 3: Guter Rat (3/23)
(Bildquelle: Burda Verlag)


Fun Fact am Rande: Die erste Zeitschrift wurde 1663 in Europa veröffentlicht.

Und falls Sie es nicht wussten, es gibt natürlich auch einen Welttag des Buches: Der findet am 23. April statt.

J.A.

Erste Hilfe - Wichtig für jeden!

Hand aufs Herz, wann war Ihre letzte Ersthelferschulung?
Bei mir ist es tatsächlich über 20 Jahre her, dass ich im Zusammenhang mit dem Führerschein einen solchen Kurs besucht habe...

Vermutlich geht es vielen Leuten ähnlich und die damals erlernten Informationen und Methoden sind in Vergessenheit geraten oder teilweise nicht mehr aktuell - wie ich gelegentlich von den Ersthelferinnen aus unserem Betrieb erfahre.
Eine Variante, um Unsicherheiten zu verringern und für den Ernstfall besser gewappnet zu sein, wäre die praktische Auffrischung des Wissens. Den Theorieteil findet man heutzutage sogar online. Ohnehin hat das Rettungswesen eine immer größer werdende mediale Präsenz.

Bildquelle: S. Fischer Verlage
Diese Aufmerksamkeit nutzt auch Notfallmedizinerin Carola Holzner, bekannt als Doc Caro, und vermittelt eindringlich die Wichtigkeit des Themas "Erste Hilfe" in ihrer eigenen Sendung, bei Talkshows und auf ihren Social Media Kanälen. Sie plädiert dafür, dass Wiederbelebungsunterricht bundesweit in den Schulen gegeben wird, damit die Anzahl der potentiellen Ersthelfer*innen wächst.
Seit kurzem ist sie als Comicheldin im "Einsatz fürs Herz" unterwegs, nimmt neugierige Kinder ab 7 Jahren mit auf eine Reise durch den Körper und gibt Tipps für die Gesundheit und Lebensrettung.

Außerdem schreibt sie Bücher über den Alltag als Notärztin und erklärt uns in ihrem aktuellen Bestseller "Bleibt das Herz stehen, wenn man niest" komplizierte medizinische Themen leicht verständlich.

Seit Oktober hat die Zentralbibliothek einen Defibrillator und wir bekamen eine theoretische Einführung für das Gerät. Natürlich hofft man, dass er nicht zum Einsatz kommen muss, dennoch könnte er im Fall der Fälle ein Menschenleben retten. Dafür muss man kein Profi sein oder werden, aber wenn es darauf ankommt, kann jeder etwas zur Ersthilfe beitragen!

S.Sch


Bildquelle: Olivia Verlag


BookTook made me buy it! - das Buch auf Social Media

Beobachtet man die heutigen Bibliotheken, kann man einige Veränderungen des Bestandes entdecken. Wo früher ausschließlich Medien in Printform standen, findet man heute eine Reihe von „neuen“ Medien. Dazu zählen CDs, DVDs, Hörbücher, TONIE-Figuren oder auch ganz neu die EDURINOS. Aber auch digitale Angebote finden immer mehr Anklang. So hat zum Beispiel die Onleihe, in den letzten Jahren, viele neue Nutzer gewonnen.

Bei allen diesen neuen Medien stellt sich aber natürlich auch die Frage was aus dem „normalen“ Buch wird. Während einige der Meinung sind, dass diese Printform aussterben wird, halten andere stets an ihren Lieblingen fest.

Tatsächlich erlebt das Buch zurzeit einen neuen Aufschwung. In den sozialen Netzwerken hat sich die #BookTok Community gebildet. Vorwiegend auf der TikTok-App werden unter diesem Hashtag die neusten und beliebtesten Bücher besprochen, kritisiert und empfohlen. Wird ein Buch positiv bewertet, bricht ein regelrechter Hype darum aus. Auch Buchhändler sind bereits auf diesen Trend aufmerksam geworden und schildern solche Bücher besonders aus. 

Natürlich haben auch wir bereits einige dieser Trend-Bücher im Bestand. Wie zum Beispiel:

 

"Fourthwing – Flammengeküsst" von Rebecca Yabros:

Bild: dtv
(Blick ins Buch)
 
 Verlagstext:

Violets Traum, Schriftgelehrte am renommierten  Basgiath War College zu werden, zerplatzt jäh, da sie  als Tochter der Generalin am Auswahlverfahren der Drachenreiter teilnehmen muss. Das erste Jahr wird nicht einmal die Hälfte aller Bewerber überleben, denn Drachen binden keine schwachen Menschen, sie fackeln sie nieder. Die meisten Kadetten wollen Violet allein aufgrund ihrer Herkunft niederstrecken – besonders Xaden, der mächtigste und skrupelloseste unter den Geschwaderführern. Und ohne Frage auch der attraktivste. Ausgerechnet ihm wird Violet unterstellt. Sie wird jeden Vorteil nutzen müssen, wenn sie überleben will. Denn am Basgiath War College haben alle eine Agenda und es gibt nur zwei Wege hinaus: den Abschluss machen oder sterben. 

 

"Das irrationale Vorkommnis der Liebe" von Ali Hazelwood:

Verlagstext:

Bild: Rütten & Loening Berlin
Für Neurowissenschaftlerin Bee ist die Liebe nur ein neurophysiologischer Zwischenfall, hoffnungslos instabil und der wahre Bösewicht menschlicher Beziehungen, deren neuronale Grundlagen sie erforscht. Als Frau in den Naturwissenschaften ist Bee eine bedrohte Art in einer von Männern beherrschten Welt, in der für sie stets gilt: Was würde Marie Curie tun? Dann wird ihr die Leitung eines neurotechnischen Wunschprojekts angeboten – was Marie Curie sofort annehmen würde. Aber die musste auch nie mit Levi Ward zusammenarbeiten, Bees langjährigem akademischem Erzfeind, der ihren Traum zum Projekt des Grauens macht. Bis Bee sich plötzlich in eine völlig irrational romantische Zwangslage verstrickt findet, in der nur noch zählt: Was wird Bee tun?

 

 


"Only a monster" von Vanessa Len:

Bild: PIPER

  Verlagstext:

 Zu Besuch in London bei der exzentrischen Familie       ihrer Mutter, ist Joan fest entschlossen, Spaß zu   haben.   Als ihr Schwarm Nick sie um ein Date bittet,   scheint ihr   Glück perfekt. Doch dann kommt die   Wahrheit heraus:   Joans Familie verfügt über   schreckliche, verborgene   Kräfte. Und Nick entpuppt   sich als legendärer   Monsterjäger, der alles tun wird,   um sie zur Strecke zu   bringen... 






"Birthdaygirl" von Penelope Douglas:                                                           

Bild: PIPER

Verlagstext:

Jordan hatte es nie leicht im Leben. Sie wurde von allen Menschen verlassen, die sie eigentlich lieben hätten sollen, und sie musste schon früh auf eigenen Beinen stehen. Tagsüber studiert sie Landschaftsarchitektur, abends kellnert sie in einer Bar, um über die Runden zu kommen. Als sie an ihrem Geburtstag (wieder einmal) allein ins Kino geht, lernt sie Pike kennen. Er ist geschieden, lebt alleine und wurde ebenfalls von allen Menschen enttäuscht, die er je geliebt hat. Jordan und Pike fühlen sich vom ersten Moment an miteinander verbunden. Doch nicht nur der Altersunterschied steht zwischen ihnen, und sie wissen, dass sie aufhören müssen, aneinander zu denken. Als Jordans Leben plötzlich in sich zusammenfällt, findet sie bei Pike überraschend Halt und sogar ein neues Zuhause. Sie fühlt sich bei ihm geborgen, und sie weiß, dass Pike für sie da ist, auch wenn er es nicht ausspricht. Sie sieht es in seinen Augen, wenn er morgens beim Frühstück sitzt. Und wenn er abends nach Hause kommt, spürt Jordan, wie ihr Herz schneller schlägt. Beide kämpfen gegen ihre aufkeimende Liebe und die körperliche Anziehung an. Bis sie es nicht mehr tun.


"The unhoneymooners" von Christina Lauren:                    

Bild: PIPER
Verlagstext:

Olive Torres ist der Pechvogel der Familie: Von unerklärlichen Missgeschicken verfolgt scheint ihr Leben geradezu absurd verhext. Ganz anders als das Leben ihrer Zwillingsschwester, die sogar ihre gesamte Hochzeit durch Gewinnspiele und perfekt getimte Rabattcoupons finanzieren konnte. Aber Olive gönnt ihrer Schwester das ganze Glück, und sie freut sich auf die Hochzeit. Es gibt allerdings jemanden, der ihr die Vorfreude verdirbt: ihr Erzfeind, Ethan Thomas, der Trauzeuge ihres zukünftigen Schwagers. 

Doch dann bekommt die gesamte Hochzeitsgesellschaft eine Lebensmittelvergiftung. Nur Olive und Ethan bleiben verschont. Plötzlich sind sie die Einzigen, die die nicht verschiebbare Hochzeitsreise nach Hawaii antreten können, und Olive will verdammt sein, wenn Ethan das Paradies allein genießen darf! Sie einigen sich auf einen vorübergehenden Waffenstillstand und fliegen gemeinsam nach Maui. Der Haken: Vor Ort müssen sie so tun, als seien sie ein verliebtes Paar in den Flitterwochen. Doch zu ihrer Überraschung stellen sie bald fest, dass es gar nicht so schwer ist, so zu tun, als ob.

           

"22 Bahnen" von Caroline Wahl:                 

Verlagstext:

Bild: DUMONT
Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern – und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der – genau wie sie – immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.
›22 Bahnen‹ ist eine raue und gleichzeitig zärtliche Geschichte über die Verheerungen des Familienlebens und darüber, wie das Glück zu finden ist zwischen Verantwortung und Freiheit.


Aber auch für Bibliotheken spielen diese BookTok Medien eine große Rolle, da sie besonders die Jugend ansprechen. 

Aus diesem Grund wollen wir nun auf diesen Trend aufspringen und unseren eigenen BookTok Beitrag leisten. Daher kommen nun ein paar Empfehlungen aus unserem Kollegium: 


"Last night at the telegraph club" von Malinda Lo

 

Bild: dtv
Verlagstext:

Die siebzehnjährige Lily wächst Mitte der 50er Jahre in der chinesischen Community von San Francisco auf. Als sie bei einem Schulprojekt Kathleen kennenlernt, wird ihr klar, dass sie anders ist – und anders fühlt – als die anderen Mädchen. Die beiden freunden sich an und besuchen nachts heimlich eine verbotene Lesbenbar, den Telegraph Club. Hier taucht Lily in eine Welt ein, die sie maßlos fasziniert. Und ihr wird klar, dass sie mehr für Kath empfindet.

Doch das Amerika des Jahres 1954 ist kein sicherer Ort für zwei Mädchen, die sich verlieben, schon gar nicht in Chinatown. Als ihre nächtlichen Besuche des Telegraph Club auffliegen, hat dies Folgen für Lilys Familie. Dennoch kann und will sie ihre Liebe zu Kath nicht aufgeben.


"Fallen Kingdom" von Dana Müller-Braun :

Bild: Carlsen
Verlagstext:

In Jaraskai herrschen seit jeher die Fürsten der sieben Todsünden. Nur ein Fürstentum – das Reich der Wahrheit – wurde geschaffen, um ihre Macht einzudämmen. Als dieses angegriffen wird, ist es Naviens Pflicht, ihre jüngere Schwester zu schützen. Denn als Heroe von dämonischem Blut muss sie ihr Leben für das der Thronerbin geben. Ohne zu wissen, welcher der Fürsten den Putsch geplant hat, gibt sie sich als Prinzessin aus und verhilft so ihrer Schwester zur Flucht. Doch ausgerechnet einer der Fürsten bringt nicht nur Naviens Herz, sondern auch ihre Pläne aus dem Takt. Denn der hochmütige Liran scheint ihre wahre Identität zu kennen. 

 

                                                     

"Frankie" von JochenGutsch:

Bild: Penguin
Verlagstext:

Richard Gold hat alles vorbereitet. Heute ist der Tag, an dem er sich das Leben nehmen wird. Der Strick liegt schon um seinen Hals, als sich ein dürrer Kater vor das Fenster setzt, interessiert glotzt – und Gold komplett aus dem Konzept bringt. Als dann der Kater auch noch bei Gold einzieht, weil der einen großen Fernseher hat, ein „extremst“ weiches Bett und pünktlich Essen serviert, beginnt die skurrile Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, von denen zumindest einer ganz fest an ein Happy End im Leben glaubt.

Ein Mann, der sterben will. Ein Kater, der ein Zuhause sucht. Eine berührende und zugleich urkomische Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft und den Weg zurück ins Leben.


Und wer selber in unserem Katalog nach den neusten BookTok-Trends stöbern will, kann gern das Schlagwort „BookTok“ verwenden.


CS
         

Es war einmal die DDR…

ist das Motto des November-Schaufensters und auch in meinem Post möchte ich mich auf Zeitreise begeben.

Ich wurde in der DDR geboren und habe dort meine Kindheit und Jugend erlebt. Im Herbst 1989 war ich 26 Jahre alt, hatte zwei Berufsausbildungen und ein Studium abgeschlossen und gehörte seit 2 Jahren wieder zum Team der Stadtbibliothek Rostock, damals noch Willi-Bredel-Bibliothek. Ich war Mutter von zwei Kindern und befand mich gerade in Elternzeit.
Bis auf ein paar wenige Sendungen, habe ich nie viel DDR-ferngesehen. 1989 hat sich das geändert. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung hatte ihren Höhepunkt erreicht. Es war etwas ins Rollen gekommen, was nicht mehr aufzuhalten war. Massenauswanderungen und Demos bestimmten den Alltag und thematisierte inzwischen auch das  DDR-Fernsehprogramm. Noch nie habe ich so intensiv die Nachrichten verfolgt. Am 9. November 1989 bügelte ich, während der Fernseher lief. Ausgestrahlt wurde die zweite Pressekonferenz des Zentralkomitees der SED. Der Sprecher des Politbüros Günter Schabowski redete. Er wirkte konfus, auch dann noch, als er auf Nachfrage der Presse die neue Reiseregelung verlas:

Und deshalb haben wir uns dazu entschlossen, heute, eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen.

Ich bin mir sicher, dass in diesem Moment in sämtlichen DDR-Haushalten  die Luft angehalten wurde.

Weiter hieß es: "Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen, Reiseanlässen und Verwandtschaftsverhältnissen beantragt werden, die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt.

Auf die Frage eines Journalisten, ab wann das in Kraft tritt, fielen Schabowskis geschichtsträchtigen Worte: „Nach meiner Kenntnis... ab sofort, unverzüglich.

Damit war der Fall der Mauer  besiegelt und in Folge das Ende der DDR.

 Gedenkstätte am Platz des 9. November 1989 in Berlin (imago images / Steinach)


Inzwischen habe ich schon mehr Jahre in der BRD, als in der DDR verbracht. Beide Systeme erfahren und den Wechsel von einem in das andere System friedlich erlebt haben zu dürfen, dafür bin ich sehr dankbar.

Im Schaufenster finden Sie Bücher, Filme und Tonträger zum Leben in der DDR, die nach dem Schaufensterwechsel Ende November auch entliehen werden können.

Medien zum Fall der Mauer finden Sie hier! C.G.