Lebensfreude

Hinter mir liegt ein recht ungewöhnliches Wochenende. Zu meiner eigenen Überraschung stimmte ich dem Vorschlag einer Freundin zu, ein Lebensfreude-Festival in Travemünde zu besuchen. Bisher kannte ich Esoterik, Yoga und Co. nur vom Hörensagen, aber das ließ sich ja ändern. Auf einem nahegelegenen Zeltplatz wurde gecampt und von dort ging es Samstag und Sonntag zum Gelände.
Der erste Eindruck war etwas ernüchternd. Neben einer festen Bühne mit überdachten Sitzplätzen, gab es zwei Reihen Stände mit Angeboten aus dem esoterischen und sportlichen Bereich, ein paar Foodtrucks sowie ein Kinderareal vom Zirkus. Es war kühl und der Himmel grau, genau wie die Haare vieler Besucher - hauptsächlich Urlauber im Rentenalter. Statt Festival- überwog der Messecharakter und von Lebensfreude spürte man nicht viel.

Kopfüber entspannt
Die Stimmung hellte sich glücklicherweise auf, als die "Mitmach-Aktionen" starteten. Wir nahmen an einer Meditation und diversen Yoga-Kursen teil z.B. Kopfstand- und Faszienyoga, erfuhren Wissenswertes über ätherische Öle und sahen bei einem schamanischen Erdheilungsritual zu. Jede Menge Spaß brachte das Jumping. Zu cooler Musik hüpften wir auf Minitrampolinen und folgten den Anweisungen der Trainerin (z.B. mit aller Kraft das Trampolin in den Boden stampfen). Das erfordete Koordination und Ausdauer, hinterließ dafür reichlich Glücksgefühle. Zugegeben, nicht jedes Produkt konnte mich so begeistern, aber immerhin brachte mich einiges zum Schmunzeln. Erhältlich waren u.a. Einhornessenzen, CDs mit Seelenklängen inspiriert von Einhörnern, spirituelle Malerei, Totenköpfe aus Heilsteinen (irgendwie paradox) sowie Bambustoilettenpapier. Neugierige konnten sich von Wahrsagerinnen aus der Hand lassen. Wir erfreuten allerdings lieber unsere hungrigen Bäuche mit vegetarischen BurgernFrozen Yogurts und Crepes.


Sonnengruß auf dem Zeltplatz
Der zweite Morgen bescherte uns angenehme Sonnenstunden. Wir genossen sie bei einem Strandspaziergang, einer letzten Yoga-Runde und beim Picknick.
Für mich war dieser Ausflug eine kleine Auszeit vom Alltag. Ich konnte neue Erfahrungen sammeln und habe wieder gemerkt, wie wichtig und schön es ist, solche Erlebnisse mit Freunden zu teilen. Frische Luft, Sonne, Bewegung, leckeres gesundes Essen und etwas mehr Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst und anderen...einfache Dinge, die viel Postives im Leben bewirken können.

Im Nachhinein hätte ich gerne noch das ein oder andere ausprobiert. Doch es fehlte an Zeit und manchmal an Mut. Wie gut, dass es in der Stadtbibliothek so ein umfangreiches Angebot an Yoga-DVDs und Medien über achtsames Leben und Meditation gibt. Damit hole ich mir weitere Anregungen und vielleicht auch ein bisschen "Festival-Feeling" nach Hause. 

Lebensfreude in Rostock
S.Sch

Trick 17

Wer kennt sie nicht: Trick 17, Kniffe oder Omas Haushaltstipps... Eigentlich nichts Neues. Aber seit einiger Zeit geistern modernere Neuauflagen bzw. Optimierungen dieser Tipps und Tricks durch das Netz. Man sagt natürlich nicht mehr Trick 17 oder Kniff. Heute sagt man Lifehacks (englisch für Lebens-Kniffe). Das sind Hacks, die sich auf Unwägbarkeiten, Strategien oder Tätigkeiten des Lebens beziehen. Sie dienen dazu, ein Problem zu lösen, das Ziel auf eine ungewöhnliche Weise zu erreichen oder die Effektivität - mitunter sogar die Effizienz – zu erhöhen. Oft haben sie das Ziel, den Alltag zu erleichtern. (Wikipedia)

Die Varianten sind zahllos: es gibt Lifehacks für Büro, Schule, Haushalt, Kleiderschrank, Küche, Handy, Garten ...
 
 


KW


"Der Weg ist das Ziel."

 
... gehört zu meinen liebsten Redewendungen.

Ziele haben alle Menschen, ob kurz-, mittel- oder langfristig.
Da die Bewältigung der Wegstrecke mit gewissen Herausforderungen und Anstrengungen verbunden ist, sind die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse das eigentlich Wertvolle am Erreichen eines Zieles.

So ist die noch nicht abgeschlossene Sanierung der 2. Etage in der Zentralbibliothek eine besondere Zeit für uns BibliotheksmitarbeiterInnen, da wir mit der Kinderbibliothek fast komplett vorübergehend umgezogen sind.

Foto: Stadtbibliothek Rostock







Foto: Stadtbibliothek Rostock

Von dem Wunsch, die Entleihung der Kindermedien auch während der Schließung des
2. Obergeschosses zu gewähren bis zur Bereitstellung an einem externen Ort, war es ein nicht immer ebenmäßiger und überschaubarer Weg. Viele  nicht vorhersehbare Stolpersteine galt es geschickt zu umgehen bzw. zu überwinden und eine gute Kondition war auch von Nöten.

Foto: Stadtbibliothek Rostock
 
Foto: Stadtbibliothek Rostock
Als wir das Zwischenziel, die Einrichtung der Kinderbibliothek im Rathaus (Eingang Ortsamt) erreicht hatten, waren wir alle (einschließlich unserer kleinen und großen Kunden) sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Das Gefühl, gemeinsam als Team, solch eine schwierige Aufgabe gemeistert zu haben, hat uns Kolleginnen und Kollegen beflügelt.
In unserem Ausweichquartier, indem sich alle wohl fühlen, gibt es viele gute und schöne Begegnungen. Wir möchten sie nicht missen.
Den Weg zurück (Umzug in die Kröpeliner Straße 82) in ca. 6 Wochen werden wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge antreten und uns freuen, wenn wir wieder in der komplett sanierten Stadtbibliothek die Kindermedien in der frisch renovierten Kinderbibliothek einräumen können. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass wir selbstverständlich auch wieder die Medien des Leseraumes und der Mediothek unseren Kunden zur Verfügung stellen.

A.K.

Auf Wiedersehen!


Bild: privat

In der letzten Woche haben wir unseren langjährigen Direktor Manfred Heckmann in den Ruhestand verabschiedet. Damit geht eine 24-jährige Epoche zu Ende.

Ich kann mich noch gut an die erste Zeit erinnern. Wir hatten aufregende Wendezeiten durchgemacht und eine Veränderung an der Spitze der Bibliothek war notwendig. Die brachte uns nun den „Wessi“. Es gab Skepsis und Berührungsängste, aber noch viel größer war die Neugier und Erwartung. Als Betriebswirtschaftler kam er mit ganz neuen Ideen und wir waren bereit für Veränderungen.

Im Laufe der Jahre hat er viele Kämpfe für uns gefochten. Es ging um Kündigungen, Benutzungsgebühren und Privatisierungsideen. Dass wir in Rostock die Stadtbibliothek heute in dieser Form haben und kostenlos nutzen können, ist sein großer Verdienst.

Als Vorgesetzer war er immer kollegial, aufmerksam, tolerant und verständnisvoll. Er hat den Mitarbeitern vertraut und jedem eine Chance gegeben.

Wir wünschen Ihm einen spannenden und unternehmungsreichen Ruhestand und sagen Danke.