Nein!

Als Mitarbeiter*in einer Bibliothek sieht man sich jeden Tag mit Rechercheanfragen konfrontiert. Das Belohnende unserer Arbeit ist die Freude der Besucher*innen, wenn man die passenden Medien für sie gefunden hat. Seien es die Bücher für ein Schülerreferat, der nächste Band einer Romanreihe oder ein Konsolenspiel, welches auch für die Switch-Lite funktioniert.
Durch die Anfragen unser Nutzer*innen erhaschen wir auch immer einen kleinen Einblick in deren Leben. Ein ums andere Mal wird man auf diese Weise aber auch an die ernsten Seiten des Lebens erinnert. So geschah es mir auch vor ein paar Tagen, als vor mir eine sichtlich mitgenommene Mutter stand: ihr Kind war aus dem Kindergarten weggelaufen und hatte völlig unbedarft Kontakt mit fremden Personen. Sie fragte, ob wir Kinderbücher zu diesem Thema hätten, damit sie die Erlebnisse anhand einer Geschichte aufarbeiten könne…

Unter dem Schlagwort „Prävention“ finden sich bei uns mehrere Bilderbücher, die das Mitgehen mit Fremden zum Thema haben und vor Missbrauch warnen. 

Im Internet finden sich außerdem diverse Handlungshilfen,
z. B. vom
LKA Berlin oder der Polizei Bonn.

Geben wir gemeinsam auf die Kleinsten Acht!

SeSa

Alles muss raus - Notizen vom Rand der Welt

"Ich habe es meinen Eltern nicht gesagt, auch nicht meinem Bruder. Sie konnten nicht verstehen, warum ich das mache, ich konnte es ihnen auch nie erklären. Weil ich selber nicht wusste, warum es mich in die gefährlichen Regionen dieser Welt zog, warum ich den Krieg mit eigenen Augen sehen wollte. 

Ich wollte diese Kriege sehen."


Thilo Mischke ist seines Zeichens Journalist und bereist als solcher die ganze Welt. So weit so gut. Allerdings ist er auch Journalist mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad. Denn ihn zieht es immer wieder in die entlegensten Winkel unserer Welt. In seinem neuesten Buch "Alles muss raus - Notizen vom Rande der Welt" fasst er wichtige Stationen und Erlebnisse seines bisherigen Lebens zusammen.

Bild: Droemer
zur Leseprobe

Verlagstext:
Thilo Mischke unterwegs zu den Rändern der Welt: Mit eindrücklichen Reisereportagen begibt sich Mischke auf die Suche nach Antworten auf einige große Fragen.

Als Journalist hat Thilo Mischke weit über hundert Länder dieser Welt bereist. Es ist dabei nicht der Reiz des Extremen, der ihn in die entlegensten Ecken treibt, sondern sein offener Blick für Menschen und ihre Geschichten, ja ein unersättlicher Hunger auf Lebenserfahrung. Egal, ob er in El Salvador dem Tod ins Auge blickt, Freundschaft in den Weiten Islands erfährt oder ukrainische Soldaten trifft: In seinen Schilderungen aus den grausamsten und unwirtlichsten Regionen der Welt wird das Fremde plastisch. So erscheint im Spiegel des Unbekannten die eigene Realität in neuem Licht. Und weil Thilo Mischke unerträglich tolerant auf seinen Reisen ist, ist am Ende klar, wie aufregend, herausfordernd und vielfältig die Welt ist – aber nirgendwo schwarzweiß.

Der Reporter, Globetrotter, Abenteurer und Autor Mischke (u.a. Journalist des Jahres 2021) widmet sich dabei in seinen eindrücklichen Reiseberichten aus aller Welt den ganz großen Themen: der Liebe, dem Altwerden, der Religion, der Familie, dem Tod, den Drogen, der Freundschaft. Mit seiner eleganten Prosa, seiner Beobachtungsgabe und seiner Lust an der Grenzerfahrung schärft er den Blick auf die Welt vor, über und in uns.


Der Titel des Buches ist durchaus Programm. Denn Thilo Mischke schreibt sich seine Erlebnisse buchstäblich von der Seele. Ohne Rücksicht auf Verluste. Das liess mich teilweise schockiert und beklommen zurück. 

Vor allem führten diese sehr persönlichen Einblicke bei mir dazu, dass ich das Buch nicht in einem Rutsch durchlesen konnte. Obwohl das Buch gerade mal 200 Seiten umfasst, hatte ich Schwierigkeiten damit, das Gelesenene gleich zu verarbeiten. Zu tief zog mich der Autor ins Kriegsgeschehen oder ließ mich an seinen sehr persönlichen Gedanken teilhaben. Ob in Kabul oder im tiefsten Dschungel. Man kann sich den sehr persönlichen Gedanken nicht entziehen.
Ganz getreu dem Motto: "Alles muss raus". 


Wem der Sinn nach weniger aufwühlenden Reportagen steht, kann gern einen Blick in diese Bücher werfen: zum Katalog.

KB

Ausgeliehen ...

Ich leihe mir viele Medien aus der Bibliothek aus und kann mich dann oft nur schwer wieder von diesen trennen, denn natürlich konnte ich nicht alles lesen, sehen, hören.
Da sind zum Beispiel:

  • Kochbücher/Gesundheitsratgeber mit Rezepten, die unbedingt noch probiert werden müssen
  • Sport-/Yogabücher mit neuen Übungsanregungen, die noch nicht alle ausprobiert wurden
  • Sachbücher zu aktuellen Themen - leider nur reingelesen
  • Romane, die gelesen oder gehört werden müssten, um auf dem Laufenden zu sein
  • Zeitschriften - seit Tagen das mahnende Cover im Blick
  • Filme, schon 2-mal verlängert und immer noch nicht gesehen

Am liebsten würde ich alles bei mir horten, aber zum Glück muss ich das nicht, denn es würde viel Platz in Anspruch nehmen. 

Derzeit habe ich folgende Medien ausgeliehen:

 


Bild 1: "Spitzweg" (Bildquelle: Verlag Speaklow) 

Bild 2: "Nationale Interessen" (Bildquelle: Hierax) 

Bild 3: "House of Gucci" (Bildquelle: Upig) 

Bild 4: "Das How Not to Die Kochbuch" (Bildquelle: Unimedica) 

Bild 5: "Bücher-Magazin" (Bildquelle: Büchermagazin) 

Bild 6: "art" (Bildquelle: Kunstmagazin Art) 

Bild 7: "Fit in Neun Minuten ohne Geräte" (Bildquelle: Südwest Verlag) 

Bild 8: "Yoga" (Bildquelle: Knaur) 

Bild 9: "Die Erweiterung" (Bildquelle: Suhrkamp)

Sie finden jederzeit eine große Auswahl an Medien bei uns und wenn Sie vorher schon mal schauen möchten, ob die gesuchten Medien verfügbar oder entliehen sind, dann können Sie den Online-Katalog auf unserer Homepage nutzen.

Wir sehen uns in der Bibliothek…

BB

Muttersprache

Ist wichtig, vorausgesetzt, dass Mutter (oder Vater) auch mit einem spricht.

Meinen Beobachtungen zur Folge, nehmen Smartphone und Kopfhörer da oft beliebte Stellvertreterpositionen ein. Ein Beispiel aus Öffentlichen Verkehrsmitteln: Das Kind erkundigt sich interessiert, warum der Bus denn auf Schienen fahren darf. Es zupft seiner Mutter am Arm, um Antwort zu erhalten. Die junge Frau, äußerst beschäftigt mit besagtem Stellvertreterzubehör, zuckt lediglich die Schultern und wehrt mit einem Handzeichen ab…

Dabei sind doch gerade Eltern, die mit ihren Kindern sprechen, Beweis genug, dass viele Probleme sehr gut mit einem Gespräch gelöst werden könnten.

Kommunikationsbereitschaft ist und bleibt also ein starkes Mittel zwischenmenschlicher Beziehungen. "Lass mal wieder ꞌn bisschen reden. Und die Köpfe wieder hochnehmen…", singt Johannes Oerding. Vermutlich aber hatte diese junge Mutter gerade den Titel nicht auf ihrer Playlist…

Eine Liste kommunikationsfördernder Literatur lässt sich dagegen gut im Katalog der Stadtbibliothek finden und der dazugehörige Bestand selbstverständlich auch. J.S.

    

Bild: Duden-Verlag
99 harmlose Fragen für überraschende Unterhaltungen  zwischen Eltern und Kindern


Wie Sie sprechen sollten, damit Ihr Kind Sie versteht

Schöne Worte 

Leicht gesagt