Buchauswahl mal anders

Wonach suchen Sie Ihre Bücher aus? Vielleicht haben Sie ein Lieblingsgenre: Krimi, Historisches, Fantasy... oder einen Lieblingsautor? Möglicherweise greifen Sie auch zu Büchern, bei denen Ihnen das Cover besonders gut gefällt und schauen dann, ob der Klappentext mithalten kann?
Ich habe irgendwann festgestellt, dass ich auf diese Weise doch immer wieder bei sehr ähnlichen Büchern lande und habe deshalb mal etwas völlig anderes probiert.
Ich habe mir ein Wort überlegt, dass unbedingt im Titel vorkommen soll.
Beim ersten Mal vor ein paar Jahren entschied ich mich für das Wort "Milch", recherchierte in unserem Bibliothekskatalog und las ohne Ausnahme jeden Roman, der das Wort im Titel hatte. So landete ich bei Büchern, zu denen ich sonst wohl nicht gegriffen hätte und die unterschiedlicher nicht sein konnten.

Die Bücher von damals sind mittlerweile nicht mehr in unserem Bestand, dafür finden sich einige neue, die Milch im Titel haben. 

Dieses Jahr habe ich die Idee etwas erweitert. Da mich in meinem Alltag seit einer ganzen Weile Raben und Eichhörnchen begleiten, beschloss ich, diese beiden Zeitgenossen zum Auswahlkriterium für meine Bücher zu machen. Dieses mal konnten sie jedoch nicht nur als Wort im Titel vorkommen, sondern alternativ auch auf dem Cover abgebildet sein.

Das war das Ergebnis:

Foto: privat



   Lana Lux - "Jägerin und Sammlerin"






Foto: privat


Ed McDonald - "Im Zeichen des Raben"

Claire Keegan - "Kleine Dinge wie diese"

Peter Wawerzinek - "Rabenliebe"

Otfried Preußler - "Krabat"




Vielleicht wollen Sie es ja auch mal versuchen. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Und natürlich muss man sich nicht nur auf Romane beschränken. Mit Sicherheit geraten Sie so auch mal an ein Buch, das ihnen nicht gefällt, aber eins war es dann im Nachhinein trotzdem: eine Erfahrung, eine Erweiterung des eigenen Horizonts oder auch ein Ausbruch aus der eigenen "Bubble", wie man heute sagt und das ist immer eine Bereicherung!

LH

Sagenhafte NORDGeschichten

Bildquelle: penguinrandomhouse
von Tillmann Bendikowski und Sabine Knor

Im Norden gibt es viel zu entdecken! Vierzehn verblüffende Geschichten: von der mecklenburgischen Blumenkönigin bis zu den Untoten im Kloster Harsefeld

Was hat die vielleicht schönste Blume der Welt mit einer Prinzessin aus Mecklenburg zu tun? Woran scheiterten die römischen Soldaten vor 2000 Jahren gegen die Germanen? Und wie kam es eigentlich, dass so manches Schloss in Norddeutschland mit Gewinnen aus dem Sklavenhandel finanziert wurde? Solchen und vielen anderen Fragen gehen Sabine Knor und Tillmann Bendikowski in ihren NORDGeschichten nach - überraschend und spannend erzählt. Sie nehmen die Leserinnen und Leser mit auf eine historische Entdeckungsreise durch den Norden zwischen Elbe und Harz. Nordsee und Ostsee. Ein Muss für alle Norddeutschland-Fans und solche, die es noch werden wollen.

Mit spannenden Geschichten aus Ahrensburg, Ahrenshoop, Binz, Bremerhaven, Bückeburg, Emden, Hamburg, Harsefeld, Kalkriese, Lübeck, Mirow, Osterode, Neustrelitz, Stade, Steinhude, Tannenhausen, Wienhausen.
(Quelle:
penguinrandomhouse)


KW

Amigurumi - Das andere Häkeln

Ich habe schon vor einige Zeit das Häkeln für mich entdeckt.
Um genauer zu sein - Amigurumi.
Seltsames Wort und was soll das jetzt heißen? Darunter kann man das Häkeln, oder Stricken von Figuren und Gegenständen
verstehen. Ursprünglich aus Japan stammend, setzt sich das Wort aus den japanischen Wörter amu (Stricken) und kurumu (verpacken) zusammen.

Bild: Privat
Anleitung aus: Gehäkelte Donut-Freunde

Das ist eine der ersten Figuren, an die ich mich getraut habe und die dafür gesorgt hat, dass ich weitermachen wollte. Können Sie erkennen, um welchen Filmcharakter es sich hier handelt? 
Wie genau ich (nach den Handarbeiten in der Schule) wieder zum Häkeln gefunden habe, weiß ich auch schon gar nicht mehr so genau.
Ich habe eine Anleitung entdeckt und gedacht: „Das kann ich auch.“ Und nachdem ich das ganze Material gekauft hatte, war klar: ich muss das jetzt auch durchziehen. Und nicht wie einer dieser Neujahrsvorsätze, wie z.B. dass man sich im Fitnessstudio anmeldet, einmal auftaucht und dann wieder abmeldet.

Bild: EMF Verlag
(Möchte ich entleihen)

Inspirationen habe ich an dieser Stelle auch bei uns in den Regalen gefunden. Ich habe angefangen mit kleinen Figuren und mich dabei auch von Freunden inspirieren lassen. Am Ende musste ich verschiedene Bücher einfach mal durchsehen und nebenbei eine Liste mit kleinen Projekten erstellen, die ich gerne umsetzen würde.
Diese Liste ist mittlerweile wohl fast länger als die ganzen Wollknäuel die bei mir zu Hause rumliegen, aber das Wichtigste ist wohl hierbei, dass man es dann auch wenigstens einmal anfängt. 

Hilfreich ist es ebenso, dass Freunde die Begeisterung für die niedliche Figuren teilen und man sich gegenseitig inspiriert und beschenkt.
Da macht die ganze Arbeit noch einmal viel mehr Freude. 

 

Bild: Privat

J.A.
 
 

Osterspaziergang

Foto: Privat


Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter in seiner Schwäche
zog sich in raue Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weisses.
Überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farben beleben.
Doch an Blumen fehlts im Revier.
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
nach der Stadt zurück zu sehen!
Aus dem hohlen, finsteren Tor
dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
denn sie sind selber auferstanden.
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
aus der Straßen quetschender Enge,
aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur, sieh, wie behend sich die Menge
durch die Gärten und Felder zerschlägt,
wie der Fluss in Breit und Lange
so manchen lustigen Nachen bewegt,
und, bis zum Sinken überladen,
entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges ferner Pfaden
blinken und farbige Kleider an.
Ich höre schon der Dorfs Getümmel.
Hier ist des Volkes wahrer Himmel.
Zufrieden jauchzet gross und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein!

Johann Wolfgang Goethe

Foto: Privat


Ja, Sie erinnern sich richtig, ich habe bereits vor sechs Jahren das Gedicht vom "Osterspaziergang" für unseren Blog benutzt. 
Ich finde es passt, so ein paar Tage vor Ostern. Es sind einige neue interessante Empfehlungen aus unserem Bestand im Text versteckt! 

Wir wünschen ein schönes Osterfest!

H. K.