Sommer, Sonne, Wald und Wiese

Es ist mächtig heiß geworden in den letzten Tagen und nach einer kleinen Abkühlung soll es zum Wochenende noch wärmer werden. Viele werden diese Temperaturen nutzen, um sich in der Ostsee abzukühlen. Ich springe auch gerne mal ins kühle Wasser, aber es ist mir zu langweilig so am Strand zu liegen. Ich setze mich lieber auf mein Fahrrad und fahre durch Wälder und Wiesen. Ich erfreue mich an den vielen Blumen, Pflanzen, Schmetterlingen und anderen Insekten. Oft weiß ich aber nicht ,wie sie heißen, darum habe ich mir angewöhnt, immer einen kleinen Naturführer mitzunehmen. Es ist manchmal gar nicht so einfach mit der Bestimmung, wenn ich es dann ermittelt habe, freue ich mich. Vielleicht ist das für Sie ja auch einmal eine Alternative zum Strand. Nicht die Decke vergessen, reichlich Wasser und vielleicht noch einen kleinen Salat für ein Picknick.
H. K.
Bild: privat

"Leichte Sprache" in der Bibliothek?

Vielen sind die Begriffe "Leichte Sprache" oder "Einfache Sprache" im Alltag schon begegnet.
Manche assoziieren damit auch etwas - oft jedoch leider nicht vorurteilsfrei.
Dabei gilt zunächst aufzuklären, dass "leichte" und "einfache" Sprache zwei unterschiedliche
"Varietäten" unserer Sprache darstellen. Wird beispielsweise ein Text in einfache Sprache
"übersetzt" handelt es sich meist um die Übersetzung eines fachsprachlichen Textes in eine
verständlichere Variante. Da, wo man als Bürger in juristischen Fachtexten den Wald vor
lauter Bäumen nicht mehr sehen kann, können solche Übersetzungen helfen. Diese
Übersetzungen bedienen sich dennoch an allen grammatischen Möglichkeiten
unserer Sprache und sollen dem "normalen" Bürger den bürokratischen Alltag erleichtern.
Ein guter Arzt zeichnet sich beispielsweise auch dadurch aus, dass er in der Lage ist, einen komplexen medizinischen Sachverhalt für den Patienten umgangssprachlicher zu formulieren.

Bei der Übersetzung von Texten in leichte Sprache handelt es sich um eine Varietät des
Deutschen, die eine andere Zielgruppe hat. Sie richtet sich an Menschen mit einer
(Verlag: Spaß am Lesen - Lesen für alle)
geistigen Behinderung; Menschen mit Lernproblemen; kaum alphabetisierte Menschen; Menschen, die Gebärdensprache sprechen und Menschen, die Deutsch als Zweitsprache lernen.

Leichte Sprache unterscheidet sich vom Standarddeutsch durch eine Reduzierung der grammatischen Komplexität. Man verwendet bei der Texterstellung einfache Sätze, kaum Satzgefüge, keine Fachbegriffe oder Fremdwörter. Auch die Tempora und Modi sind reduziert in ihrer Verwendung um den Lesenden das Verstehen zu vereinfachen.

In den skandinavischen Ländern, vor allem in Schweden, ist die "einfache Sprache" längst Bestandteil des medialen Alltags. Für diese Zielgruppe gibt es bereits Radiosendungen, Bücher, Hörbücher, Zeitschriften etc. in leichter Sprache und das sorgt in der Community dieser Zielgruppe natürlich für eine lebhaftere und selbstbestimmtere Gestaltung des eigenen Alltags. Man könnte auch von einer Form kultureller Barrierefreiheit sprechen.

Es gibt natürlich auch Kritik an dieser Varietät der Sprache. Immer wieder hört man Bildungsbürger raunen: "Dann lesen irgendwann alle in leichter Sprache, oder was?!"

Wohl kaum. Wer ohne eine Form geistiger Behinderung durch das Leben gehen kann und auch des Lesens mächtig ist, der wird kaum Spaß an einer Romanübersetzung in Leichter Sprache haben. Außerdem setzt dieses Angebot keine Grenzen zu einer persönlichen Steigerung des Lesefertigkeiten. Sie schafft Anreize und Impulse.

(Verlag: Spaß am Lesen Verlag - Lesen für alle)
Auch auf dem deutschen Buchmarkt gibt es mittlerweile ein kleines Angebot an schöner Literatur in leichter Sprache. Einige Titel davon gibt es in der Stadtteilbibliothek Lütten Klein zum Ausleihen.

Mit diesem Blogbeitrag wollen wir alle Personen, die im beruflichen Kontext mit dieser Zielgruppe zu tun haben, ermutigen in die Bibliothek zu kommen und sich über unser Angebot zu informieren.


M.G.



Die andere Geschichte der Bibel

Fakt und Fiktion in der Heiligen Schrift

Mit Scharfsinn und überraschenden Einsichten klärt Robin Lane Fox Fragen, auf die die Bibel bewusst die Antwort verweigert: Wer waren die Autoren der Heiligen Schrift, wie ist sie entstanden, und welche historischen Fakten lassen sich in ihr finden? Ein informatives und zugleich höchst anregendes Buch, das die historische Wahrheit ebenso wie die Erzählkunst der Heiligen Schrift entschlüsselt.
 
In seinem fesselnd geschriebenen Buch fragt Robin Lane Fox nach dem Wahrheitsgehalt der biblischen Texte. Dabei unterzieht er das meistgelesene Buch aller Zeiten, das unsere abendländische Kultur tief beeinflusst hat, einer genauen historischen und sprachlichen Untersuchung. Er verknüpft auf meisterhafte Weise die religiösen Inhalte mit der Geschichte von Kultur, Politik und Gesellschaft. Vor allem aber zielt seine Darstellung auf die erstaunliche Vielfalt der Texte selbst: Der Leser erfährt, wann und wo die biblischen Erzählungen entstanden, welche Bedeutung sie für die Zeitgenossen hatten, und wie die unterschiedlichen Darstellungen desselben Geschehens zu erklären sind. Das fulminante und klug argumentierende Buch eines Historikers, der uns die biblischen Texte neu erschließt.



Weitere Titel zum Thema in der Stadtbibliothek Rostock:


Abraham trifft Ibrahîm : Streifzüge durch Bibel und Koran hier
Alles ist Windhauch : Ulrike Kriener liest aus der Bibel hier
Die Bibel in Infografiken hier
Das große Handbuch zur Bibel hier
Das Neue Testament - Wer, Was, Wo für Einsteiger hier
Das große Handbuch zur Bibel hier

oder

in der Gruppe E 820.1 Bibel. Bibelwissenschaft

KW

"Flieg mit mir um die Welt..."

Filmplakat zu Aladdin 2019
(Bildquelle: Disney)
Am 23. Mai eroberte bereits die 9. Realverfilmung eines Disney Klassikers die deutschen Kinos. Sozusagen ein "ungeschliffener Diamant", um mal freimütig aus dem Film zu zitieren. Die Geschichte aus Tausendundeiner Nacht um den Straßenjungen Aladdin ist bekannt: eine Wunderlampe wird gefunden, eine Prinzessin erobert und ganz nebenbei bleiben keine Wünsche offen. Nun also mit einem "echten" Straßenjungen, einer "echten" Prinzessin und einem "echten" Dschinni. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte diesmal umgesetzt wurde. Der Zeichentrickfilm von 1992 beinhaltete viel Humor und vor allem viel Situationskomik, gewürzt mit ein bisschen Romantik und ich hoffe, dass diese Zutaten es auch in die Realverfilmung geschafft haben. Besonders Will Smith als Dschinni macht seine Sache hoffentlich mehr als gut. Überzeugen werde ich mich dieser Tage selbst im Kino...

Allein in diesem Jahr starten mit "Dumbo", "Aladdin", "Der König der Löwen" und "Maleficent - Mistress of Evil" bereits vier Realverfilmungen. Der letzt genannte Film ist sogar eine Fortsetzung vom 2014 erschienenen Film Maleficent.
Der Boom hält also noch weiter an.
Filmplakate zu Dumbo, König der Löwen und Maleficent
(Bildquelle: Disney)

Filmplakat zu Die Schöne und das Biest
(BildquelleDisney)
Nun kann man von den Realverfilmungen ja halten, was möchte. Die einen finden es Quatsch bekannte Stoffe einfach nochmal zu recyclen, die anderen finden es spannend, welche Kniffe und Tiefgang die Regisseure den bekannten Klassikern noch so geben. Gerade Maleficent mit Angelina Jolie, also die Geschichte von Dornröschen, aus einer anderen Perspektive erzählt, fand ich persönlich sehr innovativ und gut umgesetzt. Aber auch Cinderella mit Lily James oder Die Schöne und das Biest mit Emma Watson sind meiner Meinung nach Garanten für einen tollen Filmgenuss.

Vor allem eignen sich die Zeichentrickfilme und Realverfilmungen aber gut dafür, sie miteinander zu vergleichen. Dies kann man wunderbar mit den eigenen Kindern zu Hause machen. Und da fast alle Realverfilmungen auch ein Märchen oder eine Geschichte als Vorlage haben, kann man diese auch noch gut mit einbeziehen und Gemeinsamkeiten, Unterschiede und die eigene Meinung reflektieren.Sozusagen Medienreflexion als Familienprojekt.


Vielleicht hilft die folgende Übersicht bei der Auswahl für den nächsten Lesestoff oder den nächsten Filmabend:

Laut KinoundCo werden wir auch in den nächsten Jahren nicht an Realverfilmungen vorbei kommen. Geplant sind die Neuauflagen von Pinocchio, Mulan, Der Glöckner von Notre Dame, Lilo und Stitch und (worauf ich mich persönlich am meisten freue) Arielle, die Meerjungfrau.

Arielle, die Meerjungfrau
(Bildquelle: Buchkatalog)
 KB