Wie sage ich es (m)einem Kind?

Aufmerksame Leser und Follower unseres Blogs haben sicher noch frisch in Erinnerung, dass vor zwei Wochen in einem Post meines Kollegen auf die „Barrierefreiheit“ unserer Kinderbibliothek hingewiesen wurde. Anders ausgedrückt, auch Menschen, die älter als 13 Jahre alt sind, haben freien und ungehinderten Zugang zu unserer Kinderbibliothek in der 2. Etage in der Zentralbibliothek.
Nun habe ich das Privileg, die neuen Bücher und Hörbücher für die Kinderbibliothek einzukaufen und später, wenn sie foliiert und mit einem Barcode versehen auf meinem Schreibtisch liegen, zu begutachten. Dabei komme ich immer wieder ins Staunen, was für schwierige Themen kindgerecht und interessant in der Kinderliteratur anschaulich vermittelt werden.
Bild: Klett Kinderbuch


So wird zum Beispiel in dem Sachbuch für Kinder ab 8 Jahren
 „Im Gefängnis“ einfühlsam von einem Mädchen, dessen Papa für 2 Jahre ins Gefängnis muss, erzählt. Durch ihre Geschichte erfahren Kinder von der Welt in einer Justizvollzugsanstalt und wie es dazu kommen kann, dass Menschen für eine gewisse Zeit eingesperrt werden.

Der Thematik Homosexualität nähern sich diese Bücher:






·        „Zwei Papas für Tango“


Tod und Trauer, Depression eines Elternteils oder suchtkranke Eltern, das sind Lebenssituationen, die für Kinder eine große Belastung sind.
Mit Bilderbuchgeschichten oder Kindersachbüchern bekommen Erwachsene einen leichteren Zugang, mit Kindern behutsam über diese schwierigen Fragen ins Gespräch zu kommen.

Das Suchen nach Büchern zu außergewöhnlichen Themen gestaltet sich nicht immer einfach. In der Stadtbibliothek sind wir stets bemüht, Ihnen zu helfen und freuen uns, wenn wir mit unseren Fähigkeiten als Bücherratgeber, Informationsspezialisten, Info-Magier, Wissensbeweger, Inspirationsquelle, Gedankenerweiterer, Antwortfinder, Lektüredetektive... zu einem Ergebnis kommen und Sie mit dem richtigen Buch oder anderen für Ihre Fragen geeigneten Medien nach Hause gehen können.

AK


Einfach mal nicht lesen

Neulich habe ich einen Artikel gelesen, der sich mit der Frage beschäftigte, ob es erlaubt ist, einfach mal nicht zu lesen.
Darin ging es keinesfalls darum, das Lesen zu verleumden oder als vertane Zeit zu bezeichnen. Ganz im Gegenteil, Lesezeit ist in den meisten Fällen eine knappe Ressource und wie es mit knappen Ressourcen so ist, muss man sehr überlegt und verantwortungsbewusst mit ihnen umgehen.
Jedes Jahr im Frühjahr und Herbst werden wir mit Neuerscheinungen von den Verlagen überschüttet. Viele Autoren bringen zuverlässig jährlich oder wenigstens jedes zweite Jahr einen neuen Titel auf den Markt. Das Feuilleton bespricht, analysiert, lobt und verreißt Bücher und will uns vor allem sagen, was man lesen muss, um mitreden zu können.

Natürlich lassen wir uns davon beeinflussen, gerade wir, die wir im Literaturbetrieb arbeiten, sind empfänglich.  Und so lesen wir, um mitreden zu können und sind dann verärgert über den Verlust an Energie, der damit einhergeht.
Wir sollten uns also gut überlegen, wie wir mit unserer Lesezeit umgehen und auch mal klar Farbe bekennen und einfach mal sagen: Ich habe das neue Buch von ..... nicht gelesen und werde es auch nicht lesen.
Mir gefällt der Gedanke sehr. 

Letztendlich wissen wir als Leser alle, dass man im Verlauf eines Lebens nur einen Bruchteil all dessen, was veröffentlicht wurde und was veröffentlicht wird, tatsächlich lesen kann.

Bei uns können sie sich auf die Suche machen und hier unsere Neuerwerbungen im Bereich Romane der letzten 100 Tage finden. Schauen sie ganz genau.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie das "Richtige" lesen und vor allem, dieses bei uns finden.


Bild: Stadtbibliothek Rostock


R.K.

Gegen jede Regel

Klingt logisch! (Bildquelle)
Uns Deutschen eilt der Ruf voraus, dass wir besonders ordnungsliebend und diszipliniert seien. Wir selbst mögen es vielleicht leugnen, aber man muss sich nur mal unser Verhalten im Kino vor Augen halten, um eines besseren belehrt zu werden: Selbst wenn sich nur eine Handvoll weiterer Zuschauer im Kinosaal befindet, bleiben wir ganz artig auf unseren vorgeschriebenen Plätzen sitzen. In anderen Ländern gilt trotz Nummerierung der Kinokarte das gute, alte Prinzip: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“.

Genauso sind wir Deutschen daran gewöhnt, dass unser Alltagsleben durch Schilder geordnet und organisiert wird. So auch bei uns in der Stadtbibliothek. In der Hauptstelle prangt im 2. OG eines mit der Aufschrift „Kinderbibliothek“. Aber Obacht, lassen Sie sich davon nicht abschrecken! Nur weil Sie kein Kind sind oder keines haben, heißt das nicht, dass Sie sich nicht in diesem Bereich unserer Bibliothek umschauen dürfen. Dort gibt es nämlich auch für die ausgewachsenen Menschen unter uns so manches Highlight.

Amüsante Geschichte
über eine ungewöhnliche
Brieffreundschaft (Bildquelle)
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Glauben Sie nicht?
Dann hatten Sie also allen Ernstes nie etwas für Die ???, TKKG, Ritter Runkel, Astrid Lindgren, Peanuts, Fünf Freunde,
Was Letzteren angeht…
Ich sag’s den Fans der ersten Stunde nur ungern aber…
Es ist 22 Jahre her, dass der erste Band erschien.
Fühlen Sie sich jetzt alt? Keine Panik! 
Das beste Heilmittel gegen dieses Gefühl ist es, seinen Kindheitshelden mal wieder neues Leben einzuhauchen. 
Drei Kolleginnen gehen diesbezüglich gerade als gutes Vorbild voran. Sie haben nämlich erneut damit begonnen sich durch sieben Hogwarts-Schuljahre zu zaubern.
Herzallerliebster Film
über eine verbotene
Freundschaft
(Bildquelle)
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Also, liebe Leser/innen,
legen Sie zur Abwechslung mal Herrn Fitzek und Frau Riley zur Seite.
Entdecken Sie stattdessen wieder das Kind in sich!
Und wenn Sie dann dabei sind: lassen Sie auf der Suche nach Ihren geliebten Kinderbüchern den Blick auch nach links und rechts schweifen.
Es gibt jede Menge tolle Geschichten zu entdecken.

Niemand hat behauptet, dass nicht auch neue Kinderhelden unsere Erwachsenenherzen erobern können!
In diesem Sinne: Frohen Valentinstag!

SeSa

PS: Eine Kollegin schwelgte grad neulich in Erinnerungen über die Kinderbücher von Elizabeth Shaw. Logisch, dass Sie diese ebenfalls bei uns finden!

Ist das die Zukunft?

 
Bild: Buchhandel
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Haben Sie schon von der CRISPR/Cas-Methode gehört? Spätestens seit der Sensation bzw. Empörung, die seit Ende letzten Jahres durch die Presse ging, ist die Antwort bei den meisten wohl "Ja". Ende November verkündete der Wissenschaftler He Jiankui, in China seien die weltweit ersten Babys geboren worden, deren Gene mit Hilfe dieses Verfahrens verändert wurden. Die Genschere CRISPR/Cas entfernt aus der DNA gezielt einzelne Gene. Die chinesischen Babys sollen dadurch eine Immunität gegen HIV gewonnen haben (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Es sei dahingestellt, ob die Aussagen des Wissenschaftlers wirklich zutreffen. Fest steht, dass das Ereignis einmal mehr sämtliche Kontroversen um die Gentechnik auf den Tisch gebracht hat, allen voran die ethischen Fragen. Schon vor Jahren, als, statt von Menschen, nur von genetisch veränderten Pflanzen die Rede war, wurde das Thema heiß diskutiert. Je nach Perspektive wirft die Gentechnologie sowohl Chancen als auch Risiken und große moralischer Bedenken auf. Wie man selbst dazu steht, kann einem natürlich das Bauchgefühl sagen, aber noch besser ist doch, wenn dieses Bauchgefühl auch mit fundierten Argumenten untermauert ist. Natürlich gibt es im Internet dazu unzählige Informationsquellen, aber vielleicht finden Sie ja auch etwas bei uns im Bestand.
Wie wäre es z.B. mit diesen Titeln?

                                           
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 L.H.