Darin ging es keinesfalls darum, das Lesen zu verleumden oder als vertane Zeit zu bezeichnen. Ganz im Gegenteil, Lesezeit ist in den meisten Fällen eine knappe Ressource und wie es mit knappen Ressourcen so ist, muss man sehr überlegt und verantwortungsbewusst mit ihnen umgehen.
Jedes Jahr im Frühjahr und Herbst werden wir mit Neuerscheinungen von den Verlagen überschüttet. Viele Autoren bringen zuverlässig jährlich oder wenigstens jedes zweite Jahr einen neuen Titel auf den Markt. Das Feuilleton bespricht, analysiert, lobt und verreißt Bücher und will uns vor allem sagen, was man lesen muss, um mitreden zu können.
Natürlich lassen wir uns davon beeinflussen, gerade wir, die wir im Literaturbetrieb arbeiten, sind empfänglich. Und so lesen wir, um mitreden zu können und sind dann verärgert über den Verlust an Energie, der damit einhergeht.
Wir sollten uns also gut überlegen, wie wir mit unserer Lesezeit umgehen und auch mal klar Farbe bekennen und einfach mal sagen: Ich habe das neue Buch von ..... nicht gelesen und werde es auch nicht lesen.
Mir gefällt der Gedanke sehr.
Letztendlich wissen wir als Leser alle, dass man im Verlauf eines Lebens nur einen Bruchteil all dessen, was veröffentlicht wurde und was veröffentlicht wird, tatsächlich lesen kann.
Bei uns können sie sich auf die Suche machen und hier unsere Neuerwerbungen im Bereich Romane der letzten 100 Tage finden. Schauen sie ganz genau.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie das "Richtige" lesen und vor allem, dieses bei uns finden.
Bild: Stadtbibliothek Rostock |
R.K.
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