Glaskugel

Foto: privat


Ja, das Jahr neigt sich rasant dem Ende. Fast jeder überlegt sich gute Vorsätze für das neue Jahr: mehr Bewegung, weniger Fleisch essen, auf Zucker verzichten... Oft sind diese ganzen Dinge schnell vergessen. Schauen Sie  doch mal in die Glaskugel, was wünschen Sie sich, worüber würden Sie sich freuen? Wie wäre es mal mit einer Not-To-Do-Liste? Dinge einmal anders zu formulieren oder Dinge weg zu lassen, die uns im Alltag nicht gut tun. Auf meiner persönlichen Liste steht so einiges. Wenn ich die Hälfte davon umsetzte, kann ich stolz sein. Vielleicht geht es Ihnen auch so. Am wichtigsten für mich, optimistisch bleiben, es geht immer weiter! In diesem Sinn wünsche ich einen guten Start ins neue Jahr!

H. K.  

"Was ich noch zu sagen hätte..." *

...dauert etwas länger als eine Zigarette und ein Glas auf den 80. Geburtstag von Reinhard Mey wohl eher gemütlich im Sitzen als im Stehen. Aber um Reinhard Mey soll es in meinem Post nicht gehen, ihm widmet sich meine Kollegin auf unserer Facebookseite.

Den vorletzten Post des Jahres möchte ich nutzen, um noch einmal auf das vergangene Jahr zurück zu blicken.

2022 begann wie 2021 aufgehört hat: Treppauf, treppab hatte der Bestell- und Abholservice uns fest im Griff.  Besonders die Montage mit den Unmengen an Medienwünschen waren eine Herausforderung. Und trotzdem: die Entleihungen in der Zentralbibliothek und in den Stadteilbibliotheken gingen bergab. Waren es im Januar 2020 noch 58.338 Entleihungen, so waren es im Januar 2022 nur noch 26.551. Dafür stiegen die Entleihungen in der Onleihe von 17.372 auf 22.125.  Ab dem 7. März konnten wir - so gut es mit Maske ging - aufatmen, denn da hatten alle Benutzer wieder (g)freien Zutritt zur Bibliothek.  Am  22.4.22 fielen dann auch die Masken. Aber alles braucht seine Zeit und zum Teil ist es wohl auch dem Veranstaltungsmarathon zu verdanken, dass inzwischen wieder Leben im Haus ist. So sind im November die Entleihungen in der Zentralbibliothek und den Stadtteilbibliotheken bereits wieder auf 48.068 angestiegen. 

Personell sind wir leider immer noch im Minus, aber wenn wir Glück haben, ändert sich das im nächsten Jahr.

Foto: Stadtbibliothek Rostock

Was wünsche ich mir noch für 2023? Gesundheit und Frieden für alle und für mich eine Antwort auf die Frage, wohin es mit der Bibliothek, in der ich vor 41 Jahren angefangen habe zu arbeiten und gerne noch eine Weile arbeiten möchte, geht? Das Personalproblem wird bleiben. Allein im nächsten Jahr könnten theoretisch 3 Bibliothekarinnen in den Ruhestand gehen, dann wäre von 5 Stadtteilbibliotheken nur noch eine leitungsmäßig besetzt. Und so geht es die nächsten Jahre weiter. "Gute Nacht Freunde..., um noch mal Reinhard Mey zu zitieren. Und damit nicht vorzeitig gesagt wird "es wird Zeit für mich zu gehen", halte ich es für ganz wichtig, gemeinsam nach Wegen  zu suchen, wie wir auch weiterhin mit unserem Bestand, mit unseren Angeboten, als Einrichtung und  mit gesunden und motivierten Mitarbeiter*innen attraktiv bleiben können.

Erholsame Weihnachtstage wünscht C.G.

*Songtext: Reinhard Mey "Gute Nacht Freunde"


Unser Lesecafé im Dezember

Am Mittwoch, den 07.12.2022 fand wieder unser Lesecafé in unserer Stadtteilbibliothek in Groß Klein statt. Unsere Kollegin, Frau Stegmann hat sich durch viele Neuerscheinungen gelesen und präsentierte ihrem interessierten Publikum spannende Krimis, herzerwärmende Familiensaga und sogar eine Weihnachtsgeschichte.

Folgende Bücher haben es in das beliebte Lesecafé geschafft und wurden von Frau Stegmann ausführlich besprochen:



"Mrs Agatha Christie" von Marie Benedict

Bild: Kiwi-Verlag
Ein weiterer Teil der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte".

Wer kennt sie nicht aus der klassischen Kriminalliteratur und den vielen Verfilmungen - die Schriftstellerin Agatha Christie.

Die mysteriöse Geschichte um das elftägige Verschwinden der weltberühmten Kriminalautorin bietet Benedict den Stoff für ihren Roman. Was war passiert? Im Dezember 1926 wird Agatha Christie vermisst. Ermittler finden ihr leeres Auto am Rande eines tiefen, düsteren Teichs, darin ihr Pelzmantel - ungewöhnlich für eine eisige Nacht. Ihr Ehemann, ein Veteran des Ersten Weltkriegs, und ihre Tochter wissen nicht, wo sie sich aufhält. In England löst das eine beispiellose Fahndung nach der Krimiautorin aus. Elf Tage später taucht sie wieder auf. Sie behauptet, an Amnesie gelitten zu haben und gibt keine Erklärung für ihre Abwesenheit ab. Bis heute weiß niemand, was damals geschah. Die verschollene Agatha Christie hält 1926 ganz England in Atem. Mehrere Grafschaften haben an ihrer Suche teilgenommen.
Nach und nach verstand ich, warum sie für 11 Tage verschwand. Da hatte sich die kleine Krankenschwester zu einer der bekanntesten Schriftstellerinnen der englischen Kriminalliteratur hochgearbeitet und der alte Kriegsveteran Colonel Archibald Christie litt unter Agathas wachsendem Erfolg und ihrer damit einhergehenden Emanzipierung. Die Autorin spannt ihre Handlung über den Zeitraum von 1912 bis 1926 und gibt dem Leser mit wechselnden Perspektiven sowohl einen guten Einblick in Agathas Leben, als auch in das mit ihrem Ehemann Archibald Christie. In der Rolle erzogen, als Ehefrau ihrem Mann jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, tut Agatha genau das und dabei muss sogar Tochter Rosalind zurückstehen. Doch je erfolgreicher Agatha wird, umso mehr nabelt sie sich von diesem Verhalten und ihrem Ehemann ab. Ihr plötzliches Verschwinden lässt die Eheprobleme in einem besonderen Licht erscheinen und macht Archibald zum Verdächtigen...

Die Autorin mischt erfolgreich Fiktion und Biografie. Dabei kommt ihr die ausgezeichnete Recherche zugute, die der Geschichte das gewisse Etwas gibt. Nach und nach verwebt Benedict die Fäden miteinander, um am Ende eine Lösung zu präsentieren, die glaubwürdig ist. 



"Das andere Mädchen" von Annie Ernaux:
 
Bild: Suhrkamp
Wer ist „Das andere Mädchen“? Annie Ernaux schreibt über und an ihre mit sechs Jahren gestorbene Schwester, die sie im Leben nicht kennengelernt hat. „Du warst schon immer tot“, schreibt sie in ihrem „unechten Brief“ an die Tote. Denn „echte Briefe“ können sich nur die Lebenden schicken.

Kindern traute man in den 50er Jahren keine Ohren zu. So springt die 10jährigeAnnie an einem Augusttag neben ihrer Mutter her und hört die Mutter zu einer Bekannten sagen, dass sie vor Annie eine andere Tochter hatte, die mit 6 Jahren an Diphtherie gestorben ist. „Über mich sagt sie, sie weiß von nichts, wir wollten sie nicht belasten und am Schluss sagte sie, sie war viel lieber als die da. Das sind Sätze, die wie eine kalte, lautlose Flamme über mein Kinderleben hinwegfuhren, während ich weiter neben meiner Mutter herumsprang und mich drehte, mit gesenktem Kopf, um bloß keine Aufmerksamkeit zu erregen“.

Ernaux schreibt genau und sparsam Schlaglichter hin, weil Sparsamkeit Genauigkeit erfordert, und Genauigkeit Sparsamkeit mit sich bringt, wie sie an einer Stelle sagt. Die Tatsache, dass sie immer dachte, sie sei das Mädchen auf den spärlichen Fotos, obwohl es anders aussieht als sie. Der Schulranzen, von dem sie glaubte, die Eltern hätten ihn fürsorglich früh für sie gekauft. Nun wird ihr klar, dass er für die Schwester gedacht war. Die Erkenntnis, was es mit dem neuen Wissen bedeutet, wenn die ökonomisch immer kämpfenden Eltern stets betonen, dass sie nur ein Kind hätten ernähren und aufziehen können. „Ich wurde geboren, weil du gestorben warst, ich habe dich ersetzt.“ Annie Ernaux denkt über die Überfürsorglichkeit der Eltern nach, und über ihren Schmerz, der sich an Annie vorbei bleiern auf die Familie legte. „Ich mache ihnen keine Vorwürfe. Die Eltern eines toten Kindes können nicht wissen, was ihr Schmerz mit dem lebenden Kind macht.“

„Das andere Mädchen“, 2011 auf Französisch erschienen, kam ein paar Tage nach der Bekanntgabe des Nobelpreises auf Deutsch heraus und war nach wenigen Stunden vergriffen. Ein so dünnes Buch, dass unter die Haut geht mit einer Sprache, die von der kindlichen Annie bis zur tiefgründig nachdenklichen erwachsenen Annie das gesamte Spektrum auf wenigen Seiten bietet.



"Mutterherz" von Tess Gerritsen:

Bild: Limes

Detective Jane Rizzoli beschäftigt sich gerade mit einem brutalen Mord an einer Krankenschwester. Gerichtsmedizinerin Maura Isles vermutet, dass sie mit einem Hammer erschlagen wurde und das in ihrem eigenen Zuhause. Aber auch Angela, Janes Mutter, vermutet schlimme Geschehnisse in ihrer Nachbarschaft. Die Tochter der Nachbarn soll nicht weggelaufen, sondern entführt worden sein, und die neuen Nachbarn sind auch sonderbar, denn  sie reden nicht mit Angela. Jane tut die Warnungen der Hobby-Detektivin ab, nichts ahnend, dass an manchen Geschichten doch etwas dran sein könnte. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven geschildert. Wie gewohnt kommen Jane und Maura zu Wort. Aber dieses Mal erhält auch Angela, Janes Mutter viel Raum, schließlich ermittelt sie gerade und stellt reichlich Verdächtiges in ihrer Nachbarschaft fest. Ich fand es toll, dass dieses mal Angela so viel Beachtung bekam, zumal ich es sehr passend fand, wie sie sich verhalten hat. Ich habe es der Figur abgenommen, dass sie sich als Nachbarschaftswache aufspielt und der Meinung ist, durch ihre Polizistenfamilie selbst ein Gespür für Verbrechen entwickelt zu haben. Der Fall an sich wird relativ unspektakulär präsentiert, ist aber nicht so eindimensional, wie man zunächst vermuten könnte. Viele Dinge laufen gegen Ende zusammen, alle Fragen werden geklärt.

Ich bin ein großer Fan von Tess Gerritsen, aber ihre letzten Bücher trafen oft nicht mehr meinen Geschmack. „Das Schattenhaus“ war mir zu mystisch und „Die Studentin“ nicht so spannend. Beide waren nicht aus der Isles & Rizzoli Reihe, was aber nichts heißen muss, denn „Totenlied“ war auch nicht aus der Reihe und war super. Dennoch habe ich mich gefreut, dass es nun wieder einen Roman aus der Isles & Rizzoli Reihe gibt, denn diese liebe ich einfach.




"Stille Befreiung" von Petra Hammesfahr:

Bild: Diana Verlag

Mit achtzehn will Sandra unbedingt der Bevormundung in ihrem Elternhaus entfliehen. Ronnie scheint dafür genau der richtige Mann zu sein. Die Warnungen ihrer Familie schlägt sie in den Wind, realisiert aber schon kurz nach der Hochzeit, dass sie einem Blender auf dem Leim gegangen ist. Erst zwei Jahre nach der Geburt ihrer Tochter schafft sie den Absprung. Sandra zieht mit der Kleinen als Pflegerin für die schwerbehinderte Rebekka in deren Haus. Alle Hoffnung auf ein neues Leben zerbricht, als sie dort nachts überfallen wird. Noch ahnt sie nicht, dass der wahre Albtraum erst begonnen hat …

 

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und ich war jedes Mal begeistert. Zu Beginn hatte ich ein klares Bild vor Augen, ich dachte ich wusste genau was passieren würde. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. An sich beginnt die Geschichte etwas ruhig, ich lernte alle Charaktere genauer kennen. Sandra war mir erst sympathisch, das änderte sich aber im Laufe des Buches. Beim Weiterlesen war ich dann hin- und hergerissen, was ich von dem Roman halten soll? Er hat mich zum Teil gut unterhalten, zum Teil aufgeregt. Auch mit den Charakteren konnte ich nicht so richtig Freundschaft schließen und die vielen Klischees und veralteten Ansichten haben mich sehr gestört. Sandra war keine Person mit der ich mich identifizieren konnte, sie regte mich auf in ihrer Naivität und Hilflosigkeit. Weil ich so ein ganz anderer Typ bin, legte ich das Buch wütend weg und sagte zu meinem Mann und zu meiner Kollegin, ein Krimi ist das nicht, höchstens eine kritische Gesellschaftsstudie, keiner der tot aufgefunden oder verschwunden war. - Bis wirklich fast zum Schluss! Auf den letzten Seiten änderte es sich dann plötzlich…



"Einsame Nacht" von Charlotte Link
(Kate Linville-Reihe; 4)

Bild: Blanvalet

Das ist der 4. Band der Kate Linville-Reihe, der wir in dem Roman „Die Betrogene“ zum ersten Mal begegnen. Eigentlich Ermittlerin in London bei Scotland Yard, kehrt sie in ihren Heimatort Scarborough zurück, da ihr Vater, früher auch Ermittler, brutal ermordet worden ist.

Inzwischen lebt sie in ihrem Elternhaus in Scarboroug. In „Einsame Nacht“ wird eine junge Frau in einer Winternacht brutal erstochen in ihrem Wagen aufgefunden. Ihr Freund gilt als Tatverdächtiger, doch der ist verschwunden. Die Polizei ist ratlos - und dann tauchen auch noch weitere Tote auf…

Der Einstieg ist spannend, denn in einem kurzen Prolog wird man Zeuge eines furchtbaren Anschlags, ein Cold Case, in dem Caleb Hale damals ermittelte und der nie gelöst wurde. Die eigentliche Geschichte beginnt dann 9 Jahre später und natürlich ist klar, dass es einen Bezug zu dem Opfer des Prologs geben wird, aber es braucht lange, bis dieser dann wirklich offensichtlich wird. Es gibt mehrere Erzählstränge, die nebeneinander laufen - zum einen den mit dem Mord an der jungen Frau, in dem Falle wird der Partner verdächtigt, dann einen, bei der die Pflegekraft Mila verschwindet und die ihr anvertraute Patientin verstirbt. Ein letzter Erzählstrang spielt in einer Partnerschaftsagentur, bei der das erste Mordopfer einen Kochkurs belegt hatte.

So erzählt Charlotte Link mehrere Geschichten, die sie dann wie einen Zopf am Ende zusammen flicht. Als geübte Krimileserin überlegt man natürlich,  wie diese verschiedenen Handlungsstränge zusammenhängen könnten. Nach und nach gibt es immer wieder Hinweise und letztlich klärt sich alles auf.



"Planck oder als das Licht seine Leichtigkeit verlor"
von Steffen Schroeder

Bild: Rowohlt
Ich kenne den Autor als Tom von der Serie SOKO Leipzig. Dass er schreibt, erfuhr ich bei „DAS!“, wo er auf dem roten Sofa saß. Steffen Schroeder versetzt sich in die Gedankenwelten von Max Planck, Albert Einstein und ihren Söhnen Erwin und Eduard. Sein Buch läuft zwar unter dem Genre des Romans, ist jedoch weit mehr als das. Auf Basis belegter Zeitzeugnisse und Geschehnisse erzählt es die Geschichte vor allem der Söhne von Max Planck und Albert Einstein im letzten halben Jahr des Zweiten Weltkriegs. Sowohl Erwin Planck als auch Eduard Einstein standen im Schatten ihrer berühmten Väter. Aus ihrem Leben am Ende des Zweiten Weltkriegs erzählt er persönliche und ergreifende Ereignisse.

 

 

Es waren dunkle Zeiten, die Max Planck im Jahr 1944 durchstehen musste. Kurz nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli hatte man seinen Sohn Erwin verhaftet. Man beschuldigte ihn, Mitverschwörer des Anschlags gewesen zu sein. Erwin Planck war tatsächlich in den Umsturzversuch involviert. Was das bedeutete, war klar: ein Todesurteil, das nur noch durch einen Scheinprozess bestätigt werden musste. Max Planck drohte das Schicksal, sein letztes Kind zu verlieren. Parallel dazu schwenkt Schroeder nach Burghölzli in die Schweiz. Dort befindet sich  Eduard Einstein in der psychiatrischen Heilanstalt und arbeitet seine Beziehung zu seinem berühmten Vater auf, der in die USA ausgewandert ist und kaum mehr Kontakt zu seinem Sohn pflegt.

Über die Erzählung der beiden Familientragödien erhält man einen kurzweiligen und teilweise fesselnden Einblick in die Biografien zweier weltberühmter Wissenschaftler und ihrer Söhne.


Weihnachtsbonus:

"Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein" von J.K. Rowling

Bild: Carlsen

Rowling, die Erfinderin der Harry Potter Reihe, nimmt uns mit auf eine Reise ins Land der Verlorenen, wo Jack sein Lieblingskuscheltier zurückholen will. Eigentlich kommt in dieses Land niemals ein Mensch, doch es ist die Nacht der Wunder, die Heilige Nacht, in der Jack die Reise antritt.

Jack war noch sehr klein, er konnte gerade so sprechen, da bekam er ein Kuschelschwein und nannte es Swein. Es war klein und rosa, war mit raschelnden Bohnen befüllt und hatte süße Knopfaugen und begleitete Jack von nun an überall hin. Die Jahre vergingen, Swein verlor die Knopfaugen, die Farbe verblasste und ein Ohr war abgeknickt. Aber Jacks Mum ist Krankenschwester. Sie operierte Swein und nähte neue Augen an. Sie legte sogar eine Krankenakte an mit dem Text: „DS. Knopfaugenbefestigungsoperation.“ Seit dem hatte Swein den Namen DS = Das Swein.

Jack wurde größer und wenn er aus der Schule kam, erzählte er DS alles, DS hörte ihm immer zu. Und dann kam ein trauriger Tag. Jacks Eltern trennten sich und  Mum zog mit ihm zu den Großeltern und Jack musste auf eine andere Schule. In der Schule war es dann gar nicht so furchtbar, denn er hatte eine wunderschöne Viertklässlerin als Lesepatin, Holly, die alle bewunderten. Auch Hollys Eltern trennten sich und nach dem Ende des Schuljahres kam sie auf eine andere Schule und sie verloren sich aus den Augen.

Eines Tages brachte Jacks Mum Brendan mit. Seine Tochter war Holly. Doch Jack wollte seine Mum nicht teilen und Holly nicht ihren Dad. Weihnachten kam es dann zur Tragödie. Holly warf während sie im Auto von Jacks Grandpa fuhren, DS aus dem Fenster in den Schnee. Jack schrie und tobte. Granpa rollte auf den Standstreifen und lief im Schneetreiben zurück, um DS suchen. Doch DS war verschwunden. Holly, der alles furchtbar leidtat, besorgte ein neues Kuschelschwein für Jack. Es sah aus wie Swein damals als es neu war. Aber dieses Weihnachtsschwein wollte Jack nicht, er wollte sein DS!

Und so bricht Jack zusammen mit dem neuen Weihnachtsschwein auf in das Land der Verlorenen um DS zu suchen…

AS

Wer das Lesecafé gern einmal live sehen möchte, kann gern im in unserer Stadtteilbibliothek in Groß Klein vorbei schauen.
Das nächste Lesecafé findet im März 2023 statt. Ein genauer Termin wird noch bekannt gegeben.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!