Jeder Tag, ein Tag zum Feiern

Nikolaus, Tannenbaum, Heiligabend und der Weihnachtsmann. Das ist wohl das Erste an das man denkt, wenn sich der Dezember nähert. Aber ist das wirklich alles, was die Weihnachtszeit zu bieten hat? Nein! Tatsächlich hat der Monat noch viele andere Feiertage zu bieten. Nun gut, die meisten sind nicht sehr bekannt und ja, man könnte sie fast schon kurios nennen aber ein wenig Skurrilität hat ja noch nie geschadet, oder?

Bild: Eigene Darstellung



Bild: GU Verlag

Der 2. Dezember zum Beispiel ist der Tag des Mischlingshundes. Ja gut, das klingt noch nicht sehr kurios, aber das wird noch, versprochen. Also der Hund, wohl eines der beliebtesten Haustiere und der „beste Freund des Menschen“, findet sich in vielen Haushalten wieder. Viele von denen sind gewiss beliebte Rassehunde, jedoch darf man die bunten und liebenswerten Mischlinge nicht vergessen. Sie verbinden die Merkmale und Eigenschaften vieler Rassen, sind meist weniger krankheitsanfällig und seien wir ehrlich, es entstehen die lustigsten und knuffigsten Ergebnisse. Passend zur Besinnlichkeit und der Nächstenliebe des Monats, sollten wir also diesen Tag feiern, unseren Freunden dankbar sein, eine Gassirunde mehr einplanen oder aber, wer keinen eigenen Hund zu Hause hat, darf natürlich auch schauen ob man dem örtlichem Tierheim eine kleine Spende da lässt, damit auch dort der Tag des Mischlingshundes gefeiert werden kann.


Für Verwirrung hingegen darf man am 8. Dezember sorgen. Auch bekannt als Gib-vor-ein-Zeitreisender-zu-sein-Tag. Die Idee hinter diesem kuriosen Aktionstag ist, sich den ganzen Tag als Zeitreisender auszugeben und auch dementsprechend sprachlich und optisch in der Rolle zu bleiben. Die Initiatoren des "Pretend to be a Time Traveller Day" schlagen hierzu drei Varianten für die Herkunft des Zeitreisenden vor:

Bild: pixabay
Utopie, Dystopie- beides Formen der Zukunft oder aber der Vergangenheit.

Wer also Inspiration für seine Zeitreise sucht, wird bei uns fündig.

In diesem Sinne „Willkommen zurück in der Zukunft!                                   

 

                                     

Bild: EMF Verlag
Zusammengefasst kann man sagen, dass im Dezember viel gebacken wird. Einige diese Back-Tage sind zum Beispiel am:

4. der Plätzchen –Tag

8. der Tag des Brownies

12. der Lebkuchentag

22. der Tag des Weihnachtsgebäcks.



Mein klarer Favorit der Back- und Gebäcktage, ist jedoch der Plätzchen-Tausch-Tag am 22. Dezember. Hier werden, wie der Name schon erahnen lässt, Plätzchen gebacken und untereinander getauscht. Dabei sind der Kreativität auf dem Blech natürlich keine Grenze gesetzt. Von traditionellen Butterplätzchen über Schokoplätzchen bis hin zu Miniatur-Stollen, alles kann dabei sein. Also wenn das mal kein Anlass für ein schönes Keks- und Kaffeekränzchen mit den Kollegen ist. ;)

Und wenn nach dem Weihnachtsfest das große Schlemmen vorbei ist, kann man sich die Beine vertreten, zum Beispiel im Zoo. Denn am 27. Dezember ist der Mach-einen-Zoobesuch-Tag. Also warm und wetterfest anziehen, dann geht's auch schon los. Und wenn das Wetter doch nicht dazu einlädt, finden sich bei uns viele Medien zu den Zootieren für jedermann. Bei Schneefall darf man natürlich auch seiner Kreativität freien Lauf lassen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn man sich einen eigenen Zoo baut und zwar aus Schnee. Dann gibt es ein Schneelöwen, eine Schneerobbe und vieles mehr an Stelle des traditionellen Mannes aus Schnee.

Für einen gelungenen Jahresabschluss sollte man sich nochmal seiner Lieben bewusst werden. Dazu eignet sich besonders der Ruf-einen-Freund-an-Tag am 28. Dezember. Der Name ist natürlich programmatisch zu verstehen. Denn dieser Aktionstag erinnert uns daran, dass wir – trotz Alltag, Job und Familie– unsere Freunde nicht vergessen sollten. Gute Freundschaften zeichnen sich bekanntlich nicht durch Quantität, sondern durch Qualität des Kontaktes aus.

In diesem Sinne: Ran ans Telefon und meldet Euch bei Freunden, die lange nichts mehr von Euch gehört haben! Natürlich würden wir uns als Bibliothek auch sehr über einen Besuch freuen! ;)

                                                                                         





C.S.

Warum soll ich mich impfen lassen?

Mein heutiger Medientipp ist kurz und knapp.
Er richtet sich an Menschen, die unsicher sind, ob sie sich impfen lassen sollten, und an Menschen, die solche Personen kennen und ihnen gerne einen Ratschlag an die Hand geben möchten.

Lesen Sie die Spiegel-Kolumne von Sascha Lobo!

Letzte Woche widmete er sich sachlich und vorurteilsfrei allen Bedenken und Fragen rund um das aktuell heiß diskutierte Thema.
"Unsicherheit ist okay", schreibt er und möchte dazu beitragen, diese abzubauen.

Hier finden Sie seinen Artikel.
Alternativ kann man sich sein Statement auch in einer persönlichen Videobotschaft auf YouTube anhören oder weiterleiten.

Aktuelle Informationen zu Impfangeboten in Rostock finden Sie auf der Rathaus-Homepage.

Weiterführende Literatur finden Sie auch in unserem Bibliothekskatalog.

Bleiben Sie gesund!



SeSa

Der Vogelschorsch

 Manche Menschen überfallen einen wie ein heftiger Sturm, andere Menschen wehen sanft wie eine Wolke in ein Leben – die besonderen unter den Menschen suchen einen wie ein warmer Mairegen Tropfen für Tropfen heim … Sie graben sich wie kunstvolle Gravuren unauslöschlich in unser Gedächtnis. Solche Menschen vergisst man sein ganzes Leben nicht. So ein herausragender Mensch war für mich der Vogelschorsch.

(Aus "Der Vogelschorsch" von Hannes Wirlinger)


Am 25.10.2021 hatten wir Besuch aus Österreich. Besser gesagt aus Wien. 
Und noch besser gesagt: Von Hannes Wirlinger. Dieser hat 2020 den begehrten, Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis für sein Debüt "Der Vogelschorsch" erhalten.


Bild: Jacoby Stuart
Blick ins Buch
Möchte ich entleihen

Inhalt:

Lena sieht den Vogelschorsch zum ersten Mal, als es Fische regnet. Fasziniert von seiner eigentümlichen Art verbringt sie immer mehr Zeit mit ihm und findet so Ablenkung von ihrem eigenen Gefühlschaos. Dann entdeckt sie das dunkle Geheimnis ihres neuen Freundes und als Lena und der Vogelschorsch im Wald erschossene Vögel finden, geht in ihrer beider Leben etwas unwiederbringlich kaputt …


Gleich zwei Schulklassen kamen in den Genuss der schönen Lesung, welche mit freundlicher Unterstützung vom Jungen Literaturhaus Rostock bei uns stattfinden konnte. Herr Wirlinger nahm seine Zuhörer zunächst mit auf eine kleine Reise nach Wien und zeigte seine liebsten Sehenswürdigkeiten und Orte. 

Dann stellte er sein Debüt vor und wie er auf seine ungewöhnliche Geschichte gekommen ist. Er kannte mal einen Außenseiter, der von allen nur der Vogelschorsch genannt wurde. Für diesen hat er sich eine Geschichte ausgedacht...

Bild: Stadtbibliothek Rostock

Es ist also wie immer: Ein bisschen Wahrheit wird mit Fiktion vermischt und herauskommt ein preisgekröntes Debüt. Aber ganz so leicht ist es nun auch wieder nicht, denn der Roman zeichnet sich vor allem durch seine poetische Sprache aus, welche wohl der Hauptgrund für den Österreichischen Kinder- und Jugendpreis sein dürfte.

Des Weiteren wurde das Buch wunderbar von der Illustratorin Ulrike Möltgen in Szene gesetzt. Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen unterstreichen die Flüchtigkeit des Vogelschorsch und sowohl als Betrachter als auch als Leser hat man das Gefühl, dass man diesen Charakter nur schwer zu fassen kriegt. 

So ergeht es auch der Protagonistin der Geschichte: Lena. Die sich zwar ein wenig auf den Vogelschorsch einlassen kann, gleichzeitig aber auch damit zu tun hat, Erwachsen zu werden und ihre eigene Gefühlswelt in den Griff zu bekommen. Und über allem schwebt die Frage: Wie weit lässt sich ein Außenseiter in eine Gruppe integrieren?

Die bildhafte Sprache machen diese Geschichte zu einem tollen Genuss für alle Leser ab 14 Jahren.

Nach der Lesung stand Herr Wirlinger noch für Fragen aller Art zur Verfügung und berichtete begeistert von seinem Beruf als Drehbuchautor (u.a. für die Soko Wien), seinen Anfängen als Schriftsteller und ermutigte sein Publikum immer wieder, seinen Träumen zu folgen.

Vielen Dank für die schöne Lesung bei uns, Herr Wirlinger!


Ein schönes Interview mit Herrn Wirlinger finden Sie hier:


Quelle: Youtube.de

KB

Frau Einstein

Egal wieviel man aus der Schulzeit im späteren Leben noch weiß, mit dem Namen Albert Einstein verbindet jeder die „Relativitätstheorie“, ob man sie versteht oder es aufgegeben hat sie zu verstehen.

Er gilt als das naturwissenschaftliche Genie des 20. Jahrhunderts, das mit seiner Theorie die Physik revolutioniert hatte und viele Erfindungen auf dieser Grundlage basieren.

Zwei Bücher, die sich dem Leben der ersten Ehefrau Albert Einsteins widmen, lassen den Menschen Albert Einstein in einem ganz anderen Licht erscheinen.

In dem Roman „Frau Einstein“ von Marie Benedict steht Mileva Marić im Zentrum der Geschichte um die Entdeckung der Relativitätstheorie, denn sie war maßgeblich beteiligt an den wissenschaftlichen Entdeckungen Einsteins.

Cover: KiWi 
Möchte ich entleihen

Mileva Marić wuchs in Serbien auf. Ihr Vater erkannte sehr früh ihre Klugheit und intellektuellen Fähigkeiten und sorgte dafür, dass sie eine bestmögliche Ausbildung erhielt. Schulbildung und eine akademische Laufbahn für Mädchen und Frauen war Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts etwas Außergewöhnliches. Mileva Marić war die einzige und bis dahin erste Frau, die sich 1896 am Polytechnikum in Zürich einschrieb und die Kommilitonin von Albert Einstein wurde. Die Beiden kommen sich näher über das gemeinsame Studium und die Wissenschaft, verlieben sich und werden ein Paar.

Das erste gemeinsame Kind, ein kleines Mädchen, hat Albert Einstein nie gesehen und er hat es vor der ganzen Welt verleugnet. 

Mehr sei hier nicht verraten. Lesen Sie die Geschichte von dieser bis heute im Schatten ihres Mannes stehenden hochbegabten Frau, von der man sagt, dass sie maßgeblich an der Relativitätstheorie beteiligt war. Ihr Name, der unter den vielen wissenschaftlichen Aufsätzen gemeinsam mit dem Albert Einsteins stand wurde immer wieder entfernt.

Der Roman von Marie Benedict ist in der Ich-Form geschrieben und lässt uns aus der Perspektive Frau Einsteins an ihrem Schicksal teilhaben.


Der andere Roman von Slavenka Drakulic „Mileva Einstein oder die Theorie der Einsamkeit“ 
Cover: Aufbau-Verlag
Möchte ich entleihen
beinhaltet die Zeit als die Ehe bereits zerrüttet ist und lässt die Leserschaft mitfühlen, wenn Mileva allein auf sich gestellt ohne Unterstützung die beiden gemeinsamen Söhne erzieht. Sie unternimmt alles, um den beiden Jungen ein gutes Leben zu ermöglichen und geht dabei an ihre Grenzen.
Die Einsamkeit lässt sie immer mehr in Melancholie verfallen. Nur die Sorge um die Kinder hält sie noch am Leben.
Immer wieder hinterfragt sie sich selber. was hätte sie anders machen können? Sie sucht die Schuld bei sich an verschiedenen Dingen. Sie ist ein Opfer ihrer Zeit, der damaligen Gesellschaft, in der die Frau zu tun hatte, was der Mann wollte. Eine starke, selbst denkende Persönlichkeit wie Mileva Einstein hatte es nicht leicht.


A.K.

Alvaro Soler – Gedanklich mit Cocktailglas am Meer?

Mit spanischen Sommer-Sonne-Gute-Laune-Hits bringt der 30jährige Sänger schon seit einigen Jahren Urlaubsgefühl und Farbe ins manchmal grau und trist gestimmte Deutschland. Wer also Flamenco-Akkorde, Bossa Nova-Klänge oder Reggaeton-Rhythmen mag, wird seine Alben lieben. Salsa-Jüngern zuckt das Tanzbein und in Zumba-Kursen brennt regelmäßig die Luft. So weit so gut und es verstärkt sich der Eindruck, es gehe Alvaro vor allem um La danza, Liebe und Spaß. 

Foto: Universal-Music


Auf seinem neuen Album "MAGIA" allerdings, wird er sehr persönlich: „Wenn man in mehreren Ländern aufwächst, versucht man, sich in den verschiedenen Kulturen zu adaptieren. Man will einfach ein Teil der Gesellschaft sein, um nicht als Außenseiter dazustehen. Man verliert dabei den Fokus auf sich selbst. Das kann schon sehr schwierig sein, das habe ich auch selbst erlebt.‟, gesteht der Singer-Songwriter. So geht es denn in einer Ballade um das Aufwachsen in verschiedenen Kulturen. Obgleich aufregend und interessant – gilt es dennoch oft nach Identität zu suchen. 



Was also ist Heimat für den Popstar, den Sohn einer spanisch-belgischen Mutter und eines deutschen Vaters, der fließend sechs Sprachen spricht, als 10jähriger mit seinen Eltern von Barcelona nach Tokio zog und mittlerweile zwischen Berlin und Barcelona pendelt? 

Im Song "Alma De Luz" heißt es dazu: „Augen des Südens, die Haut eines Deutschen…″ Alvaro Soler hat seine Antwort gefunden, denn Heimat trägt er in sich und da, wo er glücklich ist…

JS