Sie spielte Cello...

Das Violoncello ist das ‘Instrument des Jahres 2018‘. Landesmusikräte aus mehreren Bundesländern haben sich darauf geeinigt, es für gut befunden und die wechselnde Schirmherrschaft darüber den ‘Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker‘ übertragen. Die Oboe darf somit ihren Titel aus dem letzten Jahr nicht mit hinübernehmen, denn das Projekt ‘Instrument des Jahres‘, das es seit 2008 gibt, sorgt immer für frischen Wind am Musikhimmel. Mit zahlreichen künstlerischen Aktionen möchten die Juroren nämlich, dass das Interesse beständig neu geweckt wird.
Bild: Hugendubel

Es soll auch nicht so leicht sein, heißt es, auf dem langen Griffbrett des Cellos genau die Stelle der Saite zu finden, bei der das Gehör keinen allzu großen Schaden nimmt. Angehende Cellisten werden demnach wohl viel üben müssen – und das nur als Hinweis gedacht - falls jemand überlegen sollte, seine derzeitige Tätigkeit über den Haufen zu werfen, um sich beruflich neu zu orientieren…

Ein Cellist spielt den ganzen Tag nur einen Ton. Sein Nachbar mosert hochnäsig: „Es gibt Leute, die können auch noch andere Töne spielen!“ Der Musiker: „Andere Leute suchen noch den richtigen Ton. Ich habe ihn bereits gefunden.“

Auch Sie werden ihn eines Tages finden, denn bei uns gibt es Cellomusik (selbstverständlich mit mehreren Tönen) zu entleihen. Mir gefällt dieser dunkle Klang des Streichinstruments  und auch Udo Lindenberg schien Gefallen daran zu finden, zumindest aber an der Cellistin…    
J.S.






"Zwischen den Stühlen"


LEHRER


... haben viel Freizeit!                       (Warum?)       Unterricht ist mittags beendet.

                                                                                       Feierabend!


... haben alle paar Wochen Ferien!     (Wann?)         Winter, Ostern, Pfingsten, ... ect.
                                                                          

... verdienen sehr viel Geld!               (Wie viel?)     Weiß ich nicht.


Das ist ja ein toller Beruf !!!!!!!!!!!!


Ich frage mich nur, warum in der Zeitung steht, dass sich das Durchschnittsalter der Pädagogen kontinuierlich erhöht. Inzwischen sind zwei Drittel der Lehrer über 50 Jahre alt.
Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft kritisiert, dass Lehrer zu lange arbeiten. Eine aktuelle Studie sagt aus, dass Lehrer in Deutschland weitaus mehr Stunden arbeiten als andere Beschäftigte im Öffentlichen Dienst mit ihrer 40-Stunden-Woche. Demzufolge steigt der Krankenstand unter den Pädagogen.
Diese Tatsachen sind nicht gerade dienlich, die Reihen der Lehrer in Zukunft durch entsprechenden Fachkräftenachwuchs zu stärken.

Junge Menschen, die sich für den Lehrerberuf entschieden haben, müssen einen langen und komplizierten Ausbildungsweg gehen und haben sicher nicht im Blick, dass man mit viel Freizeit entschädigt wird.

Auch meine Tochter hat diesen Beruf gewählt und nachdem ich die Dokumentation



http://katalog.stadtbibliothek-rostock.de/Permalink.aspx?search=zwischen+den+st%c3%bchlen
Bildquelle: amazon


"Zwischen den Stühlen" 2017 im Kino gesehen habe, konnte ich nachvollziehen, welch psychischer und ja, auch physischer Druck sich vor einem bevorstehenden Unterrichtsbesuch bei den jungen Leuten aufbaut. Die LehrerInnen von Morgen unterrichten und benoten, während sie ihrerseits für das Lehren Zensuren erhalten. Sie werden ins wahre Leben geworfen, denn in den Klassen sitzen nicht wenige Problemschüler. Darüber hinaus müssen sie mit den Eltern Gespräche führen. Die Doku zeigt nicht nur den steinigen Weg der Referendare bis zum Examen sondern gibt gleichzeitig einen Einblick in unser Schulsystem.

 


Wer den Film gesehen hat, wird sicher nicht mehr neidvoll auf den Lehrerberuf sehen.
Respekt für alle, die sich dieser Aufgabe stellen und versuchen, den Kindern Wissen, Fertigkeiten und Umgangsregeln zu vermitteln.
A.K.

Gottlos glücklich?

Gottlos glücklich - Warum wir ohne Religion besser dran wären



Das neue Buch von Philipp Möller, Autor des SPIEGEL-Bestsellers ›Isch geh Schulhof‹ – ein Plädoyer für ein erfülltes Leben ohne Gott.

Bestsellerautor Philipp Möller glaubt nicht an Gott – und ist damit nicht allein. Knapp 40 Prozent aller Deutschen fühlen sich keiner Religion zugehörig. Umso erstaunlicher findet es Möller, wie sehr die Religionen dennoch unsere Gesellschaft beeinflussen.

Vom Kirchengeläut bis zum Kopftuch der Kindergärtnerin, das Religiöse behelligt auch die, die nicht an Gott glauben. Dabei sind sich heute die meisten Deutschen einig: Religion ist vor allem Privatsache. Zudem: Alle kostspieligen Großbaustellen der Religionen müssen auch von den Atheisten mitbezahlt werden – oder wussten Sie zum Beispiel, dass Bischöfe ihr Gehalt aus allgemeinen Steuern erhalten?

Fünf Millionen Menschen haben Möllers religionskritischen Debattenclip im Netz mittlerweile aufgerufen. In ›Gottlos glücklich‹ führt Möller aus, warum Religion und Glauben Privatsache sein sollten.

»Ich möchte zeigen, dass ein Leben ohne Gott für extrem viele Menschen absolut selbstverständlich und wunderschön ist, und ein Gegengewicht bieten zu religiöser Werbung, so wie sie heute – im Verborgenen wie im Öffentlichen – absolut wieder üblich ist.«

Provokant, unterhaltsam und unkonventionell trifft Philipp Möller mit seinen Fragen und Thesen einen Nerv. In ›Gottlos glücklich‹ nimmt er uns mit auf eine unglaubliche Reise hinter die Kulissen der »Kirchenrepublik« Deutschland.
 (Quelle: fischerverlage.de)



 

Gottlos glücklich als Buch oder als Hörbuch in der Stadtbibliothek Rostock entleihbar!

KW

Nur eine Stunde Ruhe!

Hören Sie gerne Musik?
Hören Sie regelmäßig Musik?
Aber genießen Sie auch Musik?

Bild: Buena Vista Social Club
Während wir am Frühstückstisch darum kämpfen wach zu bleiben und gedanklich den Tagesablauf durchgehen, legt DJ-Spotify nebenher auf unserem Smartphone auf.
Im Auto auf der Urlaubsfahrt konkurrieren CD-Player, Asphaltsoundkulisse und der Nachwuchs auf der Rückbank um den höchsten Dezibelwert.
Jede gut sortierte Werkstatt braucht neben der Steckdose für Schleifmaschine und Kreissäge auch einen Anschluss für das farbbeschmadderte Radio mit Oldschool-Kassettendeck.
Das Hintergrundgedudel des wiederauflebenden Schallplattenspielers, sorgt auf jeder Hausparty für eine angenehme Gesprächsatmosphäre und überspielt notfalls peinliche Momente des Schweigens.

Aber wann haben wir uns das letzte Mal Zeit genommen, um in aller Ruhe, ganz bewusst, Musik zu hör… Verzeihung… zu genießen?
Im Alltag mitunter ein schwieriges Unterfangen!

Bild: Universum Film

Genau dieses Problem wird übrigens wunderbar in der französischen Komödie „Nur eine Stunde Ruhe“ dargestellt.
Christian Clavier, der einen Jazzliebhaber mimt, entdeckt im Plattenladen ein Album, nach dem er seit Jahren vergeblich gesucht hatte. Zuhause angekommen möchte er es sich natürlich sofort zu Gemüte führen, denn „...an dem Tag, an dem ich mir das in Ruhe anhören kann, bin ich ein glücklicher Mensch!“
Doch leider macht ihm das Schicksal in Form von Ehefrau, Sohnemann, Geliebter, Putzfrau, Handwerkern und Nachbarn und deren Animositäten einen dicken Strich durch die Rechnung.


Bild: Allmusic
Jetzt mögen Sie einwerfen: „Für das besondere Musikerlebnis geht man sowieso ins Konzert!“

Stimmt, ist aber nur die halbe Wahrheit.
Während die Musik unsterblich ist, sind es die Künstler leider nicht:
Au revoir France Gall!
Außerdem können einem die Mitmenschen gerade auf einem Konzert aus diversen Gründen den letzten Nerv rauben.
Mal ganz abgesehen davon, dass man sich die Tickets auch erst einmal leisten muss!
Wenn sie nicht sowieso schon innerhalb kürzester Zeit vergriffen sind, weil es sich um Größen wie Rolling Stones oder „The Boss“ handelt.

Bild: Mute Records
Apropos ältere Musiker: Wenn wir uns schon Zeit für Musik nehmen, dann auch gerne mal wieder für die eingestaubten Scheiben!
Mit fortschreitendem Alter setzt man mitunter neue Akzente, verbindet die bekannten Lieder mit neuen Erfahrungen. Der geliebte Hit mag eventuell zur beschämenden Jugendsünde werden, aber vielleicht wird ja das merkwürdige Lied Nr. 9, bei dem man sonst immer „Skip“ gedrückt hat, zur neuen Offenbarung?!
Neuentdecken! Und Wiederentdecken!
Denn im Laufe der Zeit mögen wir die eine oder andere Song-Perle nämlich auch einfach vergessen haben.


Mein aktueller, musikalischer Ausflug in die Vergangenheit liest sich ungefähr so:
„Habediehre“ mit LaBrassBanda über die Autobahn zu Natalie fahren.
Drücke einfach „Play“ und lausche dem Natural Blues von Moby, der sich fragt "Why Does My Heart Feels So Bad?".
Denke mir: „Mensch“, was ein Glück, dass Der Weg als Rostocker nicht so weit Zum Meer ist, wie für Herbert Grönemeyer.
Treffe mich im „Buena Vista Social Club“ erneut mit dem Kubaner Chan Chan.
Wippe mit dem Fuß, weil mir Django Reinhardts „Swing Guitars“ einen Minor Swing versetzten.

Bild:: Allmusic
Bild: LaBrassBanda
Musik unterhält und muntert auf. Sie regt die Kreativität an und lässt uns tanzen. Sie lädt zum Verweilen und Träumen ein. Wir täten ihr Unrecht sie immer nur häppchenweise, zwischen Tür und Angel zu konsumieren. Bitte gönnen wir ihr ab und an nur eine Stunde Ruhe!

SeSa