Theater, Theater!

Gehen Sie noch ins Theater? Oder bleiben Sie lieber daheim und entscheiden spontan, was Sie sich heute im TV oder bei Netflix und Co. ansehen?
Schirach sagt: "Das Theater erreicht heute leider kein großes Publikum mehr, es ist nicht mehr in der Mitte der Gesellschaft." Das entspricht wohl leider der Realität. Dabei kann das Theater, so Schirach weiter, "dem Film überlegen sein, nämlich wenn an diesem Abend zwischen den Zuschauern und den Schauspielern etwas Einmaliges passiert, etwas Unwiederholbares. Das kann eine Abstimmung sein und eine Diskussion im Foyer." Mit seinen Stücken "Terror" und "Gott", bei denen das Publikum am Ende über den Ausgang des Stückes entscheiden soll, bewies er genau das. Wobei dem breiten Publikum "Terror" dann eben doch wieder über das Fernsehen bekannt wurde, mit der Verfilmung von 2016. 

Foto: Kyle Head on Unsplash
Für mich schafft das Theater dennoch eine ganz besondere  Atmosphäre, die auf dem Sofa zu Hause nicht erreicht werden kann. Allein durch die physische Nähe zur Handlung wird eine ganz andere emotionale Verbundenheit erzeugt.
Das Durchbrechen der vierten Wand, das direkte Ansprechen des Publikums, ist zwar auch aus einigen Filmen bekannt, hat jedoch im Theater noch eine viel stärkere Wirkung. Manchmal wird man auch mitten ins Geschehen eingebunden. Schönes Beispiel ist das Musical "The Rocky Horror Show", bei dem das Publikum den "Time Warp" mittanzt, mit Toilettenpapier und Konfetti wirft und sich mit Zeitungen über dem Kopf vor dem Regen schützt, um nur ein paar der Interaktionen des Stücks zu nennen.
Wenn das nicht auch etwas Einmaliges zwischen Zuschauern und Schauspielern ist - auf eine amüsante, mitreißende Art und Weise, denn natürlich soll Theater das Publikum unterhalten. Und das kann es gut!

Mir persönlich hat es jedoch nicht gereicht dem Treiben auf der Bühne nur zuzusehen und so habe ich in der 12. Klasse den Projektkurs "Darstellendes Spiel" gewählt. 16 Jahre später weiß ich, das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Unter der Leitung von Torsten Malter spiele ich heute in seiner freien Theatergruppe "Theater am Ring", die er vor mittlerweile 32 Jahren gegründet hat. Unsere Truppe, die regelmäßig in der Bühne 602 und im Sommer auf der zugehörigen Bühne im Klostergarten auftritt, spielt mit Vorliebe Klassiker von Schiller bis Shakespeare und Komödien. Damit locken wir so manche in unsere Vorstellungen, die sich sonst nicht ins Theater wagen.
Für uns alle ist das jedoch nicht unser Beruf. Wir spielen neben unseren eigentlichen Jobs, aber das mit Hingabe und Leidenschaft, denn wir alle haben den Ehrgeiz, qualitativ das Beste aus unsern Rollen und Stücken zu machen. Die Zeit der Proben und Auftritte ist für uns ein ganz besonderer Teil unseres Lebens. Einige aus unser Gruppe, allen voran unseren Leiter, begleitet Theater aber tatsächlich auch außerhalb der Freizeit. Sie arbeiten theaterpädagogisch mit Kindern und Jugendlichen und führen so eine neue Generation wieder vor oder sogar hinter den Vorhang.

Wem das sich auf die Bühne stellen nicht liegt, aber das Zuschauerdasein nicht reicht: Theater umfasst natürlich noch viel mehr. Irgendjemand muss schließlich die Dialoge, Texte, sprich die Stücke schreiben und das will gelernt sein. Und was wäre Theater ohne die entsprechende Bühnenmusik. Wir haben das unglaubliche Glück, ein großes musikalisches Talent in unsern Reihen zu haben. Erik Malters Kompositionen und Lieder sind aus unseren Stücken nicht wegzudenken und verleihen ihnen ein ganz besonderen Zauber.
Wen es also zur Bühne zieht, der kann statt Schauspielern auch ein Instrument oder Singen lernen. Oder vielleicht Nähen und als KostümbildnerIn ans Theater gehen? Möglichkeiten gibt es viele.

"Der Raub der Sabinerinnen"
 Theater am Ring (Foto: privat)
Wer doch lieber erstmal nur zuschauen will, der kann sich natürlich ins Große Haus des Volkstheaters Rostock wagen oder beim nächste Auftritt vom Theater am Ring vorbeikommen.

Unser aktuelles Stück "Der Raub der Sabinerinnen" spielen wir am

Freitag, 03. Juni, um 20 Uhr in der Bühne 602 

oder für den besonderen Open Air Flair am
28. August um 20 Uhr im Klostergarten!

Wir freuen uns auf euch! :-)



P.S.: Ich möchte an dieser Stelle einmal Danke sagen.

Danke an Erik Malter für all die vielen Ohrwürmer über die Jahre. Jedes Lied, jede Melodie verbinde ich, und ich denke wir alle, mit ganz besonderen Momenten.

Und natürlich und vor allem Danke an Torsten Malter, ohne den kein Stück, kein Auftritt, keine der vielen, unendlich wertvollen Erinnerungen möglich gewesen wären. 

Auf viele weitere Jahre!
LH

Gendern - Ja, wie denn nun?

Liebe Leser (und Innen, selbstverständlich) darf man hier  mal etwas über den Genderwahn schreiben? 

Sie hatte es ja gut gemeint in ihrer Talkshow, die Anne Will. Aber was, um alles in der Welt, WILL sie uns denn sagen, indem sie tatsächlich von "Mitgliederinnen und Mitgliedern" sprach?! Aaaahhh, mag einer (eine) da vielleicht denken, das ist guter Journalismus und Bildungsbürgertum. Da wird geschlechtergerecht gesprochen. Nein, wird es eben nicht. Im Gegenteil. Es wurde in eine Gender-Falle gestolpert. Das "Mitglied" ist nämlich eine Sache, ein Neutrum, so wie eben auch Weib oder Kind. Überlegenswert wäre  die Ansprache: Liebe Mitglieder, liebe Ohneglieder (Verzeihung)… wenn man es denn in einer Veranstaltung mit Gender-HardlinerInnen zu tun gehabt hätte…

Im Großen und Ganzen ist geschlechtergerechte Sprache durchaus angebracht, aber bitte mit gesundem Menschenverstand, denn sachbezogene Begriffe wie Bürgersteig, Einwohnermeldeamt, Lehrerzimmer oder Anwaltskanzlei zu gendern, wäre doch wohl blanker Unsinn.


Foto: Duden Verlag

Kein Unsinn ist es aber, sich mit unserem neuen Titel GENDERLEICHT zu dieser Thematik vertraut zu machen.      J.S.

Frauen in der Unterhaltungsliteratur

 

Frauen in der Unterhaltungsliteratur sind aktuell ein großes und beliebtes Thema. Das Angebot boomt und die Nachfrage auch. Wenn Sie nicht gerade unterwegs sind, nehmen diese Romane gleich reihenweise Platz in den Regalen ein.

Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“, „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“, „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ und „Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte“ sind Reihen, in denen vor allem bekannte historische Frauenpersönlichkeiten im Mittelpunkt stehen.

Frauen bestimmen auch einen Großteil der  Familiensagas. Da haben wir zum Beispiel „Die Frauen vom Jungfernstieg“, „ Die Frauen vom Löwenhof", „Die Frauen vom Nikolaifleet“, „Die Frauen vom Nordstrand“, „Die Frauen von Hampton Hall“, „Die Frauen von New York“, „Die Frauen von der Purpurküste“, „Die Frauen von Troja“ oder auch „Die Wunderfrauen“.

Wir erfahren nicht nur etwas über das Leben dieser Frauen, sondern auch über historische Hintergründe und Ereignisse, das Lebensgefühl und den Zeitgeist. Wissensvermittlung sozusagen auf entspannte Art. Und Männer spielen auch immer eine Rolle.

Was macht die Frau in der Unterhaltungsliteratur, die natürlich von Männern gleichermaßen gelesen werden kann und sehr gerne darf, so interessant? Das Leben der Frauen ist geprägt vom Kampf, sich durchzusetzen, gehört zu werden, akzeptiert zu werden und selbst bestimmt ihren Weg zu gehen. Also nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch Lebenshilfe.

Das spiegeln auch Romane wie „Frauen, die ihre Stimme erheben“, „Was wir Frauen wollen“ oder „Die Geschichte der Frau“ wieder.

"Rebellische Frauen" sind als Comic erschienen und auch im Sachbuchbereich erfährt man auf unterhaltsame Art und Weise etwas über  „Teufelsweiber“, „Unerschrockene Frauen“ und „Legendäre Frauen“.

Für welche Frau Sie sich auch immer entscheiden, ich wünsche Ihnen viel Freude beim Kennenlernen! C.G.


#Instagram #StadtbibliothekRostock

Die Stadtbibliothek ist auf mehreren Online-Plattformen aktiv dabei. Auch der Social-Media-Kanal „Instagram“ wird von uns kreativ bespielt bzw bepostet.

Viele dieser Beiträge werden ebenso liebevoll erstellt, wie die Beiträge auf unserem Blog und wir möchten einige Highlights aus dem letzten und diesem Jahr gern vorstellen:


Filmtipp: "Bohemian Rhapsody"

 

Bild: Stadtbibliothek Rostock
Gute Musik macht gute Laune! Und Queen hat großartige Musik erschaffen...

Obwohl Freddie Mercury im Mittelpunkt der Handlung steht, ist der mit 4 Oscars ausgezeichnete Film weniger ein Biopic über den legendären Frontmann sondern viel mehr ein visuelles Best-of der Queen-Hits, von "Somebody to Love" bis "The Show Must Go On". Während man im Takt mit den Füßen wippt, erlebt man Durchbruch, Krise und Höhepunkte der britischen Band.

Natürlich nimmt sich das Drehbuch zum Zwecke der Dramaturgie einige künstlerische Freiheiten heraus. Wenn man sich aber bewusst ist, dass "Bohemian Rhapsody" keine Doku ist, sondern eine mitreißende Lobeshymne auf das musikalische Werk von Queen und dem tragisch verstorbenen Sänger, dann rockt der Film die Leinwand.

 

Buchtipp: "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig


Bild: Stadtbibliothek Rostock
Wie oft fragt man sich, was wäre wenn? Wäre mein Leben anders verlaufen, hätte ich andere Entscheidungen getroffen? Würde ich alles wieder genauso machen? Die verzweifelte Nora landet nach ihrem selbstgewählten Tod anstatt im Jenseits in der Mitternachtsbibliothek. Dort befinden sich alle Bücher mit den verschiedensten Varianten ihres Lebens. Sie hat die Möglichkeit, Dinge zu verändern und zu verbessern. Doch kann sie dadurch glücklich werden?
Ein zauberhafter, wenn auch melancholischer Roman, der unterhaltsam und tiefgründig - mit philosophischen Abschnitten - wichtige Fragen des Lebens behandelt.


 

 

Buchtipp: "Die Erfindung des Dosenöffners" von Tarkan Bagci


Bild: Stadtbibliothek Rostock
Buchtipp für all, die nach etwas streben. 

Der zwanzigjährige Timur Aslan möchte Star-Journalist werden, sitzt aber in der Lokalredaktion fest. Er müsste nur eine HAMMER-Story bringen und das perfekte Leben würde beginnen. So wie bei seinen Freunden Flo und Özlem, welche HAMMER Fotos auf Social Media Plattformen posten und mit beiden Beinen fest im Leben stehen. Also muss eine geniale Story her und was mit einem Interview mit einer 70-jährigen Rentnerin beginnt, endet doch anders als gedacht und angestrebt.

Sollte man im Leben nur nach etwas streben oder doch auch eingestehen, dass man angekommen ist und schon Ziele erreicht hat?!

 

Buchtipp: "14 min gelogene Wahrheit" von Sarah Lyu

 

Bild: Stadtbibliothek Rostock
14 Minuten die Remys Leben komplett verändern.

Ihr Freund Jack ist tot. Erschossen von ihrer besten Freundin Elise.
Doch was ist in der Erdbeervilla wirklich passiert?
Elise und Remy lernen sich auf dem Schulball kennen, kurz nachdem Remys Freund Cameron aus heiterem Himmel mit ihr Schluss macht. Elise findet, dass Cameron dafür bezahlen sollte und die beiden neuen Freundinnen spielen ihm einen Streich.
Remy und Elise verstehen sich von Anfang an sehr gut und eine ist für die andere da.
Sie sind eine Familie!
Doch leider bleibt es nicht bei harmlosen Streichen und Elise birgt ein Geheimnis. Remy lernt Jack kennen, aber ob die neue Liebe so gut für die enge Freundschaft ist?
Bis zur letzten Seite ein spannender Thriller voller Höhen und Tiefen, Liebe und Wut, Angst und Klarheit.

 

Buchtipp: "Offline ist es nass, wenn´s regnet" von Jessi Kirby


Bild: Stadtbibliothek Rostock
Nach dem Tod ihrer besten Freundin beschließt Mari, ihr Leben zu verändern. Von heute auf morgen tauscht sie ihr "Instagram-Leben" gegen Wanderschuhe und Wanderrucksack. Schneebedeckte Berge, reißende Flüsse und wundervolle Sonnenaufgänge, aber auch neue Freunde und mutige Entscheidungen begleiten ihren Weg auf den Mount Whitney.
Dieses Buch hat unsere Kollegin ein bisschen verträumt zurückgelassen. Es ist ein Buch zum Weinen, zum Schmunzeln, zum Träumen - und gerade in dieser Zeit, ein Buch, das Fernweh hervorruft.

 

 

Filmtipp: "Raya"


Bild: Stadtbibliothek Rostock
Einst lebten im Königreich Kumandra Menschen und Drachen friedlich zusammen. Doch finstere Gestalten (Druun) bedrohten das Land, die Drachen opferten sich und das Land zerbrach in einzelne Clans.
Viele Jahre später möchte der Anführer von "Herz" die Clans wiedervereinen und glaubt an ein gemeinsames Kumandra. Doch durch Habgier und Hinterhältigkeit kehren die gefährlichen Druun zurück und versteinern jeden, der ihnen in den Weg kommt.
Raya glaubt an die Geschichte, dass es noch einen letzten lebenden Drachen gibt und macht sich auf die Suche nach Sisu. Vielleicht kann der Wasserdrache die Welt auch ein zweites Mal retten.
Ein wunderschöner Film mit der Lehre von Gut und Böse, zauberhaften Farben, Humor und coolen Charakteren. Genauso, wie man sich eine Disney-Produktion vorstellt.

 

Romanreihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe"


Bild: Stadtbibliothek Rostock
In jedem Roman erfahren wir die wahre Geschichte einer Frau, welche zu ihrer Zeit gegen Widerstände oder Schicksalsschläge ankämpfen musste.
Es sind Erzählungen, die nur das Leben schreibt. Voller Tragik, Glück, Entscheidungen, Erfolg, Liebe und Hoffnung.
Lebensgeschichten von Künstlerinnen und Musen wie Lucia Joyce (Tänzerin), Gabriele Münter (Malerin), Maria Callas (Sängerin), Marlene Dietrich (Schauspielerin), Grace Kelly (Schauspielerin) und vielen weiteren Ikonen.



Buchtipp: "Die Samariterin" von Ulrike Bliefert


Bild: Stadtbibliothek Rostock
Krankenschwester Susanne pflegt aufopfernd ihre tyrannische Mutter. Als sie aus Hilfsbereitschaft einen Briefwechsel mit dem inhaftierten Andreas anfängt, scheint sich ihr Leben zum Positiven zu wenden. Sie ist verliebt und hofft auf eine gemeinsame Zukunft, bis sie etwas Unerwartetes herausfindet. Der Abgrund, der sich nun auftut, offenbart eine ganz andere Seite der hilfsbereiten Samariterin.




 

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 JK