Allmählich werden die
Tage wieder länger, die Bäume wieder grüner und die ersten warmen Sonnenstrahlen locken
einen ins Freie.
Es beginnt eine Zeit, in der man, bei genauerem Hinsehen, überall
Leute entdecken kann, die ein seltsames Verhalten an den Tag legen. Auffällig
unauffällig sehen sie sich in der Gegend um, beugen sich mal zu
diesem oder jenem Gebüsch hinunter oder tasten einen Zaun ab. Nähern sich dann
jedoch andere Leute, telefonieren sie
ganz plötzlich oder binden sich die Schuhe zu.
Diese Leute planen nicht etwa irgendetwas Verbotenes,
sondern haben ein ganz spezielles Hobby: Geocaching.
Geocaching (von griech. gē = Erde
und engl. cache = Versteck) ist eine GPS-basierte „Schatzsuche“. Diese erfolgt
mit Hilfe eines GPS-Gerätes oder heute auch mittels einer App auf dem
Smartphone. Im Internet veröffentlichte geographische Koordinaten werden
angepeilt und führen zum Schatz, dem Geocache oder kurz Cache.
Dabei handelt es sich meistens um einen verschließbaren wasserdichten Behälter. Dieser kann verschiedene Formen und Größen annehmen, ob Filmdose, Tupperbox oder Farbeimer, alles ist möglich.
Petling mit Logbuch und Nanocaches (Foto privat) |
Dabei handelt es sich meistens um einen verschließbaren wasserdichten Behälter. Dieser kann verschiedene Formen und Größen annehmen, ob Filmdose, Tupperbox oder Farbeimer, alles ist möglich.
Im Cache befindet sich immer ein Logbuch, in das man sich
eintragen kann. Ist der Cache groß genug kann man auch Tauschgegenstände darin
finden.
Der Ursprung des Geocachings liegt in den USA. Am 3. Mai 2000 versteckte Dave Ulmer in der Nähe von Portland, Oregon einen Eimer mit diversen Gegenständen (Buch, CDs, Videokassetten, eine Konservendose Bohnen…) und veröffentlichte die Koordinaten im Internet. Das Geocaching, damals noch „stash hunt“ genannt, war geboren.
Der Ursprung des Geocachings liegt in den USA. Am 3. Mai 2000 versteckte Dave Ulmer in der Nähe von Portland, Oregon einen Eimer mit diversen Gegenständen (Buch, CDs, Videokassetten, eine Konservendose Bohnen…) und veröffentlichte die Koordinaten im Internet. Das Geocaching, damals noch „stash hunt“ genannt, war geboren.
Der erste Cache Deutschlands mit dem Namen „First
Germany“ entstand ein paar Monate
später, am
2. Oktober 2000 wurde er von Ferenc Franke südlich von Berlin versteckt.
Bis heute sind weltweit über 2,5 Millionen Geocaches
entstanden und die Zahl wächst stetig. Selbst in Sibirien, auf dem Mount
Everest oder im Meer kann man sie finden.
Geocaching ist etwas für jedermann, ob allein, mit Freunden
oder der Familie, ob man schon naturverbunden ist oder als Eltern die Kinder einfach
mal von der Spielkonsole weglocken möchte. Mit einer Geocachingtour wird jeder Spaziergang zum
kleinen Abenteuer. Man erlebt immer wieder etwas Neues, so sorgen schon allein
die verschiedenen Cachearten für Abwechslung.
Es gibt den traditionellen Cache, dies ist die einfachste
Form, bei der einen die angegebenen Koordinaten direkt zum Ziel, dem versteckten
Cachebehälter führen.
Ein Multi-Cache besteht aus mehreren Stationen, üblicherweise
erhält man an jeder davon einen Hinweis auf die nächste bis man beim Finale,
dem versteckten Cache, ankommt.
Der Mystery-Cache kann sehr vielfältig sein,
meistens besteht er aus einem Rätsel, das entweder zuvor zu Hause oder vor Ort
gelöst werden muss, um damit an die finalen Koordinaten zu gelangen.
Geocaching ist auch ein sehr umweltbewusstes Hobby. So gibt
es Events, bei denen sich Geocacher treffen, um ein bestimmtes landschaftliches
Gebiet vom Müll zu befreien, vielleicht sogar einen Baum pflanzen. Am Ende eines solchen CITO-(Cache In Trash Out)Events wird vor Ort ein Cache versteckt, der ab dann für
die gesamte Community zum Finden bereitliegt.
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Verschiedene Geocaches in der Rostocker Innenstadt, Quelle: geocaching.com |
Ein besonderes Highlight sind Event-Caches. Dies sind Veranstaltungen, bei denen jeder Cacher, der Zeit und Lust hat, vorbeikommen kann, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und vielleicht sogar einen Hinweis für die Lösung eines Caches zu erhalten. Dabei ist zumeist fürs leibliche Wohl gesorgt und oft gibt es hier die Möglichkeit Travel Bugs und Geocoins zu entdecken, ein weiterer Aspekt des Geocachings…
Wer noch mehr erfahren möchte, kann dies auf www.geocaching.com. Und wer gleich starten will und ein Smartphone zur Hand hat: einfach die entsprechende App herunterladen, die Anmeldung im Internet ist kostenlos.
Und natürlich haben wir auch in der Bibliothek Medien zum Thema.
Sowohl Sachbücher für Erwachsene als auch Kinder:
Geocaching: Praxiswissen vom Profi... und Geocaching für Einsteiger von Robin Ewers
Forscherhandbuch für Geocacher von Sven Alender
als auch Romane und Hörbücher zum Thema:
Cache! Wir finden ihn! von Manuel Andrack
Mondscheinküsse halten länger von Carolin Wahl
Fünf von Ursula Poznanski
Aufzeichnungen eines Schnitzeljägers von Bernhard Hoecker
LH
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