„Kleider machen BibliothekarInnen“

Auf diesen Titel einer Masterarbeit von Marcella Haab-Grothof, die 2017 in der Reihe "Churer Schriften zur Informationswissenschaft" erschienen ist, stieß ich bei einer Recherche im Internet. Da ich das Thema Kleidung bei der Einführung der Auszubildenden in die Öffentlichkeitsarbeit anspreche, war mein Interesse sofort geweckt.

Die folgenden Ausführungen sind Inhalt der Masterarbeit.

Ausgehend von einer amerikanischen Studie geht es um den Einfluss von Kleidung des Bibliothekspersonals auf die Kontaktaufnahme von Benutzenden als wesentlichen Teil der nonverbalen Kommunikation.

Unumstritten ist, dass die nonverbale Konversation in ihrer Gesamtheit eine entscheidende Rolle für den ersten Eindruck und damit für den Kundenkontakt spielt.

Zur nonverbalen Kommunikation gehören Mimik, Blickverhalten, Gestik, Körperhaltung, Körperkontakt, Raumverhalten, nonverbale Vokalisierungen, Geruch, Kleidung und andere Aspekte des Aussehens.

Anhand einer Online-Umfrage unter 1444 BibliotheksnutzerInnen und NichtnutzerInnen zum Thema Kleidung kam die Autorin zu folgendem Ergebnis:

Kleiderfarbe, Kleidungsstil und Namensschild haben Einfluss auf die Entscheidung, an wen sich die Befragten wenden bzw. wenden würden.

Auf Kleidungsstil und Namensschild wird besonderer Wert gelegt.

Formale Kleidung wird gegenüber Casual bevorzugt.

Blaue Kleiderfarbe erhöht die Zugänglichkeit.

Favorisiert wird formale blaue Kleidung mit Namenschild.

Bibliotheksleiter verschiedener Bibliothekstypen der Deutschschweiz wurden darüber hinaus befragt, ob es in ihren Bibliotheken Kleidungsvorschriften gibt. Diese gibt es zum Teil. Sie werden in den betreffenden Bibliotheken gemeinsam im Team erarbeitet, um die Akzeptanz zu gewährleisten. Dabei geht es um Leitlinien, wie das Erscheinungsbild die eigene Kompetenz sowie die positive Wirkung der Bibliothek unterstrichen werden kann. Dazu gehören unter anderen geeignetes Schuhwerk (keine Hausschuhe oder Flipflops), Verzicht auf Ferienkleidung, lange Hosen für Männer, Verbot von bauch- und schulterfreier Kleidung, Shorts und Miniröcke für Frauen. Allgemein ist ein professionell wirkendes, gepflegtes Erscheinungsbild erwünscht.

Zitiert wird in diesem Zusammenhang die deutsche Imageberaterin, Modedesignerin und Sachbuchautorin Katharina Starlay:

„Wer sich stilvoll anzieht, adelt die Profession. Ein gepflegt gekleideter Mensch …wertet auf, was er präsentiert. … Die Kleidung von Mitarbeitern im Kundenkontakt ist damit Marketing pur.“

Zur Masterarbeit

Literatur von Katharina Starlay

Literatur zum Thema Dresscode

Literatur zum Thema Nonverbale Kommunikation




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