1 Jahr Pandemie - Rückblicke

Fischer-Verlage

Am 20.März 2020 beschlossen Bund und Länder das erste Mal Kontaktbeschränkungen - das Virus war in Deutschland angekommen, eine neue gruselige Wirklichkeit veränderte alles!
Am 13. März 2020 hatte die Bibliothek den letzten Öffnungstag, bevor wir für lange Zeit die Türen schlossen. Die letzten Tage im Großraumbüro mit fragenden Gesichtern, Unsicherheiten. Die ersten Tage und Wochen zu Hause mit Alpträumen und Ängsten. Die Bilder aus der Welt (China, Österreich, Italien, Amerika) haben sich in unseren Köpfen und Körpern eingebrannt. Ich war viel zu versteinert, um ein Tagebuch hätte führen zu können, aber viele andere Menschen griffen zum Stift, zur Kamera, zum Mikrofon, zu ihren Mitteln des Ausdrucks von Gefühlen, die viele überfluteten. Sie werden wichtige Zeitzeugnisse sein. 

Das Buch im Katalog der Stadtbibliothek.

Carolin Emcke, freie Publizistin und Philosophin, hat schon am 23.März 2020 begonnen, Tagebuch zu schreiben und ihre Gedanken zur Situation wöchentlich als Kolumne in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht. Diese Kolumne erlangte damals schnell Kultstatus. Jedem Tagebucheintrag ist ein Zitat vorangestellt, um das herum sich Emckes Gedanken sammeln. Die Einträge enden am 29.5.2020. Nun liegen sie in Buchform vor.

Bild: Carolin Emcke

Die Premiere des Buches "Journal : Tagebuch in Zeiten der Pandemie" fand am Freitag Abend in der Schaubühne - 1 Jahr später immer noch ohne Publikum - statt. Das Gespräch zwischen Carolin Emcke und der Journalistin Verena Lueken ist auf Youtube verfügbar.

Das Buch  von Carolin Emcke ist schon im Einkaufskorb der Bibliothek und steht Ihnen demnächst zur Verfügung. Weitere Titel von Carolin Emcke im Bestand der Stadtbibliothek.

Noch ein Tipp zum Thema: Annekatrin Hendels ("Familie Brasch", "Über Leben in Demmin") neuester Dokumentarfilm "Vertreibung ins Paradies" (alle sind zu Hause, alles könnte so schön sein ...) ist in der ARD-Mediathek zu sehen.

Titel zur Covid 19-Pandemie im Bestand der Stadtbibliothek.

BB