Neptun 1986

Zwischen Bücherregalen zu stöbern und stundenlang dahinter zu verschwinden, ist wohl eine Art Berufskrankheit. Umso schöner ist es, wenn dann auch noch ein unerwarteter Schatz im Korb landet.

Obwohl ich in einer Bibliothek arbeite, stecke ich doch auch hin und wieder meinen Kopf in die umliegenden Buchhandlungen und sehe mich dort etwas um und komme gerne mit den Buchhändlern ins Gespräch. Und bei meinem letzten Besuch fiel mir doch tatsächlich „Neptun 1986“ von Frank Granitz in die Hände. Wenn ein Buch schon in Rostock spielt und der Autor auch noch vor kurzem vor Ort war, da muss man doch auf jeden Fall einmal einen Blick hineinwerfen, finden Sie nicht auch?

Neptun 1986
(Bild: Ullstein)
Es ist Herbst 1986, das Unglück in Tschernobyl gerade
erst passiert, die Welt immer noch unter Schock. Im Neptunhotel in Warnemünde treffen sie Männer und Frauen beider deutscher Staaten, um über das weitere Vorgehen zu debattieren. Ein hoffnungsvoller Blick auf eine Einigung, damit das Leben ohne Atomraketen und Krieg weiterlaufen kann. Tja, wäre da nicht noch so viel mehr im Argen: Eine alte Liebesgeschichte, die ein tragisches Ende fand, der Mord an einem Professor und weitere größere Geheimnisse. Hier scheint wirklich alles aus dem Ruder zu laufen und der Frieden im wahrsten Sinne des Wortes auf Messers Schneide zu stehen. Und Nina Hartmann, die Empfangschefin des Neptun Hotels mittendrin. Auch ist sie es, die sich entscheiden muss, ob sie so weitermacht wie bisher, oder sich und ihre Liebsten aufs Spiel setzt, um für eine bessere Welt zu kämpfen.  

Eine Geschichte zwischen Fiktion und Realität über Loyalität, Macht und Politik.
Persönlich war ich von Herrn Granitz Schreibstil sehr angetan.

Bei Interesse können Sie sich gerne noch ein paar andere Romane ansehen, die das Thema Rostock aufnehmen.

JA

1 Kommentar:

  1. Bin schon sehr gespannt. Werde dann mal durchschnöckern

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