Wer kennt ihn nicht, das kleine freche Sams, ein pfiffiges und vorlautes Fantasiewesen mit den blauen WunschPunkten im Gesicht, das einen kleinen Schweinerüssel anstatt Nase, rote Haare, einen prallrunden Trommelbauch und Froschfüße hat. Das Sams hat vor Niemandem und Nichts Angst und wird dem schüchternen Herrn Taschenbier ein unentbehrlicher Freund.
Mit Sams sind schon viele Kindergenerationen groß geworden.
Bild: Oetinger |
Mit seiner Autobiografie „Wie alles kam: Roman meiner Kindheit“ gibt uns der beliebte Kinderbuchautor Einblicke in sein Leben.
Bild: S. Fischerverlage (Möchte ich entleihen) |
Kurz nach seiner Geburt
stirbt die leibliche Mutter. Die zweite Frau seines Vaters wird aber eine
liebevolle und fürsorgliche Mutter für Paul Maar. Während des Krieges lebt er
mit seiner „zweiten“ Mutter bei den Großeltern auf dem Land. Die Kriegsjahre
überlebt die Familie unbeschadet und Paul Maar hat das Glück, eine relativ
unbeschwerte Kindheit zu erleben.
Doch mit der Heimkehr des
Vaters aus dem Krieg zieht die Familie nach Schweinfurt.
Mit dem Stadtleben kann er
sich nicht anfreunden. Er fühlt sich als Außenseiter.
Das Verhältnis zu seinem
Vater ist das ganze Gegenteil wie das zu seiner liebevollen Mutter. Er fürchtet
sich vor der Strenge und vor allem vor seinen Schlägen.
Paul Maar ist kein Vorzeigeschüler,
und stellt auch allerlei Streiche an, die ihn einmal fast auf die schiefe Bahn abrutschen
lassen.
Die Liebe zu seiner
zweiten Mutter, der Rückhalt bei den Großeltern, seine Leidenschaft für Kunst
und Bücher und später auch Freundschaften helfen ihm immer wieder über die schweren Phasen hinweg.
In seinen letzten Schuljahren lernt er Nele, seine spätere Frau kennen, deren
Eltern ein Theater in der fränkischen Provinz betreiben. Für ihn öffnet sich
die Welt der Kunst und Kultur.
Seine Jahre als erfolgreicher Schriftsteller beschreibt Paul Maar nicht. Einen
Einblick in sein derzeitiges Leben bekommen wir durch die ergreifende
Schilderung der Alzheimer Krankheit seiner Frau Nele.
Es ist ein warmherziges, ehrliches und Mut machendes Buch.
Dass Paul Maar die Bücher
vom Sams und Herrn Taschenbier geschrieben hat, ist absolut nachvollziehbar,
wenn man seine Lebenserinnerungen gelesen hat.
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