Irgendwann werden wir uns alles erzählen

Für Nachwendekinder, wie ich eines bin, ist es schwer nachzuvollziehen, was die Wende für die Eltern und Großeltern wirklich bedeutet. Über manche Dinge wird in den Familien gesprochen. Über manche nicht. Meistens bekommt man ein "Das kannst du nicht verstehen, du hast es nicht erlebt." zu hören, was bei manch einem das Interesse wachsen lässt und bei manch einem eben nicht. Manchmal kann dieses Thema sogar dazu führen, dass man betreten am heimische Kaffeetisch sitzt und insgeheim denkt "OMG, nicht schon wieder dieses Thema." Aber die Wende ist und bleibt ein Lebensteil vieler Menschen und umso schöner ist es, wenn man als "Nichtwissendes Nachwendekind" 😉 auf einen Roman stößt, der diese Wende-Zeit auf eine wundervolle Art und Weise zu beschreiben weiß. So auch in "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" von Daniela Krien. 


Bildquelle: Ullstein Verlag

Zum Inhalt:

"Es gibt Dinge, die können gleich erzählt werden, andere haben ihre eigene Zeit, und manche sind unsagbar.

Sommer 1990, ein Bauerndorf nahe der deutsch-deutschen Grenze, die gerade keine mehr ist. Maria wird bald siebzehn, sie wohnt mit Johannes auf dem Hof seiner Eltern, in den "Spinnenzimmern" unterm Dach. Sie ist zart und verträumt, verkriecht sich lieber mit den Brüdern Karamasow, als in die Schule zu gehen. Auf dem Nachbarhof lebt der vierzigjährige Henner, allein. Die Leute aus dem Dorf sind argwöhnisch: Eine Tragik, die mit seiner Vergangenheit zu tun hat, umgibt ihn; gleichzeitig erregt seine charismatische Ausstrahlung Eifersucht. Ein zufälliger Blick eines Tages, eine zufällige Berührung an einem andern lösen in Maria eine Sehnsucht aus, die fremd und übermächtig ist und sie wie von höherer Gewalt geleitet in seine Arme treibt ..." (Verlagstext)

Von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd. Auch für junge Leser empfehlenswert und natürlich auch bei uns im Bestand. (Hier zum Katalog)


mg

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