Was mich zuletzt beeindruckt hat

In diesem Blog soll es ja um Medientipps gehen und so bin ich im Geiste mal durchgegangen, was ich in letzter Zeit so gelesen habe. Was könnte ich davon empfehlen und was eher nicht?
Ein Sachbuch, das ich mir von allein gar nicht ausgesucht hätte, das mir aber empfohlen wurde, habe ich mit Begeisterung und Interesse gelesen.
Der britische Journalist und Autor Thomas Harding, Nachkomme jüdischer Emigranten, erzählt in dem Buch "Sommerhaus am See" die wechselvolle Geschichte eines Gartenhauses am Glienicker See nahe Berlin von der Errichtung 1927 bis heute. Erbaut hat es Thomas Hardings Großvater, der jüdische Arzt Alfred Alexander. 
Als die Nazis an die Macht kamen, flohen die Alexanders 1936 nach London, ein Teil der Familie wurde jedoch von den Nazis ermordet. Das Gartenhaus kam anschließend in die Hände der Komponisten Will Meisel und seiner Frau. Nach dem Krieg wurden Flüchtlinge dort einquartiert und in dem kleinen Haus lebten bis zu 10 Menschen. All das hat Thomas Harding jetzt aufgeschrieben, ebenso wie die Geschichte des Hauses in der DDR und nach der Wende. Das Buch  liest sich spannend wie ein historischer Roman, denn natürlich sind es die Menschen und ihre Schicksale, die uns begegnen und beeindrucken. Die Geschichte dieses Hauses in weniger als 100 Jahren ist so stellvertretend für die deutsche Geschichte in dieser Zeit, dass es als Lehrbuch für den Geschichtsunterricht einsetzbar wäre.
Bild: dtv

Wenn Sie das Buch ausleihen möchten, schauen Sie hier.

RK

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