… dass Rammstein sich mit einem neuen Album blicken und hören lässt.
Gesagt, getan.
Neue-Deutsche-Härte ist wieder am Start. Im April erschien "ZEIT", das achte
Studioalbum der Brachialrocker. Die Freude darüber hat in der Fangemeinde aber einen bittersüßen Beigeschmack. Stehen die
Zeichen der Zeit etwa auf Abschied und Ende - aus und vorbei einer
beispiellosen Karriere? Gitarrist Kruspe war 2017 schon skeptisch, wieder mit
Rammstein arbeiten zu wollen… Läutet die
Band nun also doch das letzte Kapitel ein, indem die Wahl für die Ankündigung
ihrer neuen Songs auf das Kesselhaus in Berlin fiel? Einen Ort, an dem 1994 ihr
allererstes Konzert überhaupt stattgefunden hatte?
Nebenbei bemerkt - es wäre schon ein genialer Schachzug im Gesamtkunstwerk dieser Band…
Foto: Universal Music Berlin |
"Wenn unsre Zeit gekommen ist, dann ist es Zeit zu geh’n
Aufhör’n, wenn’s am schönsten ist, die Uhren
bleib steh’n
So perfekt ist der Moment, doch weiter läuft
die Zeit
Augenblick, verweile doch, ich bin noch nicht
bereit"
Der Frontmann ist demnach wohl noch nicht bereit. Alle anderen auch? Denn das emotionale Set-up der Männer sollte schon stimmen, um weiter Bandgeschichte(n) schreiben zu können. So, wie auf diesem Album eben.
Bretternde Gitarrenriffs, stampfende Drums und düstere Keyboardklänge begleiten Rammsteins Molltöne des Lebens. Wie gewohnt mit rollendem R und wie gewohnt brachial. Albtraumhaft, gesellschaftskritisch, schaurig schön – nichts für Feingeister also, aber allemal nachdenklich machend und tiefsinnig berührend. J.S.
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