Voyage, Voyage...

Dieser Hit von Desireless, der französischen Sängerin mit dem Bürstenhaarschnitt, war ja sowas von Achtziger. Die coolsten Mädels hatten damals ihren Style. In Rostock weniger, in Berlin mehr.

Doch hier geht es nicht um die 80er oder eine Zeit(voyage)reise, sondern es geht hier um vier Schweden. DIE vier Schweden nämlich!

Anfang November diesen Jahres kam eine Schallplatte auf den Markt und toppte alles Dagewesene – ABBA stand nach 40 Jahren in 18 Ländern auf Platz 1. BÄÄÄM! Bei mir stellte sich sofort Kopfkino ein: Björns Sterngitarre und die Rüschenhosen der Mädels. Kracher wie "Gimme, Gimme, Gimme…", "Voulez-Vous" oder "Take A Chance On Me" waren augenblicklich als Ohrwurm präsent und meine Vorfreude, das Album "Voyage" zu hören, oder gar ein Konzert besuchen zu können, riesengroß…

Kopfkino bitte aus, denn es gibt nur ABBAtare am 27. Mai in London zu erleben. Alle Bandmitglieder werden zwar äußerlich auf ihrem Höhepunkt in den 70er Jahren, doch eben nur virtuell, in Kombination mit den neu eingesungenen Titeln und Tanzmoves, zu sehen sein. Willkommen also im 21. Jahrhundert! Ich mag Avatare von James Cameron, aber ich mag keine ABBAtare auf der Bühne.

Bild: Universal Music



  Mag ich wenigstens das Album?




Gleich mal vorweggenommen: Wo ABBA drauf steht, ist auch tatsächlich ABBA drin! Fans werden hier nicht enttäuscht.  Der Sound, die Stimmen, das Arrangement. Ich habe mehrfach in die Stücke reingehört. Nur - irgendetwas fehlt, mir jedenfalls. Die rhythmischen Kracher, vermute ich, die hängenbleiben und einem auch  noch Jahre später ein tolles Déja-vu bescheren. A propos bescheren: Es ist für mich also hauptsächlich ein Album zum Runterkommen und Besinnen. Weihnachten höre ich mal wieder rein…                    

J.S.

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