Auch wenn Frau Kondo in aller Munde ist und für die Art, ihr
nachzueifern, es in Großbritannien sogar schon den Ausdruck »to kondo« gibt,
lassen Sie bitte diesen Entsorgungsenthusiasmus an Ihrem Blu-ray.- oder
DVD-Player vorbei rauschen. Sie tun gut daran, denn ansonsten verschwindet womöglich
mit ihnen der Zugang zu einem Teil der Filmgeschichte beziehungsweise Produktionen
abseits der Mainstreamkultur. Natürlich bin auch ich nicht permanent
nostalgisch veranlagt und verführerischer Streamingkost - zumal der Zugang zu hinlänglich bekannten Anbietern sehr bequem
und äußerst günstig zu haben ist – nicht abgeneigt.
ABER, Herrschaftszeiten,
sollte mich mal ein ganz besonderes Filmkulturgelüst packen, dann hat es sich dort oft ausgeflimmert und genau in diesem Moment bin ich froh «to schommi» zu
sein. Mit anderen Worten, mich nicht ganz so zeitgemäß zu verhalten und altmodischen Kram, wie z.B. ein Filmabspielgerät, noch zu besitzen. Ja, ich
stehe zu meinem SaurierGen, denn in Gesprächen mit Freunden erfahre ich unmissverständlich,
dass ihre Abspieltechnik schon lääääängst eingestaubt sei und zu den
aussterbenden Arten gehört - dunkelrote Liste quasi. Glückwunsch. Voll am Zahn
der Zeit gelegen, nur, kommt mir dann nicht mit Bierabenden, an denen man mal
wieder dem Drang nach Bildungsbürgertum nachgegeben und einen Arthouse.-
Independent. -oder Nischenfilm sehen möchte. Die Streamingportale schneiden
dann ja wohl ziemlich jämmerlich ab.
Die Bibliothek hingegen kann diesbezüglich
mit einem überaus großen Angebot punkten und auch mit Filmen, die im
Rostocker Independentkino li.wu. gelaufen sind. Das ist zwar die gute
Nachricht, die schlechte aber ist – ihr benötigt einen Player. Ich habe einen,
liebe Freunde. Würde ihn notfalls auch zur Verfügung stellen. Obwohl… besser nicht, denn man könnte euch für antiquiert halten! J.S.
Foto: Stadtbibliothek Rostock |
Und hier geht es zum li.wu.-Film-Bestand der Bibliothek
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen