Einfach mal nichts essen …



Vor 2 Wochen habe ich einen sehr interessanten Artikel über das Fasten in der Zeitschrift GEO (Heft 3/2016) gelesen. Andreas Michalsen, Chef der Integrativen Medizin an der Berliner Charite, berichtet über die „wahre Explosion neuer Erkenntnisse über das Fasten“. Er sagt, würden wir „ein Medikament erforschen, das so potent ist wie das Fasten – unsere Telefone stünden nicht mehr still.“ Nahrungsverzicht hilft, weit verbreitete Leiden zu heilen, Entzündungen zu stoppen und Alterungsprozesse zu hemmen. Doch der freiwillige Verzicht auf Nahrung in Zeiten des Kalorienüberflusses fällt nicht leicht.
Inzwischen gibt es neben den alt bekannten einige neue Fastenkonzepte:



Heilfasten nach Buchinger
Etwa 3 - 5 Tage lang nimmt man nur Flüssignahrung zu sich, d.h. Gemüsebrühe, Saft, Kräutertee und einen Löffel Honig. Wird oft mit Wandern kombiniert.






F.-X.-Mayr-Kur
Die Milch-Semmel-Diät dauert ca. 14 Tage und soll durch langes Kauen und Bauchmassagen das Verdauungssystem aktivieren und regenerieren.






Intermittierendes Fasten / Intervallfasten
Es gibt viele Varianten für das Intervallfasten. 
Mit der 5:2-Diät fastet man an 2 Tagen in der Woche.
Mit der 16:8-Diät isst man 16 Stunden lang nichts und ernährt sich innerhalb von 8 Stunden normal.    



Valter Longo forscht an der Universität von Kalifornien in Los Angeles zu den Auswirkungen des Fastens auf Krebserkrankungen und das Alter. Er selbst folgt der „Fasting mimicking diet“. Er nimmt
2mal pro Jahr für einige Tage höchstens 1000 Kalorien (vegan, proteinarm und zuckerfrei) zu sich. Die Stadtbibliothek bietet übrigens eine tolle Auswahl an veganen Kochbüchern.


Nach dem Winter haben sich auch bei mir ein paar Pfunde angesammelt, die ich gern loswerden möchte. Eine Dose Almased steht schon seit Januar in meinem Schrank und jedes Mal, wenn ich die Tür öffne, darf ich einen Blick drauf werfen. Aber so richtig Lust auf Brei trinken hatte ich bisher nicht. Nach dem tollen Geo-Artikel probiere ich seit letzter Woche die 16:8-Diät. Einfach mal nichts essen in der Zeit von 20 Uhr bis 12 Uhr. Und siehe da: erste Erfolge stellen sich ein. Die Pfunde purzeln, der Bauchumfang wird kleiner, die Leistungsfähigkeit beim Sport steigt.

Übrigens: Mäßigung in Häufigkeit und Ausmaß der Mahlzeiten ist ein Konzept, das im Buddhismus schon lange praktiziert wird.
BB

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