Falsches Jahrhundert

Mein Opa war Geographie- und Astronomielehrer. In sternenklaren Nächten erzählte er mir von fernen Galaxien, schwarzen Löchern und Asteroiden. Außerdem erinnere ich mich noch gut daran, als kleines Kind die riesigen Atlanten aus seinem Bücherregal gewuchtet zu haben, um sie aufmerksam zu studieren. Gebirge, Meere, fremde Orte.
Selfmade Milliadäre
erobern das All

Quelle: FBV
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Wie sieht es in der Ferne aus?
Was hält das Unbekannte für Überraschungen bereit?

Fragen, die auch als Erwachsener geblieben sind und den Entdeckergeist in mir wecken.
Doch leider musste ich beim Älterwerden auch erkennen, dass ich in dieser Hinsicht irgendwie im falschen Jahrhundert lebe.

Die NASA plant eine bemannte Marsmission für die 2030er, Elon Musk schon für dieses Jahrzehnt.
Wie lange aber wird es wohl dauern, bis wir über unser Sonnensystem hinaus kommen?
„To boldly go where no man has gone before!“, wie es in Star Trek heißt.
Für mich wohl nur Zukunftsmusik.

Erste deutsche
Tiefseeexpedition

Quelle: buchhandel.de
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Und wenn man nicht nach den Sternen greift? Dann muss man Tiefseetaucher oder Höhlenforscher sein, um die letzten unbekannten Ecken unseres blauen Planeten zu erkunden.
Da gab die Erde vor 100 oder 200 Jahren noch etwas mehr her.

Damals wiesen die Landkarten viele weiße Flecken auf. Regelmäßig starteten Expeditionen in die Arktis, den Regenwald oder den Himalaya. Wer tollkühn genug war, hatte öfters Chancen sich an einem waghalsigen Unternehmen zu beteiligen. Ruhm und Ehre lockten, häufig wartete jedoch nur der Tod. 

Schiff ohne Wiederkehr
Quelle: mare
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Paradebeispiel eines fatalen Scheiterns stellt die Franklin-Expedition von 1845 dar. Die Suche nach der Nord-West-Passage, einer Route vom Atlantik zum Pazifik um den Norden Kanadas herum, führte 129 Mann in den Untergang. Ihre zwei Schiffe blieben im Packeis stecken und zwangen sie in der Arktis zu überwintern. Drei Jahre hintereinander!
Am Ende wurden sämtliche Teilnehmer durch Krankheit, Kälte und Erschöpfung dahingerafft. Spätere Rettungsexpeditionen konnten nur noch feststellen, dass es sogar zu Kannibalismus kam.

Michael Palin, bekanntes Mitglied von Monty Python, veröffentliche Ende letzten Jahres sein Buch „Erebus“, welches die Geschichte eines der beiden Expeditionsschiffe nachzeichnet. Eindringlich erzählt er darin vom Leben und Ausharren auf Polarexpedition.
Für Jugendliche wurden Geschehnisse der Franklin-Expedition auch als Graphic-Novel in der dreiteiligen Reihe "Im Eisland" verarbeitet.

Erfolgreicher Antarktis-
durchquerer über den
gescheiterten Versuch
Quelle: Fischer
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Nicht viel besser erging es der Endurance- bzw. Shackleton-Expedition auf der anderen Seite der Erdkugel. 1914 mit dem Ziel einer Antarktisdurchquerung aufgebrochen, wurde ihr Schiff nicht nur im Packeis gefangen, sondern sogar davon zerquetscht. Auf abenteuerliche und fast wundersame Weise gelang es jedoch den Männern zu überleben und Rettung zu holen.
Mit dabei der Fotograf Frank Hurley, dessen Bilder noch bis zum 19. April in einer Sonderausstellung des Schifffahrtsmuseums im IGA-Park zu sehen sind!

Die Schicksale zahlreicher Entdecker und Forscher, die weniger Glück hatten, bleiben bis heute allerdings ungeklärt.
Aber wo stünde die Menschheit, wären wir nie Risiken eingegangen?




Buchverfilmung über den verschollenen
Amazonsforscher Percy Fawcett
Quelle: arthaus
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Verschollen beim Rettungsversuch
einer anderen Expedition

Quelle: btb-Verlag


SeSa

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