"Können Sie mir ein gutes Buch empfehlen?" JA! "Der Buchspazierer" von Carsten Henn


Es ist die Frage, für die Buchhandlungen existieren: "Können Sie mir ein gutes Buch empfehlen?" Bei diesen Zeilen wurde mir warm ums Bibliothekarinnenherz,  kennen wir doch diese Frage auch hier in der Bibliothek zur Genüge. Als Außenstehender möchte man meinen, dass es bei der Vielzahl an Büchern kein Problem sein dürfte, etwas zu finden, aber tatsächlich ist es eine Herausforderung.

Was man erfahrungsgemäß nicht unterschätzen darf, sind die sehr genauen Vorstellungen, die sich mit dieser Frage verbinden. Ein Beispiel dafür ist im "Buchspazierer"  Kundin Ursel Schäfer, die das Buch, welches ihr gefällt, so definiert:


  • Sie kann nicht eher aufhören zu lesen, bis ihr die Augen zufallen.
  • Sie kann an drei, besser an vier Stellen weinen.
  • Das Buch darf nicht weniger als 300, aber niemals mehr als 380 Seiten haben.
  • Das Buch darf nicht grün sein, denn mit der Farbe hat sie keine guten Erfahrungen gemacht.

Carl Kollhoff, inzwischen 72 Jahre alt, ist Buchhändler mit Leib und Seele und weiß genau, welches Buch zu wem passt. Noch immer ist er seiner Buchhandlung und seinen Kundeninnen und Kunden treu ergeben. Jeden Tag bringt er denen, die ihr Haus nicht verlassen mögen oder können, die Bücher direkt dorthin. Doch für die neue Chefin ist er nicht mehr rentabel...

"Der Buchspazierer" ist ein Buch über die Liebe zur Literatur und die Kraft, die ihr innewohnt, über Schicksale und den Mut aus ihnen auszubrechen und über Freundschaft und Zusammenhalt, egal wie alt oder jung man ist.

"Es heißt, Bücher finden ihre Leser - aber manchmal brauchen sie jemanden, der ihnen den Weg weist." Mit diesem Satz beginnt "Der Buchspazierer". Ich möchte mit ihm und dem Wunsch enden, dass auch uns das ganz oft gelingen möge. C.G.

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