Die dunkle Jahreszeit fängt an und man möchte nichts lieber als sich Zuhause in sein Bett kuscheln und die Beine hochlegen. Doch müssen wir uns nicht unserem Schicksal ergeben! Warum diese triste Zeit nicht schillernd gestalten? Also schnappen wir uns doch die Federboa oder den schnittigen Hut und begeben uns auf eine Zeitreise in die Goldenen Zwanziger Jahre. Ob man diese als Lebensmotto sieht oder nur als Thema für eine fesche Party ist nebensächlich, Hauptsache wir holen ein bisschen Glitter und Glamour in das Novembergrau.
Die Zwanziger Jahre sind bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung geprägt von Zuversicht und Lebensfreude. Es entstehen Cafés, Theater und Varietés. Das Nachtleben in den Großstädten ist ausgelassen und freizügig.
Die Zwanziger Jahre sind bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung geprägt von Zuversicht und Lebensfreude. Es entstehen Cafés, Theater und Varietés. Das Nachtleben in den Großstädten ist ausgelassen und freizügig.
Die Musik, die aus dem Grammophon erklingt, lässt die Hüften schwingen, in den Ballhäusern tanzt man Charleston und Swing.
Foto: DroemerKnaur |
Neben den Tanzabenden oder Clubbesuchen ist auch das Kino sehr populär. In der Zeit zwischen 1918 und 1930 wird Deutschland zum Land mit den meisten Kinos innerhalb Europas. Jeden Tag besuchen ca. 2 Millionen Menschen die deutschen Lichtspielhäuser. Hauptsächlich werden Stummfilme gezeigt, zum Ende der Zwanziger Jahre hält der Tonfilm Einzug in die Kinos, aber auch Dokumentationen über die Natur oder die Wochenschau sind beliebt.
Das Lebensgefühl der Zwanziger Jahre verkörpert besonders das neue Selbstbewusstsein und Rollenverständnis der Frau. Lange Haare sind verpönt, der Bubikopf wird zum Markenzeichen. Mit den Haaren fallen auch die Hemmungen und die Frauen kleiden sich extravagant und ungeniert. Es wird zu Pailletten besetzten Fransen-Kleider gegriffen oder gar zu Hosen mit Weste und Fliege. Und die Frau schockiert, denn sie nimmt sich die Freiheit, in aller Öffentlichkeit Zigaretten zu rauchen.
Ich werde mir am Wochenende eine „White Lady“ mixen, Musik der Zwanziger Jahre auflegen und bei Filmen und Sachliteratur und Belletristik über die Goldenen Zwanziger abtauchen in diese faszinierende Zeit.
L.R.
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