Ein Jugendrichter zieht Bilanz

Andreas Müller: Schluss mit der Sozialromantik!

Jugendrichter Andreas Müller ist über die brandenburgischen
Landesgrenzen hinaus bekannt für seine unkonventionell-kreativen
Urteile.   Dabei nutzt er die Möglichkeiten des bestehenden Jugendstrafrechts
in seiner ganzen Bandbreite: Harte Urteile z.B. bei Skinheadgewalt oder jugendlichen Intensivstraftätern, milde Urteile etwa bei Drogenvergehen, um stärker erzieherischen Maßnahmen zu ihrem Recht zu verhelfen.
Mit seiner im Jahr 2010 verstorbenen Jugendrichterkollegin Kirsten Heisig
verband ihn nicht nur Freundschaft, sondern auch das Eintreten für das verkürzte
Antragsverfahren, das sogenannte "Neuköllner Modell", um jugendliche
Straftäter aus pädagogischen Gründen schneller ihrer Strafe zuzuführen.

"Schluss mit der Sozialromantik! Ein Jugendrichter zieht Bilanz" --
unter diesem Titel hat Müller jetzt eine Abrechnung mit dem Jugendrecht und der
Rechtssprechung vorgelegt. Er erklärt, warum er statt Jugendrichter eigentlich Erziehungsrichter sein müsste, was er vom Warnschussarrest hält und warum er die "Deutsche Vereingung der Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfe" für eine "Bastion der linken Sozialromantik" hält.


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R.K.

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