Zentralbibliothek - seit 51 Jahren Heimstatt im historisches Giebelhaus

Seit Oktober 1945 befand sich die Hauptstelle der „Städtischen Volksbücherei“ in einer Baracke  in der Richard-Wagner-Straße 1a. Gedacht war dieses Domizil für höchstens 10 Jahre. Diese waren 1955 um. Die Baracke war nicht nur baufällig, sondern platze auch aus allen Nähten. Die Mitarbeiter fassten die Situation in einem Gedicht zusammen:

„Morsche Balken tragen dies Gehäuse,
sagte selbst die Bauaufsicht.
An den Büchern knabbern schon die Mäuse,
wehe dem, der sie vermittelt kriegt.

Dies hier ist ‚ne morsche Bretterschale,
die verbeulte Pappeinlagen hat.
Schränke, Tische, Theke und Regale
Neigen sich um mehr als zwanzig Grad.

Abgesehen von uns selbst verdrießlich,
nun zu zwanzig in dies Loch geklemmt,
abgesehen von uns selber schließlich,
gibt man zu, dass das die Arbeit hemmt.

15.000 Bände musst du tragen,
arme Bücherhütte, ächze nur.
Neubau? Gott, wie könnt man so was wagen,
und das Ganze nennt man dann Kultur...“

1957 musste die Hauptstelle wegen Baufälligkeit gesperrt werden. Am 01.09.1961 war es endlich soweit. Nach Jahren des Bittens, Drängens und Argumentierens konnte die Hauptbibliothek der „Stadt- und Bezirksbibliothek Rostock“ (Name seit 1954) im historischen Giebelhaus in der heutigen Kröpeliner Str. 82 wieder eröffnet werden. Neben der Freihandausleihe verfügte die Hauptstelle über eine Jugendbuchabteilung, einen Lesesaal und eine Kunst- und Musikbibliothek. Insgesamt standen 22.000 Bücher, 3187 Bände der Musik- und Kunstabteilung und zum Anhören 317 Schallplatten zur Verfügung.

Baracke Richard-Wagner-Str. 1a

 Giebelhaus, Kröpeliner Str. 82






Gie

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