Trotzig durch die dunkle Jahreszeit!

Ich fürchte mich zwar nicht vor gruseligen Gestalten, die mich jährlich zu Halloween kreischend heimsuchen um Süßes oder Saures zu ergattern, wohl aber vor dem langen Blues, den die dunkle Jahreszeit nur allzu gern lauthals singt. Während andere sich an buntem Herbstlaub und neckischen Kastanientierchen erfreuen, spaziere ich durch den Gespensterwald und … friere erbärmlich. Ich kann Kälte nicht ausstehen und Dunkelheit schon gar nicht. Herbst ist für mich der Beginn darauf zu warten, dass die Tage wieder heller werden.
 
Diesem deprimierenden Gesellen mit seiner aufdringlichen Antriebslosigkeit ein Schnippchen zu schlagen und ihm mit der Umsetzung von vielen Ideen den Garaus zu machen, habe ich mir für dieses Jahr fest vorgenommen. Leider jedoch habe ich so gar keine Lust hinter meinem warmen Ofen hervorzukommen, weil es dort doch gar zu gemütlich ist!

Bild: Canva
Allerdings „darf“ ich es ja auch langsam angehen, denn aus Sicht von Forschungsansätzen zu Motivation und Depression ist es sinnvoll, sich zunächst sehr kleine Ziele zu setzen. Projekte also, die kurzfristig gut machbar und somit von Erfolg gekrönt sind. Um der dunklen Jahreszeit etwas entgegenzusetzen, beschließe ich zunächst einmal meine eigene, direkte Umgebung, also etwas in meiner Wohnung, so richtig zu verschönern.

Mit ein oder zwei selbst gestalteten Kissen und der dazu passenden DIY-Kuscheldecke, deren Design sich auf den von mir liebevoll selbst bemalten Teelichtgläsern wiederholt und die auf meinem neu gestalteten  Upcycling-Nachttischchen stehen, wird es gleich doppelt so hyggelig, denke ich mir. Zumal mir bei so viel sichtbarer Kreativität, das ungläubig neidische Staunen meines Bekannt:innenkreises absolut sicher ist!
 
Ich bin übrigens die neue Mitarbeiterin, von der schon im April-Blog kurz die Rede war. Ich stamme aus Berlinlese gerne historische Romane, Familiensagen, sowie politische Sachbücher und interessiere mich für AhnenforschungKalligraphieFachwerkhäuser, kreatives Schreiben und Rundreisen durch Deutschland. Ich liebe das Meer und meine Lieblingsfarbe ist bunt!
 
Bild: Christophoros Verlag
Möchte ich ausleihen

Nicht zuletzt deshalb habe ich die vielen kreativen Ideen aus dem Buch: „Mach Deine Welt bunter“ von Susan Steinmetz (2024, Christophorus-Verlag), bewundert. Farbenfroh greift die Autorin meist unbeachtete alltäglich benutzte Dinge auf und verschönert sie im Handumdrehen. Mit nur wenigen zusätzlich benötigten Utensilien wertet sie bspw. eine Fußmatte erheblich auf: “Die bunte Fußmatte stellt schon an der Eingangstür klar, dass in dieser Wohnung keine Angst vor Farben und Mustern herrscht. Das grafische Design ist leicht umzusetzen.“ (S. 92 - 93):



Bild: privat fotografiert
                                                                 
Soviel zu kleineren Projekten.

                                                           
Bild: Söderham-Sofa
(privat fotografiert)
Begeistert hat mich außerdem das Buch von Monica Karlstein: „99 Möbel-Hacks, Upcycling für deine Lieblingsstücke“ (2021, Südwest Verlag), indem es darum geht, den eher einfach gehaltenen Möbeln eines bekannten schwedischen Einrichtungshauses, mit denen ich sozusagen aufgewachsen bin, eine persönliche Note zu verleihen, um „die Kreativität in Schwung zu bringen und die innere Zufriedenheit zu steigern.“ (Seite 13). Dabei stellt die Autorin jedes einzelne, von ihr umgestaltete Stück namentlich vor, wie bspw. den Ivar-Stuhl (Seite 62-63) oder das Söderham-Sofa (Seite 128 - 129).
                   
                                                                  
Bild: Becker Joest Volk Verlag
Möchte ich ausleihen
Wenn mir so viel Tatendrang dann aber doch zu viel ist, könnte ich ja auch ein Buch schreiben, habe ich mir so überlegt. Eine äußerst amüsante Anleitung dafür gibt Tankred Lerch in seinem Ratgeber „Es muss wie ein Unfall aussehen – Du darfst alles beim Schreiben, nur nicht langweilen.“ (2024, Becker-Joest-Volk Verlag). Das Kapitel „Erfolgreich im Netz“ (ab Seite 189), dass das herrlich lustige Zusammentreffen des Autors mit Micky Beisenherz selbstironisch beschreibt, lohnt sich schon allein, um sich das Buch einmal auszuleihen!


                                                               
Bild: Piper
Möchte ich ausleihen

        
Und wer sich nun immer noch nicht hinter dem Ofen hervortraut, dem sei die Saga der Persil-Familie „Blütenweiße Träume“ von Charlotte Jacobi (2024, Piper-Verlag), wärmstens empfohlen. In diesem Roman geht es wiederum um Erfindergeist, aber auch um den „Duft frischer Wäsche“ (Rückcover), rund um die junge Protagonistin Lotte.


Möge die dunkle Jahreszeit strahlend für uns alle werden! 

 

 

IS