Zukunft oder Hirngespinst? – Sciene Fiction im 21. Jahrhundert

Seit Anfang des Jahres habe ich ein neues Buch-Genre für mich entdeckt – Science-Fiction.

Schon seit Jahren habe ich eher unbewusst viele Serien dieser Richtung auf Netflix mit Freunden, Familie und auch alleine gesehen und bin nach wie vor begeistert. Stranger Things, Dark, Into the Night, Manifest und viele weitere haben mich von Grund auf gefesselt, sodass ich neue Staffeln kaum erwarten konnte und auch einige Male emotional geworden bin. Obwohl manche von ihnen durch ihre unerwarteten Wendungen und unpassenden Effekte eher als „trashig“ betitelt und von der Kritik als mittelmäßig abgestempelt werden, haben sie meiner Meinung nach ihre Momente und stellten sich am Ende trotzdem als spannend heraus. Doch gerade wegen ihrer abwechslungsreichen Themen und dramatischen Wendungen, handelnd in Zukunftsuniversen oder Dystopien, sind Science-Fiction-Medien sehr vielfältig und ziehen mich förmlich in ihren Bann. Somit war es auch kein Wunder, dass ich Anfang des Jahres angefangen habe, auch Bücher zu diesem Genre zu lesen.

Ich habe gerade letztes Jahr erst wieder richtig mit dem Lesen begonnen und mir ist wieder einmal aufgefallen, wie langweilig mir Bücher vorkommen. Denn mittlerweile gucke ich lieber Serien, da sie durch ihre akustische und visuelle Darstellung überzeugen und mich eine Vielzahl von ihnen anspricht. Doch ich wollte mich dazu durchringen, wieder mehr zu lesen und fing mit Thrillern und Horrorromanen an. Diese Genres hören sich zwar im ersten Moment etwas gruselig und mitreißend an, doch fand ich die Geschichten eher vorhersehbar und trotz passender musikalischer Begleitung nicht packend genug. Also wollte ich Abwechslung haben und bin durch Zufall auf Sci-Fi gekommen.

Ich ging in einen Buchladen, um mir Lektüre für den Urlaub auszusuchen und stieß auf meinen ersten Science-Fiction Roman - “End of Men“. Darin geht es um den Ausbruch eines unbekannten Virus im Jahr 2025, welches nach und nach den Großteil aller Männer auf der Erde umbringt. Gezeigt wird es aus der Perspektive mehrerer Frauen unterschiedlichster Länder und Nationen und wie sich ihr Leben im Laufe der Zeit entwickelt. Das Buch hat mich direkt angesprochen, da ich wissen wollte, was genau passiert und welche Parallelen es zum Corona-Virus gibt. Es hat mir sogar so viel Spaß gemacht diesen Roman zu lesen, dass ich innerhalb einer Woche schon um die 250 Seiten gelesen habe (für meine Verhältnisse ist das sehr viel). Es ist zwar ein etwas dickerer Schinken, für den es sich aber lohnt, sich wieder ins Lesefieber zu stürzen.

Ich muss gestehen, mittlerweile liegt er immer noch auf meinem Nachttisch und mir fehlen noch um die 50 Seiten. Seit Monaten.


Nichts desto trotz wollte ich weitere solcher Romane lesen und wurde auch dort nicht enttäuscht. Daher sind hier meine Science-Fiction Buchempfehlungen für Sie:

           

Bild: Heyne

End of Men von Christina Sweeney-Baird

Wir schreiben das Jahr 2025. In einem Glasgower Krankenhaus behandelt Dr. Amanda Maclean einen jungen Mann mit leichtem Fieber. Harmlos. Denkt sie. Drei Stunden später ist ihr Patient tot. Doch Amanda hat keine Zeit, genauer darüber nachzudenken, denn innerhalb kürzester Zeit sterben drei weitere Männer an derselben mysteriösen Krankheit. Amanda schlägt Alarm, doch das Virus erreicht mit rasender Geschwindigkeit bald jeden Winkel der Erde – und tötet ausschließlich Männer ...

(Verlagstext)







Bild: Heyne

The Watchers - Wissen kann tödlich sein von John Marrs

Im digitalen Zeitalter sind Informationen wertvoller als Gold. Doch Computer können gehackt und Files gestohlen werden. Nach einem massiven Cyberangriff fürchtet die britische Regierung um ihre Staatsgeheimnisse und entwickelt einen ebenso riskanten wie genialen Plan: die brisantesten Informationen werden offline genommen, in einen genetischen Code umgewandelt und fünf Zivilisten implantiert. Dafür bekommen diese so genannten Wächter die Chance auf ein neues Leben, eine neue Identität und finanzielle Unabhängigkeit. Auf keinen Fall aber dürfen sie Kontakt zueinander aufnehmen, denn gemeinsam kennen sie jede noch so schmutzige Parteiaffäre, die Wahrheit über Lady Di's Tod und die intimsten Geheimnisse der Queen. Doch jeder der Wächter verfolgt eine eigene Agenda, und schon bald entwickelt das Regierungsprojekt eine Dynamik, in der niemand mehr weiß, wem er eigentlich noch trauen kann ...

(Verlagstext)


Bild: Heyne

Die Triffids von John Wyndham

Jahrhundertelang hat der Mensch die Natur ausgebeutet – nun ist der Tag der Abrechnung gekommen ...

Nach einem Kometenschauer über London ist nichts mehr so, wie es einmal war: Blind und hilflos irren die Menschen durch eine gespenstische und zerstörte Stadt. Die wenigen Glücklichen, die noch sehen können, schließen sich zusammen und verlassen London. Doch in der postapokalyptischen Welt lauert eine neue Gefahr: riesige, menschenfressende Pflanzen – die Triffids ...

(Verlagstext)





Bild: Heyne

Ein Sandkorn am Himmel von Isaac Asimov

Von einem Schritt auf den nächsten ...

Der pensionierte Schneider Joseph Schwartz schlendert an einem ganz gewöhnlichen Tag im Jahr 1949 eine Straße in Chicago entlang – und befindet sich von einer Sekunde auf die nächste an einem völlig anderen Ort zu einer völlig anderen Zeit. Nach langer und verzweifelter Suche trifft er endlich auf Menschen, doch er kann sich mit ihnen nicht verständigen. Die Fremden halten ihn für geistig zurückgeblieben und unterziehen Schwartz unfreiwillig einem Experiment, das ihn klüger machen soll. Danach kann er sich endlich verständlich machen, doch die Zukunft hält keine guten Nachrichten für ihn bereit …

(Verlagstext)



Auf abwechslungsreiche Weise stellen diese vier Bücher unsere mögliche Zukunft detailgetreu und spannungsvoll dar.

Doch ist es wirklich möglich, dass so etwas oder Ähnliches auf uns oder unsere Folgegenerationen zukommt? Werden wir ein solches Szenario selbst oder an anderen Stellen der Erde beobachten können?

Obwohl ich es sehr gerne tun würde, kann ich Ihnen diese Frage leider nicht beantworten. Denn die Zukunft ist wohl für alle von uns unbekannt (ausgeschlossen Joseph Schwartz), egal wie viel Science-Fiction man liest. Ob Horrorszenario oder Traumvorstellung, Science-Fiction ist hoffentlich vorwiegend surreal und sollte für uns eine Lehre sein. Denn egal wie schlecht es auch um unsere Zukunft aussieht, wir sollten uns immer wieder bewusstwerden, dass wir ein Teil des Ganzen sind. Wir müssen anpassungsfähig sein und uns auf mehr Modernität und Veränderung einstellen. Und das sowohl in Bezug auf unsere Umwelt, als auch Technik im Allgemeinen. Alltägliches könnte schon sehr bald weltfremd sein und andersherum. Science-Fiction ist zwar nicht unsere Zukunft, doch gibt sie uns immer wieder einen Ausblick, wie alles sein könnte.

Ich persönlich gebe mir Mühe, auch weiterhin positiv zu bleiben. Zugegeben, es wird sicher nicht einfach, aber ich stehe unserer Zukunft dennoch neugierig und flexibel gegenüber.

Doch was denken Sie, End of Men oder doch eher End of the World?


MAB

Spiel des Jahres 2024

Wie jedes Jahr werden einige Spiele für ihre Spielidee, Kreativität, Qualität und ihren Spielspaß ausgezeichnet. Die Spiele, die im jeweiligen Jahr erschienen sind, werden von einer Jury in unterschiedlichen Kategorien bewertet. Die erste Kategorie ist das Spiel des Jahres, das sowohl Erwachsene als auch Kinder ansprechen kann. Die nächste Kategorie ist das Kinderspiel des Jahres, das speziell für Kinder ausgelegt ist. Die letzte Kategorie, das Kennerspiel des Jahres, dies richtet sich eher an Enthusiasten, bei denen auch etwas Vor- oder Fachwissen gefragt ist.

Wir als Stadtbibliothek Rostock haben bereits die Gewinnerspiele der verschiedenen Kategorien angeschafft, ebenso wie einige Titel aus der Nominiertenliste und Empfehlungsliste:


Skyteam ist der Gewinner in der Kategorie "Spiel des Jahres":

Bild: Kosmos
(
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„Sky Team“ ist ein kooperatives Zwei-Personen-Spiel, bei dem die Spieler als Pilot und Co-Pilot gemeinsam eine Passagiermaschine sicher auf verschiedenen Flughäfen der Welt landen müssen. Dabei übernimmt jeder die Verantwortung für unterschiedliche Cockpit-Funktionen, die mithilfe von Würfeln gesteuert werden. Ohne zu sprechen, legen die Spieler abwechselnd ihre Würfel auf die Konsole und passen dabei Fluggeschwindigkeit, Kurs und Landeklappen an. Jede Aktion muss dabei sorgfältig abgewogen werden, um die Maschine in der richtigen Reihenfolge und unter Berücksichtigung aller Hindernisse wie vereisten Landebahnen oder Turbulenzen sicher zu landen. (Verlagstext)

Weitere Nominierungen bzw. Empfehlungen aus dieser Kategorie
(die Sie auch bei uns ausleihen können):

Captain Flip

Harmonies

Passt n1cht!

Schätz it if you can

Trekking eine Reise durch die Zeit 

Trio


Das Spiel Die magischen Schlüssel wurde das "Kinderspiel des Jahres": 

Bild: Gamefactory
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Es würfeln sich 2-4 Spieler durch den magischen Schlüsselwald. In jedem Weg-Feld steckt zu Beginn ein Schlüssel - je weiter man in den Würfelwald eindringt, desto funkelnder die Belohnung. Der Weg durch den magischen Schlüsselwald birgt aber auch Risiken: Zeigen alle drei Würfel das Mond-Symbol, heißt es "Gute Nacht" und der Zug ist beendet. Wagt man also noch einen Würfelwurf oder versucht man sein Glück mit diesem Schlüssel? Manche Schlüssel öffnen die Truhe, andere wiederum passen nicht in das Schloss ... die Spannung steigt! (Verlagstext)



Weitere Nominierungen bzw. Empfehlungen aus dieser Kategorie
(die Sie auch bei uns ausleihen können):

Große kleine Edelsteine

Pizza Katze Pizza Junior

Fluffy Valley

Lecker Lava

Die Nadel im Heuhaufen


Das Kennerspiel des Jahres wurde E-Mission:

Bild: Schmidt Spiele
Bei diesem kooperativen Kennerspiel schlüpfen die Spieler in die Rolle von Großnationen und versuchen gemeinsam das große Ziel zu schaffen: Die weltweiten Emissionen auf Null zu reduzieren, um damit die Erderwärmung zu stoppen! Ein hochaktuelles Thema, brillant umgesetzt mit einem eingängigen Kartenmechanismus und sehr starkem Bezug zur Realität. Das Spiel wird ganz ohne Kunststoff und CO2-Neutral in Deutschland produziert. (Verlagstext)




Weitere Nominierungen bzw. Empfehlungen aus dieser Kategorie
(die Sie auch bei uns ausleihen können):





Alle Nominierungen und Empfehlungen sind hier zu finden.

EW

Das leise Platzen unserer Träume

Bild: Eisele Verlag
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Bleiben oder Gehen?

Ein Haus auf dem Land. Das hast du dir immer gewünscht, Jule. Dazu ein wilder Garten, durch den eure Kinder rennen. So hast du dir das Glück vorgestellt. Doch die Kinder sind nie gekommen. Und dein Mann hat jetzt eine Affäre in der Stadt. Ihr Name ist Hellen, und Hellen denkt viel an dich. Vielleicht ein bisschen zu viel. Sie fragt sich, warum du und dein Mann noch immer zusammen seid. Wie zwei Menschen es so lange miteinander aushalten können, wenn ihre gemeinsamen Träume doch längst geplatzt sind. Aber von alldem hast du keine Ahnung, Jule. Du weißt nicht von Hellen und nicht von ihren Fragen. Noch nicht. Noch sitzt du da, in deinem hübschen Garten, und überlegst, ob das, was du hast, vielleicht doch reichen könnte, um glücklich zu sein.
(Verlagstext)


Eva Lohmann erzählt in ihrem Roman die Geschichte von zwei Frauen.
Das Besondere: Sie verbindet der gleiche Mann. 

Während Hellen allerdings weiß woran sie ist, hängt Jule immer noch ihren Träumen hinterher und merkt erst nach und nach, dass einige von ihnen längst geplatzt sind.

Mich hat die Geschichte vor allem deswegen in den Bann gezogen, weil sie sowohl aus der Perspektive von Hellen und als auch von Jule geschrieben ist.
Zugleich werden aber auch die Themen Partnerschaft, Kinderwunsch und Mutterschaft und damit irgendwie das "Frau-Sein" eingewoben. 

"Das leise Platzen unserer Träume" ist ein Roman, der beim Lesen sehr berührt und zum Nachdenken anregt.

Wie lange hält man an bestimmten Lebensträumen fest und wann sucht man sich neue Träume?

Und mit den ca. 234 Seiten lässt sich die Geschichte gut an einem dunklen oder regnerischen Herbstwochenende weglesen.

KB

"Nur ein Depp..."

Schimpfen, Fluchen und Verwünschungen – Ausdrucksformen menschlicher Emotionen, die oft in Momenten von Ärger, Wut oder Enttäuschung zum Vorschein kommen. Vehement und manchmal auch völlig hemmungslos. Komplexe Phänomene also, die individuell, aber auch gesellschaftlich kurzfristig enorme Erleichterung verschaffen können. Wer spricht da nicht aus Erfahrung und am Ende des Tages stellt man fest, dass es mitunter eben einfach einen kleinen Schuss losgelassener Frustration braucht, um einen fast ꞌkatharsischenꞌ Augenblick erleben zu können.

 Literatur zu diesen, äußerst weit verbreiteten, Ausdrucksformen gewünscht?

Bild: Komplett Media Verlag


Bitteschön: Nur ein Depp würde dieses Buch nicht kaufen

"Dieses Buch ist voller witzig-schräger Anekdoten über das Schimpfen und Nörgeln. Und das Kapitel über die Missverständnisse, die bestimmte Wörter in verschiedenen Sprachen auslösen können, ist rührend und zum Amüsieren zugleich. Aber die Autorin widmet sich in ihrem Buch auch den ernsten, mitunter intimen Facetten des Fluchens und Verwünschens. Sie erklärt nicht nur, warum wir schimpfen, wie wir schimpfen und was das mit Kindheit und Kultur zu tun hat, sondern auch, wie wir lernen können, produktiv mit Wut und Ärger umzugehen." ― Boris Halva, Frankfurter Rundschau                    

J.S.

Glaube

Nächste Woche wird wieder Luthers Thesenanschlag gefeiert. Was wäre also naheliegender, als in diesem Blog Filme zu Thema "Glauben" zu präsentieren! Legen wir los:

Wer hätte das geglaubt: Nach dem Tod des Kult-Regisseurs Wes Craven wurde seiner berühmten Teen-Horror-Reihe vor zwei Jahren doch noch neues Leben eingehaucht. Und bei dem diesjährigen Teil 6 wird es nicht bleiben: 2026 wird der markant maskierte "Ghostface" erneut auf Meucheltour gehen.
Die Story läuft ab wie bei den bisherigen Teilen: Überlebende von den letzten Morden und neue Opfer werden von Ghostface gejagt und zur Strecke gebracht. Nebenbei wird über Horror-Regeln diskutiert und die Frage aufgeworfen, ob nicht einer der Protagonisten selbst der oder die Mörderin ist.


Egal, ob Sie an Dämonen glauben oder nicht, Fakt ist, dass Exorzisten keine Erfindung der Filmindustrie sind, sondern fester Bestandteil der römisch-katholischen Kirche. Der italienische Priester Gabriele Amorth war seit den 80er Jahren offizieller Exorzist der Diözese Rom und soll, nach eigenen Angaben, tausenden Besessenen die dunklen Mächte ausgetrieben haben.
Der Film nimmt die realen Aufzeichnungen von Amorth zum Vorbild und schmückt sie ordentlich aus, denn die Realität wäre dann wohl doch zu langweilig.


Was gehört zu einem richtigem Ferienlager im Wald? Natürlich eine gruslige Lagerfeuergeschichte, z. B. von der ehemaligen Lagerkrankenschwester Agatha, die für den Tod mehrerer Kinder verantwortlich gewesen sein soll. Angeblich lässt sich ihr ruheloser Geist heraufbeschwören, ähnlich der Bloody Mary. "Wer's glaubt, wird seelig..." oder "An solche Schauermärchen glauben doch nur die kleinen Ferienkinder", denken sich die jungen Lagerbetreuer. Doch schwuppdiwupp, werden sie eines Besseren belehrt.



Lachen ist gesund aber Lächeln ist tödlich! Nachdem sich eine verstörte Patientin vor ihren Augen getötet hat, sieht die Psychologin Rose plötzlich lauter lächelnde Menschen. Skurril. Doch niemand glaubt ihr. Bei ihren Nachforschungen stellt sie fest, dass ihre Patientin nicht das einzige Grinse-Opfer ist und  alle Betroffenen nach 7 Tagen verstorben sind. So nimmt das psychologische Grauen seinen Lauf...




Eine Auflistung aller Horror/Grusel-Filme in unserem Bestand finden Sie hier.

Happy Halloween!
SeSa